Montag, 30. Juni 2014

All Eyes On Brasil: Europa vs. Afrika

Nachdem am Wochenende erst Südamerika- und dann Europa-Mittelamerika-Tag war, kommen heute die Europa-Afrika-Spiele an die Reihe. Und den Anfang machen Frankreich und Nigeria.

Frankreich hatte in der Gruppe mit Honduras, der Schweiz und Ecuador vermeintlich einfache Gegner. Honduras war sowas wie die Schießbude der Gruppe und hatte in keinem Spiel wirklich eine Chance. Ecuador und die Schweiz waren Anwärter auf den zweiten Platz, der zurecht an die Eidgenossen ging. Im Spiel gegen die Schweiz konnten Les Bleus mal zeigen, was sie drauf haben. Das 5:2 war ein richtig amüsantes Spiel, fast so gut wie das 5:1 von Holland über Spanien oder unser 4:0 über Portugal. Und dass am letzten Vorrundenspieltag gegen Ecuador nicht mehr alles in die Waagschale geworfen wurde, weil die Franzmänner schon durch waren, war auch klar.
Nigeria hat sich doch etwas überraschend als 2. der Gruppe F qualifiziert. Neben Argentinien haben viele und auch ich Bosnien-Herzegowina im Achtelfinale erwartet. Die waren allerdings erschreckend schwach. Nigeria konnte zwar dem Iran nur ein 0:0 abtrotzen, gewann gegen Bosnien aber mit 1:0 und hat sich beim 2:3 gegen Argentinien wahrlich nicht schlecht präsentiert. Der Sieg der Gauchos um Messi ging aus meiner Sicht auch nicht in Ordnung, weil er nicht verdient war. Aber so ist eben Fußball. Eine richtig gute Chance für Messi macht eben den Unterschied.
Aber was ist in diesem Spiel zu erwarten? Frankreich hat gegen die Jungs aus Honduras, die keinen Knochen schonen wollten, alles im Griff, aber gegen das Team aus Ecuador doch Probleme. Nigeria hat sich vor allem im Spiel gegen Argentinien ganz stark präsentiert. Der Drang zum Tor trotz Rückstand war nicht zu verachten und ein Punkt wäre auf jeden Fall verdient gewesen. Beide Teams haben robuste Spieler und haben viel Zug zum Tor. Im schlimmsten Fall egalisieren sich die beiden und es wird über die Verlängerung laufen. Schwer zu sagen... die beiden Teams haben soweit ich weiß erst einmal gegeneinander gespielt. Das war ein Freundschaftsspiel im Juni 2009, welches Nigeria 1:0 für sich entscheiden konnte. Freundschaftsspiele sind aber bekanntermaßen so eine Sache...
Ich denke, dass Frankreich den Sieg davon tragen wird, wenn sie die Leistung aus der Gruppenphase wiederholen können.

Kommen wir zum wichtigen Spiel des Tages! ;-) ..................... Deutschland gegen Algerien!
Unsere DFB-Elf hat sich nach einem Glanzsieg über Portugal durch die Gruppe gewurstelt, aber z.B. gegen die USA verdient gewonnen. Insgesamt wirkt die 11 von Jogi Bär noch unstet. Die Position von Philipp Lahm ist nicht das Gelbe vom Ei, aber Löw will es nicht ändern. Auch das Tauschen zwischen Khedira und Schweinsteiger ist alles andere als angebracht. Zwar betonen alle, dass alles supi ist ...blabla... Aber ist es so? Kaum zu glauben! Warum Khedira den Vorzug vor Schweini erhält, ist mir ein Rätsel. Khedira war selbst lange verletzt, konnte nur ein paar Minuten zum Saisonende noch mal für Real Madrid spielen. Schweini lief lange seiner Form hinterher, ist aber fit und wirkt deutlich motivierter. Und der Name Schweinsteiger alleine bindet mehr Mitspieler, als es Sami Khedira je können wird. Das war im Spiel gegen die USA deutlich zu beobachten. Ich persönlich habe auch Zweifel an der Fitness und dem Willen von Mesut Özil. Beobachtet man, was er so macht, wirkt er entweder wie ein Standfußballer oder macht nur, worauf er Bock hat. Als Rechtsaußen läuft er immer wieder in die Mitte oder auf den linken Flügel, wo er nichts zu suchen hat und das Tempo verschleppt. Er stört andere Laufwege und es macht den Eindruck, dass er damit auch Spielzüge stört. Wird Özil ausgewechselt, wirkt er total unzufrieden. Nach dem Spiel gegen Portugal ging er nicht mit zu den Fans. Und aktuell kommt hinzu, dass er im Ramadan arbeiten muss. Sein alter Coach Mourinho hat mal gesagt, dass man von Özil nicht erwarten darf, dass er in einem Spiel Kilometer macht oder gar die Mannschaft emotional anführt. Der Ramadan trifft übrigens auch Khedira und Mustafi. Nach Özils Aussage darf essen undt trinken, wer arbeitet.
Zurück zum Spiel: Die Schwäche von Jogi Löw ist, dass er sein Team immer wieder dem Gegner anpasst, statt sich nur auf eigene Stärken zu besinnen. Mit Algerien kommt ein offensivstarker Gegner, der ein wenig überraschend den zweiten Gruppenplatz hinter Belgien erspielt hat. In der Gruppe waren auch die Russen und die Südkoreaner (letztere ja meine Favoriten auf Platz 2). In der Abwehr stehen die Algerier den Gegenspielern auf den Füßen, Manndeckung ist das A und O. Im Angriff ist Algerien nicht auf einen Spieler festgelegt: Die 6 Tore wurden von 5 verschiedenen Spielern geschossen, 2 davon gehen aufs Konto von Slimani.
Das alles entscheidende Problem für Algerien ist und bleibt der Fastenmonat. Den Spielern ist es frei gestellt, wie sie damit umgehen, aber in Algerien werden bereits die vorverurteilt, die sich nicht daran halten wollen. Die Presse dort stürzt sich gerade auch auf Trainer Halilhodzic, weil er als Bosnier den Ramadan nicht über alles stellt. Steckt ein bisschen Wahrheit in den Artikeln der Klatschpresse, dann fasten viele der Spieler. Dann wird Halilhodzic aber auch mit drei defensiven Mittelfeldspielern antreten, um die Räume im Mittelfeld für die Deutschen eng zumachen, sein Fokus liegt auf Müller, Özil, Götze und Kroos. Gar nicht so verkehrt...

Fassen wir also zusammen: Bei der deutschen Mannschaft wird nicht gefastet, bei der algerischen schon. Ausreden in Sachen Fitness wird es auf unserer Seite also nicht geben. Gelingt es Jogi, die richtige Elf aufzustellen, dann sind die geschwächten Algerier in Schach zu halten. Alles andere als ein Sieg kommt ohnehin für den DFB nicht in Frage. So einfach.

Ein kleiner Exkurs in die Geschichte darf hier natürlich nicht fehlen, weil er auch in Algerien wieder ausgegraben wurde: Gijon. Denn nicht nur das oft thematisierte 1:0 gegen Österreich war peinlich. Auch die vorherige Niederlage am eben diesem Ort gegen den heutigen Gegner Algerien. Mit 1:2 ging das Spiel verloren, obwohl die Deutschen um Rummenigge und Schumacher vor dem Spiel noch posaunten, dass die Algerier locker platt gemacht würden. Denkste! Und als wäre das nicht genug, ist ausgerechnet Algerien aufgrund der "Schmach von Gijon" in der Vorrunde ausgeschieden.

Jede Menge Stoff, der Bock aufs Spiel macht. Von mir aus kann's losgehen
...Sa Le

Sonntag, 29. Juni 2014

All Eyes On Brasil: Gibt es die ersten Überraschungen der Achtelfinals?

Gestern hat sich Brasilien in einem Krimi gegen Chile durchgesetzt, Kolumbien tat sich später am Abend doch leichter gegen Uruguay. Die Statistikfraktion dürfte also zufrieden sein. Brasilien gewinnt wie im Achtelfinale der WM 2010 auch wieder gegen Chile und Kolumbien setzt sich wie in der Quali zur WM 2014 gegen Uruguay durch. Ob das Spiel von Brasilien an Spannung noch zu überbieten ist, wage ich zu bezweifeln. Heute geht es da bestimmt etwas anders zu. Denn als absolute Erstpartie wird Costa Rica gegen Griechenland in die WM-Statistik eingehen.

Den Anfang macht der erste unserer 4 qualifizierten Nachbarn: Holland. Für mich das beste europäische Team (nach dem DFB ;-)) aus der Vorrunde. Gegen Spanien überragend, ich kann es gar nicht oft genug sagen, gegen Australien dann mäßig, aber effektiv und gegen Chile zum Schluss dann wieder mit Mini-Max-Prinzip: Wenig in die Waagschale, viel rausholen. Auch ohne den Flying Dutchman, wie Van Persie seit dem Spanien-Sieg heißt, haben die Holländer offensiv gut zusammengespielt und verdient gewonnen. Als Gruppensieger erwarte ich von Robben & Co. auch mehr als von den Chilenen gestern - auch wenn das kaum möglich ist. Aber dass sie Südamerikaner im Griff haben können, haben sie gezeigt. Ob es bei den Mittelamerikanern auch funktioniert, werden sie heute zeigen können.
Damit sind wir auch schon beim Gegner aus Mexiko, die in ihrer Gruppe A Zweiter wurden - und das für mich unerwartet statt Kroatien. Vor dem letzten Spiel mit der besseren Ausgangsposition konnten sie den Kroaten zeigen, wo der Hammer hängt. Insofern ging der zweite Platz dann auch in Ordnung. Bester Mann ist oftmals der Ted Mosby des Fußballs: David Ochoa. Wenn er wieder einen guten Tag hat, werden es Van Persie und Robben schwerer haben. Allerdings sind es immer noch Robben und der Flying Dutchman! Von der Spielweise unterscheiden sie sich doch deutlich von den Kroaten und spielen wie auch 2010 bei der WM schön anzusehenden Fußball. Gegen Mexiko müssen sie allerdings weg vom Schönspielen, hin zum echten Kampf. Durchbeißen ist die Devise. Und wenn welche beißen können, dann sind es bei diesen Turnier erstaunlicherweise die Teams vom amerikanischen Kontinent.
Trotzdem: Bei aller Liebe erwarte ich von Holland den Sieg.

Heute Abend dann kommt dann besagtes Novum: Costa Rica vs. Griechenland.
Griechenland, die bekanntermaßen mit 11 Mann im 5-Meter-Raum stehen und irgendwie nur ein-, zweimal in die Offensive gehen tritt auf ein offensiv- und konterstarkes Team aus Costa Rica. Für mich eine kleine Überraschung der Vorrunde. Dass Costa Rica vor Uruguay die Gruppe mit England und Italien gewinnen würde, habe ich nicht geahnt. Konntet ihr ja lesen. Sie haben aber im ersten Spiel deutlich gemacht, wer Chef im Ring ist. Auf beeindruckende Weise wurde Uruguay fast vom Platz gefegt (3:1). Gegen Italien reichte ein schmuckloses 1:0 und gegen England das 0:0.
Griechenland dagegen musste selbst im allerletzten Spiel noch zittern, ob sie weiter oder raus sind. Gegen Kolumbien gab's ein 0:3, gegen Japan nur ein 0:0 und die letzte Entscheidung fiel im letzten Spiel gegen den direkten Kontrahenten Elfenbeinküste. Die Griechen gaben alles und schossen tatsächlich 2 Tore in einem Spiel- 2:1! ...übrigens die einzigen Tore von den Griechen in der Gruppenphase...
Was können wir von den Griechen also erwarten? Wenn's um alles oder nichts geht, geben sie sich tatsächlich auch offensiv Mühe. Costa Rica rennt aber ab der ersten Minute aufs Tor an. Die Griechen werden wohl ihre klassische Wir-mauern-den-16er-zu-Taktik nutzen und auf Fehler warten. Ich glaube aber, dass es gegen Costa Rica so nicht reichen wird. Ich glaube auch nicht an Verlängerung... Costa Rica wird das Ding nach 90 Minuten nach Hause fahren. Und das vielleicht sogar ziemlich deutlich. Die Möglichkeiten haben sie.

Sorry für Griechenland, aber ich schätze ein Europäer fährt heute nach Hause und das ist nicht Holland.
Gucken wir es uns an!
...Sa Le

Samstag, 28. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: No pain, no gain!

Spielpause. Fuuurchtbar! Wohlverdient für die, die an den letzten Tagen gespielt haben. Aber wohl v.a. für die brasilianische Mannschaft so lange angelegt, die haben immerhin am Montag zuletzt gespielt. Nun, Schwamm drüber. Gucken wir nach vorne. Heute beginnen die mit Spannung erwarteten Achtelfinalpartien! \o/

Den Anfang macht natürlich Brasilien gegen Chile um 18 Uhr, gefolgt vom Spiel Kolumbien gegen Uruguay. Damit haben wir gleich 4 richtig starke Teams am Start. Brasilien und Kolumbien haben ihre Gruppe ordentlich gewonnen, Kolumbien sogar mit 9 Punkten aus 3 Spielen. Mit Chile wartet ein starker Gegner aus der Holland-Gruppe, während sich Uruguay erst im letzten Spiel das Ticket lösen konnte. Und dafür darf Lius Suarez artig nach Hause fahren. (Richtig so.) 
Die Brazzos haben sich gegen Mexiko wirklich schwer getan und ich schätze, so wird es gegen Chile auch werden. Sie haben eine ähnliche Spielkultur, wobei die Brasilianer eher in die Schickimicki-Fraktion gehören und die Chilenen in die ultimativer-Kampf-Ecke. Gegen Holland war letzteres gut zu beobachten. Die Chancen müssen schon hart erkämpft werden. Wenn die Chilenen es schaffen, den ach-so-großen Künstler Neymar aus dem Spiel zu nehmen, ist viel möglich. Der für mich entscheidende Unterschied zwischen den Mannschaften ist das Teamverhalten. Die Brasilianer sind einfach ein Haufen Eigenkünstler und Egoisten, während die Chilenen ein richtiges Team waren. Das kann den Unterschied machen! Wie gesagt, wenn sie sich auf Neymars Füße stellen, wird er irgendwann bockig und Brasilien kann dann nicht richtig das Spiel aufbauen. So war's auch in unserem Spiel gegen Portugal. Ich persönlich halte Chile für etwas stärker, schätze aber dass der Heimvorteil tatsächlich ein Vorteil sein wird.

Im Spiel Kolumbien gegen Uruguay bin ich natürlich für unseren Herthaner Adrian Ramos und vor allem auch gegen Uruguay wegen Suarez. So platt, so gut. Kolumbien hat teilweise richtig guten Fußball gezeigt und gehört als südamerikanisches Team natürlich zum erweiterten Favoritenkreis durchs Weiterkommen. Gegen körperlich vermeintlich unterlegene Gegner aus Europa und Asien gelangen klare Siege, wobei gegen die Ivorer alles schwerer fiel. Folglich ist die körperbetonte Spielweise der Urus wohl schwieriger, sodass ich nicht von einem deutlichen Sieg für wen auch immer ausgehe. Die Urus sehe ich aber nicht nur infolge Suarez' Supendierung im Nachteil, sondern auch weil sie in ihrer Gruppe nicht überzeugt haben. Gegen Costa Rica wurden sie in ihre Schranken gewiesen, gegen Italien war es ein unverdienter Sieg. Gehen wir also davon aus, dass Kolumbien ähnlich gut spielt wie in der Vorrunde, dann bekommt Uruguay auf jeden Fall Probleme. 


Gucken wir es uns an!
...Sa Le

Donnerstag, 26. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Heute werden die letzten 4 Plätze vergeben

Die Achtelfinals sind so gut wie komplett. 4 Teams fehlen noch - wobei Belgien schon so gut wie durch ist.
Heute zeigt die FIFA, dass sie doch des Alphabetes mächtig sind und lassen unsere Gruppe G zuerst ran. Die bessere Ausgangsposition haben der DFB-Tross und die Soccer-Stars aus den USA mit jeweils 4 Punkten. Portugal und Ghana haben beide einen Punkt. Der Casus Knacksus daran ist zweifelsohne, dass die punktgleichen Teams gegeneinander spielen. Es sind also durchaus Überraschungen möglich. Auf dem Papier kann es für unser Spiel keine zwei Meinungen geben. Na klar hat der US-Amerikanische Fußball an Beliebtheit zugenommen, aber was sagt das über die Mannschaft? Nichts, richtig. Die Arbeit von Jürgen Klinsmann ist das schon eher wegweisend. Letztlich profitiert unsere Elf selbst noch von seiner Tätigkeit. Würde sonst Jogi auf unserer Bank sitzen?! Auf jeden Fall hat Klinsi den Fußball dort verändert, ich finde, deutlich europäischer gemacht. Spielaufbau und Taktik zumindest. Dass das Team die Taktik ab Anpfiff in den Wind schießt, steht auf einem anderen Blatt. Für die Experten des Öffentlich-Rechtlichen ist diese Art zu spielen die größte Stärke, für mich ist es die größte Schwäche. Das Entscheidende wird sein: Was macht Jogi Bär? Stellt er eine 11 auf, die sich an den Amis orientiert oder stellt er seine Jungs so auf, dass die Amis sich uns anpassen müssen? Schon bei der WM 2010 war deutlich sichtbar, dass Anpassung nicht der Weg zu Erfolg ist, sondern wenn der Gegner sich mit der eigenen Spielweise arrangieren muss. Die Aufstellung von Jogi wird es zeigen. Letztlich sind die Mannen von Klinsi egal (sorry), weil wir dem Spiel den Stempel aufdrücken müssen. Ich erwarte eine andere Aufstellung als gegen Ghana. Die hat uns gegen Portugal geholfen, gegen Ghana schon nicht mehr und die Amis spielen wieder anders. Ein Start mit Klose als "echten" Stürmer und Müller als "gelernten" Stürmer wäre super. Und vielleicht darf endlich mal Schweini von Anfang an ran, dann kann das Bayern-Mittelfeld mit ihm, Lahm und Kroos richtig zaubern. 
Wie gesagt: Für dieses Spiel kann es keine zwei Meinungen geben. Eine Niederlage wäre nicht nur total bescheuert, sondern auch eine Schmach. Ich erwarte, dass die Jungs zeigen, wo sie in diesem Turnier hin wollen! Ich hoffe, dass Jogi und der DFB nicht auf den zweiten Platz in der Gruppe spekulieren, um den Brasilianer. Aus dem Weg zu gehen...

Das zweite Spiel, Portugal gegen Ghana, wird für die Amis noch interessant werden. Bei einer Niederlage haben sie zwar 4 Punkte, der Sieger aus der Partie aber auch. Aufgrund des Torverhältnisses des deutschen Teams müssten Ghana und Portugal aber irre viele Tore schießen. Das halte ich doch für unwahrscheinlich. Ich glaube sogar, dass sich die Portugiesen mit Ghana auch schwer tun werden. Normalerweiser können diese beiden Deutschland nicht einholen, wenn wir verlieren und sie gewinnen (Torverhältnis sei Dank). Den Amerikanern geht's da nicht ganz so gut. Hier entscheidet die Höhe von Sieg und Niederlage in beiden Spielen über ein Weiterkommen.

Ich freue mich auf die Spiele! 
Aber gucken wir schnell noch auf Gruppe H um Belgien. Sie haben es selbst in der Hand gegen Südkorea. Die Asiaten haben mich ein bisschen enttäuscht (ich habe sie auf Platz 2 gesehen) und stehen mit nur einem Punkt da, während Algerien z.B. 3 Punkte vorweisen kann. Ob sie noch mal alles geben heute, werden wir sehen. Belgien ist für mich der klare Favorit der Gruppe gewesen, konnte es aber nicht so deutlich wie erhofft zeigen. Ein schwaches 2:1 und 1:0 waren die Ausbeute. Ich erwarte von diesem Spiel also nicht allzu viele Tore. Südkorea müsste Belgien schon schlagen, um überhaupt eine Chance zu haben...
Das andere Spiel ist Russland gegen Algerien, wobei letztere die bessere Ausgangslage haben. Sie sind Gruppenzweite u.a. aufgrund eines verdienten 4:2 gegen Südkorea im letzten Spiel. Auch gegen Belgien waren die Algerier eine harte Nuss. Da beide Teams schwer zu orakeln waren und sind, kann ich mir ein Unentschieden durchaus vorstellen. Das hilft den Russen nicht, aber den Algeriern.
Ich tippe also auf den Gruppensieg für Belgien und den 2. Platz für Algerien.

...jetzt zählen wir nur noch die Minuten, bis es in Recife für unser Team losgeht.
Fingers x'ed // Daumen sind gedrückt!!!
...Sa Le

Mittwoch, 25. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Wer geht in die nächsten Achtelfinals?

Nachdem neben Brasilien - Chile und Niederlande - Mexiko aus den Gruppen A und B nun auch die Paarungen aus den Gruppen C und D, sprich Kolumbien vs. Uruguay bzw. Costa Rica vs. Griechenland, feststehen, widmen wir uns den Spielen um die Plätze aus den Gruppen E und F.

Natürlich startet Gruppe F zuerst heute. Die Ausgangslage ist hier ähnlich wie in fast allen Gruppen - außer unserer. Es gibt einen Kandidaten, der auf dem Papier schon durch ist und noch zwei mögliche für Platz 2. 
Argentinien hat mit 6 Punkten aus den ersten beiden Spielen das Maximum rausgeholt, auch wenn es vielleicht nicht so lief, wie viele von Messi und Co erwartet haben. Gegen Bosnien reichte es für ein 2:1, gegen die iranische Mannschaft sogar nur ein mageres 1:0. Im letzten Spiel gegen Nigeria kann es also noch mal spannend werden um den Gruppensieg. Die Jungs vom Niger sind als Gruppenzweiter mit 4 Punkten gut durch die Gruppe gekommen. Immerhin gelang gegen Bosnien ein 1:0-Sieg. Das darf ruhig verwundern, galten doch die Bosnier als starke Gegner in dieser Gruppe. Mit einer ähnlichen Spielanlage wie die Kroaten war einiges zu erwarten, insbesondere mit Edin Dzeko im Sturm. Aber die Ähnlichkeit geht eben bis zum Ergebnis... Doch zurück zum Spiel Argentinien vs. Nigeria. Von den Nigerianern erwarte ich einige Gegenwehr, aber der viel gepriesene Messi sollte wohl ausreichen, um den Gruppensieg nach Hause zu fahren.
Das andere Spiel ist wohl wieder mal jenes um die "goldene Ananas". Wie der Iran einzuschätzen ist, kann ich überhaupt nicht sagen. Diese Jungs sind die Wundertüte der Gruppe. Gleichzeitig halte ich Bosnien immer noch für besser. Ich hoffe, dass sich das Team um Dzeko ordentlich verabschieden kann. Der Iran hat auf dem Papier noch die Chance, ins Achtelfinale einzuziehen, denn verliert Nigeria gegen die Messis und gewinnt Iran gegen Bosnien, haben Nigeria und Iran beide 4 Punkte. Dann entscheidet wieder die Tordifferenz. Für Interesse an den Ergebnissen ist also gesorgt.

Ein klein wenig entspannter können da auf die Gruppe E gucken. Frankreich ist wie Argentinien schon so gut wie durch, hat aus beiden Spielen jeweils 3 Punkte geholt. Das direkte Duell mit dem Gruppenzweiten Ecuador gibt Frankreich die Chance, alles fix zu machen. Ein Unentschieden reich völlig aus. Gleichzeitig schielt die Schweiz auf dieses Spiel, denn die Schwiiz hat selbst 3 Punkte - wie Ecuador, aber eben auch die rechnerische Chance, ins Achtelfinale einzuziehen.
Den Jungs von Ottmar Hitzfeld reicht ein Unentschieden, wenn Ecuador verliert. Spielen Frankreich und Ecuador Unentschieden, muss die Schweiz gewinnen. So oder so gilt es, den Gruppenschwächsten Honduras zu schlagen. Dann darf Ecuador nur nicht gewinnen. Bei aller Rechnerei braucht die Schweiz Schützenhilfe von ihren Nachbarn aus Frankreich. Ich schätze, die Equipe Tricolore wird den Eidgenossen dafür zur Hilfe "eilen". Sie sind in einer Topverfassung; das 3:0 gegen Honduras und v.a. das 5:2 gegen die Schweiz selbst waren sehr überzeugend. Ich tippe also auf den unangefochtenen Gruppensieg. Und hoffe, dass die Schweiz ihre Chance nutzt und das Ticket löst.
Gegen Honduras sollte es Hitzfelds Truppe ein wenig leichter haben, als die Franzosen gegen Ecuador. Honduras hat bisher 0 Punkte und teilweise alles andere als gut gespielt. Die Schweizer hatten v.a. im ersten Spiel gegen Ecuador so ihre Probleme. Wenn sie nicht wieder sinnbildlich über ihre eigenen Füße stolpern, dann wird's schon...

Es wäre schließlich schön, noch einen Europäer im Achtelfinale begrüßen zu dürfen. :-)
...Sa Le

Dienstag, 24. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Die nächsten Achtelfinalpartien werden ausgespielt

Seit gestern Abend stehen die ersten Achtelfinalpartien fest. Erwartungsgemäß spielen
Brasilien (1. Gruppe A) gegen Chile (2. Gruppe B) und
Holland (1. Gruppe B) gegen Mexiko (2. Gruppe A).
Kroatien hat es gestern - für mich leider - nicht geschafft, überhaupt ins Spiel zu kommen. Zwar konnten die Jungs von Niko Kovac lange das 0:0 halten, verloren am Ende dann aber doch deutlich und eben auch verdient gegen Mexiko mit 3:1. Spannend waren die Spiele gestern nur bedingt. Die Spanier konnten immerhin einmal siegen in ihrer Gruppe und schlugen die schwächste Mannschaft der Gruppe B, Australien. Immerhin. Es war schon deutlich mehr Spaß, sich Holland gegen Chile anzuschauen. Und auch Brasilien hat mich wie schon in den anderen Spielen nicht richtig überzeugt, das Ergebnis im Spiel gegen Kamerun (4:1) geht aber in Ordnung.

So freut's mich doch, dass in Gruppe D noch Spannung steckt. Ich hatte orakelt, dass Uruguay diese Gruppe vor England gewinnt. Das klappt so leider nicht mehr.... um nicht zu sagen: total daneben! Stattdessen führt vor den letzten Partien der Gruppe Costa Rica sicher mit 6 Punkten vor Italien und Uruguay mit jeweils 3 Punkten. England ist enttäuschender Gruppenletzter.
Im Spiel Costa Rica vs. England stellt sich also nur die Frage, ob die Tommys sich wie Spanien achtbar aus der Affäre ziehen können. (Ich glaube nicht dran). Den Gruppensieg kann Costa Rica ohnehin kaum mehr jemand nehmen. Viel Hättewärewenn ist dafür nötig, aber ein Punkt reicht schon, um alles fix zu machen. Gegen die bisher schwachen Tommys sollte ein Punkt auf jeden Fall drin sein. Auch wenn ich es persönlich schade finde. Die Engländer haben ein paar echt gute Spieler für die Zukunft dabei, konnten aber zu keiner Zeit richtig überzeugen. Auch die Tatsache, dass Frank Lampard nicht spielt, wundert mich. Ihn hätte ich im Spiel gegen Italien schon spielen lassen, da er ein Spiel an sich reißen und v.a. entscheiden kann.
Die Frage der Fragen ist: Wer begleitet Costa Rica in die KO-Runde??? Italien und Uruguay werden es direkt unter sich ausmachen. Und vielleicht geben sie sich ein bisschen mehr Mühe, als Kroatien gestern... Ich würde mir wünschen, dass es Uruguay schafft. Denn auf längere Sicht ist für uns bzw. die DFB-Jungs Uruguay eher machbar als Italien. ;-)

Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster und sage... Costa Rica wird Gruppenerster, Italien wird 2.

Gegen wen die beiden dann spielen werden, wird sich heute erst ab 22 Uhr zeigen. In Gruppe C ist zumindest ein Team seinen (und meinen) Erwartungen gerecht geworden. Kolumbien führt diese Gruppe mit 6 Punkten an und ist damit safe. Dahinter haben zwar alle noch irgendwie Chancen, aber es ist wieder ein Hättewärewenn. Die Elfenbeinküste hat dabei die beste Ausgangsposition mit 3 Punkten, Japan und Griechenland haben jeweils 1 Punkt erspielt.
Japan hat wohl von den drei möglichen Kandidaten für Platz 2 die schlechteste Ausgangslage. Gegner ist Kolumbien und die Los Cafeteros haben gerade gegen Griechenland gezeigt, dass sie gut spielen können und als Südamerikaner auch super mit den äußeren Bedingungen klar kommen. Ein 3:0 gegen Hellas war kaum zu glauben... ;-) Es hat aber gezeigt, dass gegen unbequeme Gegner immer was drin ist, auch gegen die afrikanischen Kollegen von der Cote d'Ivoire gelang ein 2:1. Also auch Körper betonte, wuchtige Spieler haben sie im Griff. Die Japaner dagegen sahen gegen die Elfenbeinküste nicht so gut aus und verloren 1:2. Aufgrund ihrer nicht so körperlichen Spielweise und fehlenden Größe haben sie Defizite im Vergleich. Ich erwarte deshalb einen Sieg von Kolumbien.

Der Gruppenzweite wird entweder die Elfenbeinküste oder Griechenland, wobei letztere dafür zwingend einen Sieg bräuchten. Die Elfenbeinküste muss nur ein Unentschieden erreichen und dann brennt nichts mehr an. Interessant wird also, wie die Griechen ihre beiden wenig erbaulichen Spiele verkraftet haben und ob sie mal in die Offensive gehen. Klassischer Weise werden sie es nicht tun und hinten alles zumauern. Das wird gegen die Elefanten aus Afrika allerdings schwer. Es heißt: Alles oder nichts.

Da ich mir viele europäische Mannschaften im Achtelfinale wünsche, einfach weil es den Realitäten im Fußball entspricht, drücke ich den Griechen die Daumen. Es gilt den Südamerikanern zu zeigen, dass sie nicht die Einzigen sind, die guten Fußball spielen können - schon gar nicht mit dem Wetter als Ausrede. Die Afrikaner haben bisher oft enttäuscht und bei denen ist es klimatisch auch nicht einfach. Vielleicht hören die Nicht-Südamerikaner einfach mal auf, über das Wetter zu jammern und zeigen, was sie können.

Mit Chile und Brasiliens sind schon 2 südamerikanische Mannschaften eine Runde weiter, mit Kolumbien kommt eine weitere dazu. Costa Rica und Mexiko sind auch nicht weit weg von Kolumbien. Liegt's am Wetter? Nein. Mexiko hat einfach besser gespielt als Kroatien oder Kamerun. Costa Rica hat Uruguay beeindruckend in die Schranken gewiesen, sich gegen Italien aber schwer getan.

Wenn alles klappt, wie erwartet, heißen die nächsten Partien im Achtelfinale dann
Kolumbien vs. Italien und
Costa Rica vs. Elfenbeinküste.

Ich drücke dem europäischen Fußball die Daumen! Holland, Frankreich und Belgien sind bisher die einzigen sicheren Vertreter im Achtelfinale...
Warten wir ab, was passieren wird.
...Sa Le

Montag, 23. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Die Endspiele ums Achtelfinale in Gruppe A und B

Die WM in Brasilien geht langsam in die wirklich spannende Phase. Die ersten beiden Spieltage sind passé, der letzte wird in den Gruppen parallel ausgetragen. Wundern dürfen wir uns allerdings über die Art und Weise, denn es beginnt nicht Gruppe A, sondern Gruppe B heute Abend. Diese Praxis zieht sich bis zu einem bestimmten Punkt auch so durch:
B vor A,
D vor C,
F vor E und dann
...tadaaaa...
G wieder vor H.
Einige wundern sich bestimmt, warum das so ist. Aber eigentlich ist es keine Frage und lässt sich leicht erklären: Zeitunterschied und Markt. Wenn ihr mal schaut, wer wann spielt, muss das gar nicht hinterfragt werden, sondern ist sogar quasi "nett" von der FIFA, auch wenn sich van Gaal darüber ärgert.

Fangen wir an mit Gruppe B. Dort sind heute Abend um 18 Uhr Australien vs. Spanien und Holland vs. Chile dran. Bedenkt man dabei die Zeitverschiebung für die heimische Kulisse der Mannschaften - in Brasilien ist es dann 13 Uhr -, können alle Länder zu humanen Zeiten Fußball gucken. Und dass Brasilien als Gastgeber das späte Spiel bekommt, nicht in der Mittagshitze, nicht in der Mittagsschlafzeit, ist jawohl klar. Das würde kein anderes Land anders machen.
Belassen wir es also dabei, dass die FIFA aufgrund der jeweiligen Märkte ($$$) die Spiele zu Zeiten geplant hat, dass alle daran verdienen.
Zur Gruppe B gibt es auf dem Papier nichts mehr zu holen. Unsere Nachbarn in Oranje haben einen überragenden Sieg gegen Spanien (5:1, ich kann's immer noch nicht fassen...) und einen Ach-und-Krach-Sieg gegen "Angstgegner" Australien (3:2) eingefahren und sind dank der Tordifferenz Gruppenerster vor dem Spiel gegen ihren einzigen Verfolger Chile. Die Chilenen haben ebenfalls 6 Punkte auf dem Konto und taten sich dabei nicht ganz so schwer: 3:1 gegen Australien und 2:0 gegen Spanien.
...und damit sind wir schon beim großen Verlierer dieser Gruppe. Spanien. Da fehlen mir die Worte. Das 1:5 im ersten Spiel gegen Holland war erschreckend und auch das Ende des Erfolges des spanischen Spielstils, was durch die 0:2-Niederlage gegen Chile auch direkt noch mal unter Beweis gestellt wurde. Im letzten Spiel dieser Weltmeisterschaft geht es also nur noch um die viel gepriesene goldene Ananas. Aber immerhin haben die Spanier einen neuen König. ;-)
Die Australier haben mir ein bisschen leid getan. Diese Gruppe war nicht leicht, aber sie haben sich achtbar aus der Affäre gezogen. Gerade im Spiel gegen Holland war das deutlich sichtbar. Aber Wille alleine macht die fehlende Klasse eben nicht wett...

Für meine Prognose von vor der WM hat die Gruppe natürlich nicht so richtig gespielt. ;-) Holland kann Gruppenerster werden, wie ich orakelt habe, allerdings kommt Spanien nicht als Zweiter ins Achtelfinale. That's life. Umso beeindruckender, dass die Chilen es wohl schaffen. Je nachdem wie die Teams sich heute trennen, spielt der Gruppenzweite auf jeden Fall gegen den Sieger aus Gruppe A.

Damit sind wir auch schon bei der Gruppe A und Gastgeber Brasilien. Diese Gruppe wartet doch noch mit Spannung auf. Zum Einen, weil Brasilien gar nicht so überzeugend war, wie man hätte meinen können. Das 3:1 gegen Kroatien war wahrlich vom Schiri geschenkt und passt überhaupt nicht zur Leistung der Kroaten. Vom Hocker gehauen haben mich Neymar & Co jedenfalls nicht. Auch nicht beim mageren 0:0 gegen Mexiko. Dass sich die Brazzos gegen Ihresgleichen vom Nachbarkontinent schwer tun, hatte ich erwartet. Aber nicht so. Insofern irgendwie eine kleine Enttäuschung.
Dass Mexiko auf Platz 2 steht, geht in Ordnung. Das Spiel gegen Kamerun hat wie auch das Spiel BRACRO der Schiri maßgeblich entschieden. Es hätte 3:1 ausgehen müssen, aber die Typen mit der Pfeife wollten nicht. Sei's drum. Der 1:0-Sieg war verdient, genauso übrigens wie das Unentschieden gegen Brasilien. Im letzten Spiel heißt es jetzt gegen Kroatien alles oder nichts. Auf dieses Spiel freue ich mich schon und ich hoffe gaaaanz doll, dass die Jungs von der Adria weiterkommen. Es wäre dann denkbar knapp geschafft, aber egal. Das 4:0 gegen Kamerun war so überzeugend gespielt, fast schon mit viel zu wenig Toren von Mandzukic und Co... Motiviert sind die Jungs von Niko Kovac aber wie immer bis in die Haarspitzen.
Für Kamerun geht es um nichts mehr gegen Brasilien. Die Gastgeber können das Spiel mal nutzen, um ihre Schönspielerei zu zeigen und das Land zu motivieren für alles, was noch kommt.

Ich hatte den Gruppensieg von Brasilien orakelt und so wird's auch kommen. Ob mir die Kroaten den Gefallen tun und 2. werden? Ich hoffe! :-)

Heute Abend sind wir schlauer!
...Sa Le

Donnerstag, 12. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Gruppe H

Heute Abend geht es endlich los. (Juchuuu!) Zeit, auf die letzte der ganzen Gruppen zu blicken. Gruppe H ist wieder vermeintlich einfach, da sie wahrscheinlich von einem Team dominiert wird. Gucken wir mal drauf und danach zählen wir die Stunden, Minuten und Sekunden bis zum Anpfiff des Eröffnungsspiels Brasilien gegen Kroatien... :-)


Belgien.
Das Team von unserem alten Bekannten Marc Wilmots kann sich sehen lassen. Auf allen Positionen spielen Männer aus den besten Ligen Europas und so ist Belgien vielleicht sogar zurecht für einige ein Geheimfavorit.  Es ist die erste Teilnahme seit 2002 (ganz schön lange Pause), aber schon die 12. Teilnahme an einer WM. Verstecken müssen sich unsere Nachbarn also nicht, schon gar nicht in dieser Gruppe. Warum?
Im Tor sind mit Thibaut Courtois (Atletico Madrid), Simon Mignolet (FC Liverpool) und Sammy Bossut (SV Zulte-Waregem) drei Männer unter 30 in den Kader berufen worden. In der Abwehr ist der älteste dann aber auch gleich alt:  Daniel Van Buyten (Bayern) ist mit seinen 36 Jahren sogar der Dino dest gesamten Teams. Seine jüngeren Kollegen auf dieser Position müssen sich aber nicht verstecken. Toby Alderweireld (Atletico Madrid), Laurent Ciman (Standard Lüttich), Vincent Kompany (ManCity), Nicolas Lombaerts (Zenit St. Petersburg), Anthony Vanden Borre (RSC Anderlecht), Thomas Vermaelen (Arsenal) und Jan Vertonghen (Tottenham) sind (fast) alle in Topvereinen in Topligen unter Vertrag.
Auch im Mittelfeld stehen mit Nacer Chadli (Tottenham), Kevin de Bruyne (VfL Wolfsburg), Steven Defour (FC Porto), Moussa Dembele (Tottenham), Marouane Fellaini (ManU) und Axel Witsel (Zenit St. Petersburg) starke Leute auf Wilmots Liste.
Im Angriff hat Belgien dann auch einen Top-Mann mit Eden Hazard von Chelsea, aber Adnan Januzaj (ManU), Romelu Lukaku, Kevin Mirallas (beide Everton), Divock Origi (OSC Lille) und Dries Mertens (SSC Neapel) können auch Tore bei den Großen schießen.

Star der Mannschaft ist natürlich Eden Hazard. Er ist eines der größten Talente Belgiens und kann fußballerisch fast alles: hohes Tempo, starke Schüsse, Dribblings. Marc Wilmots vergleicht ihn sogar mit Zidane. Aber ein kleiner Star ist auch immer eine kleine Diva und so benimmt sich Hazard eben auch. Ob's ein Burger vor dem Stadion ist, wenn er im  Spiel ausgewechselt wird und wütend das Stadion verlässt oder Kritik an seinem Trainer Mourinho, worauf der ja so gar nicht steht. Er trat schon mal nach einem Balljungen und sah dafür Rot, er kommt auch gerne mal zu spät zum Abschlusstraining. Alles Dinge, die er abstellen muss, wenn er ein richtig Großer wie Zidane werden will. Bei der WM kann er sein Talent aber erst mal für alle unter Beweis stellen.

Mein Fazit:
Belgien wird die Gruppe klar gewinnen. Im Achtelfinale wartet dann mit Portugal schon ein dicker Brocken. Wenn sie das Spiel gewinnen, geht vielleicht noch mehr.


Russland.
Russland hat sich langfristig Großes vorgenommen. 2018 sind sie Ausrichter der WM. Und mit Fabio Capello wurde ein dicker Fisch fürs Traineramt gefangen. Diese WM ist aber erst die dritte Teilnahme überhaupt und so kann man gar nicht allzu viel über die Russen sagen. Capello setzt auf ein ausschließlich in Russland spielendes Team. Das ist interessant und ...anders.
Fürs Tor setzt Capello auf Igor Akinfeev (ZSKA Moskau), Yuriy Lodygin (Zenit St. Petersburg) und Sergey Ryzhikov (Rubin Kasan). In der Abwehr vertraut der Italiener auf Vasiliy Berezutskiy (ZSKA Moskau), Andrey Eshchenko (Anschi Machatschkala), Vladimir Granat (Dynamo Moskau), Sergey Ignashevich (ZSKA Moskau), Dmitriy Kombarov (Spartak Moskau), Aleksey Kozlov (Dynamo Moskau), Andrey Semenov (Terek Grosny) und Georgiy Shchennikov (ZSKA Moskau). Fürs Mittelfeld sind Igor Denisov (Dynamo Moskau), Alan Dzagoev (ZSKA Moskau), Viktor Fayzullin (Zenit St. Petersburg), Roman Shirokov (FK Krasnodar), Denis Glushakov (Spartak Moskau), Oleg Shatov (Zenit St. Petersburg) und Yuriy Zhirkov (Dinamo Moskau) in den engültigen Kader berufen und den Abschluss machen Aleksey Ionov (Dynamo Moskau), Maksim Annunikov (FK Amkar Perm), Aleksandr Kerzhakov (Zenit St. Petersburg), Alksandr Kokorin (Dynamo Moskau) und Aleksandr Samedov (Lokomotive Moskau) im Sturm. 

Der Star der Mannschaft ist der Trainer. Ich weiß, das habe ich schon bei den USA geschrieben, aber dieses Mal meine ich es so. Denn, hey, wen kennt ihr aus Russland - außer Andrei Arshavin?! Der hat wenigstens bei einem nicht-russischen Verein gespielt (nämlich bei Arsenal). Die Jungs von Capello haben keinerlei Auslandserfahrung, was definitiv als Schwachpunkt ausgelegt werden darf. Insofern wird es auf Capellos Trainerkünste ankommen, wenn die Russen weit kommen wollen. Damit sind wir auch schon bei den Sorgen der Experten. Viele halten die Russen nicht für fähig, in dieser Gruppe etwas zu gewinnen. Das geht mir allerdings zu weit. Auch wenn Arshavin gar nicht nominiert war, so haben die Russen trotzdem ihre Quali-Gruppe gewonnen - vor Portugal. Gegen Nordirland verloren sie allerdings 0:1 - Portugal schlug die Nordiren gerade erst mit 5:1. Schönen Fußball werden wir wohl nicht oft sehen, Capello setzt eher auf die Abwehr. Wenn die Jungs allerdings Beton anrühren, dann kann durchaus was gehen nach vorne. Sich nur auf die Abwehr zu verlassen, wäre auch zuviel des Guten.
Die angesprochene Schwäche in Sachen Auslandserfahrung kann eventuell ein Vorteil werden, denn wie wir von den Spaniern wissen, ist es sehr hilfreich, wenn Mannschaftsteile sich aus einigen wenigen Clubs kennen. Dass es auch nichts bringen kann, sieht man an den  Deutschen. ;-) Man kann es also so oder so sehen.

Mein Fazit:
Insgesamt sind die Russen schwer einzuschätzen. Wahrscheinlich wird das Spiel gegen Südkorea entscheiden. Ich schätze aber, dass die Südkoreaner sich durchsetzen werden. Nach der Vorrunde ist Schluss für die Russen.


Südkorea.
Südkorea wird als erstes in der Gruppe gegen die Russen antreten und kann in dem Spiel schon den Grundstein fürs Weiterkommen legen. Trainer der Südkoreaner ist Hong Myung-Bo, sozusagen ein Nationalheld. Er ist Rekordspieler des Landes und war 2002 bei der WM in Japan und Südkorea Kapitän seines Teams. Bei der WM bekam er sogar den bronzenen Ball für den drittbesten Spieler des Turniers. Als Spieler unantastbar, als Trainer noch nicht einschätzbar. Erster Fingerzeig war die Bronzemedaille für Südkorea bei den Olympischen Spielen in London 2012. Der Blick auf den 23-Mann-Kader offenbart zumindest ein paar Legionäre in den großen Ligen Europas:
Im Tor stehen drei Heimatakteure auf Myung-Bos Zettel mit Jung Sungryong, Kim Seunggyu und Lee Bumyoung. In der Abwehr ist die Zahl der Legionäre danach natürlich höher. Mit Hong Jeongho (Augsburg), Hwang Seokho, Kim Changsoo, Kim Jinsoo (spielen alle in Japan), Kim Younggwon (spielt in China), Kwak Taehwi (spielt in Saudi-Arabien) und Yun Sukyoung (Queens Park Rangers). Nur Lee Yong spielt in Südkorea. Auch das Mittelfeld ist bunt gemischt mit Ha Daesung (spielt in China), Han Kookyoung (spielt in Japan), Ji Dongwon (Augsburg), Ki Sungyueng (Sunderland), Kim Bokyung (Cardiff City), Lee Chungyong (Bolton Wanderers), Park Jongwoo (spielt in China) und Son Heung-min (Leverkusen).
Auf Torejagd werden Kim Shinwook, Lee Keunho (spielen beide in Südkorea), Koo Ja-cheol (Mainz 05) und Park Chuyoung (Watford) gehen.

Star des Teams war mal Ji-Sung Park, der hat seine Schuhe aber schon an den Nagel gehängt. Bei dieser WM wird den Bundesliga-Profis eine relativ wichtige Rolle beigemessen, allen voran Son Heung-Min von Leverkusen. Er gilt in seiner Heimat als großer Hoffnungsträger und wird dort verehrt wie ein Popstar. Wie wir wissen, sind die Asiaten in Sachen Fantum deutlich extremer als andere, weshalb Son in seiner Heimat nirgends unerkannt bleibt. Das hat allerdings nicht nur Nachteile. Die asiatischen Vereine sind gerne Franchises und ziehen auch große Sponsoren an Land. Son wird z.B. für den Trikotsponsor von Leverkusen weltweiter Werbestar - für eine "kleine" Summe, versteht sich.

Mein Fazit:
Südkorea ist wie Russland schwer einzuschätzen. Ich denke aber, dass mit diesem Kader ein Quäntchen mehr möglich ist. Südkorea wird Gruppenzweiter und damit Gegner der deutschen Mannschaft im Achtelfinale. Dort ist dann aber Schluss.


Algerien.
Ein fast unbeschriebenes Blatt sind die "Les Fennecs", die Wüstenfüchse, aus Algerien, obwohl es die vierte WM-Teilnahme ist - sogar die zweite in Folge. Trainiert wird das Team seit 2011 vom Bosnier Vahid Halilhodzic. Das hilft noch nicht zur Meinungsbildung. Aber ein Blick auf den Kader erleichtert das Ganze:
Als Torhüter hat Halilhodzic Mohamed Zemmamouche, Cedric Si Mohamed (spielen in Algerien) uns Rais Mbolhi (ZSKA Sofia) in Brasilien mit dabei. Hilfe beim Verhindern von Toren bekommt die Nr. 1 von Carl Medjani (Valenciennes), Aissa Mandi (Reims), Madjid Bougherra (spielt in Katar), Faouzi Ghoulam (Neapel), Rafik Halliche (Academica Coimbra), Essaid Belkalem (Watford), Liassine Cadamuro (RCD Mallorca), Djamel Mesbah (Livourne) und Mehdi Mostefa (AC Ajaccio). Die Tendenz der algerischen Spieler, ihr Geld in Frankreich zu verdienen ist aus historischen und sprachlichen Gründen leicht zu verstehen. Auch Italien oder Spanien liegen auf der Hand. So ist es dann auch kein Wunder, wo die Mittelfelder ihre Brötchen verdienen. Sofiane Feghouli in Valencia, Saphir Taider bei Inter Mailand, Medhi Lacen bei Getafe, Abdelmoumen Djabou spielt in Tunesien, Yacine Brahimi in Grenade, Hassan Yebda für Udinese Calcio, Nabil Bentaleb in Tottenham und Riyad Mahrez in Leicester (und damit schon ziemlich nördlich ;-)). Die Stürmer sind auch in warmen Europagefilden unter Vertrag. Islam Slimani spielt für Sporting Portugal, Hilal Soudani für Dinamo Zagreb und Nabil Ghilas für den FC Porto.

Der Star des Teams ist nicht so einfach auszumachen, da die algerischen Profis nicht zu meinen Steckenpferden gehören, gebe ich zu.  Wenn ich jemanden als Star "abstempeln" sollte, würde meine Wahl auf Sofiane Feghouli fallen. Der gebürtige Franzose verdient sein Geld derzeit in Valencia. Für den FC kann er in der Liga, dem Pokal und der Europa League Einsatzzeiten vorweisen. Mit seinen 24 Lenzen kann er noch viel erreichen, wenn er sich weiter so reinschmeißt.

Mein Fazit:
Algerien ist nicht erfahren genug und hat auch keinen so breiten Kader. Das Aus kommt schon nach der Gruppenphase.

Das war's mit den Gruppen. Heute Abend geht's los! Ich bin gespannt...
Brasilien oder Kroatien???
...Sa Le

Mittwoch, 11. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Gruppe G

Endlich, endlich, eeeeeeheeendliiiihhhiiich sind wir bei der einzig wahren Gruppe bei dieser WM, nämlich unserer. YEAH! Ich selbst kann's kaum erwarten, denn morgen geht's los mit der Mission Finale. Aber zuerst müssen wir noch ein paar Gruppenspiele absolvieren. Und wie bei jedem wichtigen Turnier haben wir wieder 40 Millionen Bundestrainer, die nur darauf warten, alles zu zerreißen. Aber zuallererst gucken wir uns die vier Teams mal an und beginnen natürlich mit...


Deutschland.
Unser Team wird, wie wir alle wissen, von Jogi Bär trainiert und gehört wie immer zum Favoritenkreis. Jedes Mal sind war gaaanz dicht dran, nur um dann im Halbfinale oder Finale zu scheitern. Vielleicht kriegen wir es am anderen Ende der Welt besser hin? Ich bin gespannt. Im Kader sind ein paar Unbekannte, aber wenn Jogi meint, dass sie es könnten, bitte. 
Grundsätzlich gehen wir ein bisschen angeschlagen ins Turnier, genauso wie viele andere Mannschaften. Der Ausfall von Reus ist meiner Meinung nach aber zu verkraften. Manuel Neuer (Bayern) hat seine Schulterprobleme überwunden und trainiert schon wieder ordentlich mit. Sollte er ausfallen, haben wir mit Roman Weidenfeller vom BVB einen super Ersatz. Ein Einsatz von Ron-Robert Zieler (Hannover) ist eher unwahrscheinlich.
In der Abwehr sollen es die Phalanx aus Jerome Boateng (Bayern), Neuling Erik Durm (BVB), Kevin Großkreutz (BVB), Benedikt Höwedes (S04), Mats Hummels (BVB), Philipp Lahm (Bayern), Per Mertesacker (Arsenal) und Reus-Ersatz Skhodran Mustafi (Sampdoria Genua) richten. Da können wir nur hoffen, dass Hummels sich auf Fußball konzentriert und nicht auf seine Spielerfreundin, die für Sky täglich von der WM bloggen soll. Noch mehr hoffe ich, dass er sich keine Schnitzer erlaubt. Um seine Kollegen mache ich mir da weniger Sorgen.
Der Blick aufs Mittefeld offenbart auch drei Neulinge Julian Draxler (S04), Christoph Kramer (Gladbach) und Matthias Ginter (Freiburg). Daneben stehen deutlich erfahrene im Aufgebot: Mario Götze (Bayern), die für mich dauer-überschätzte Sami Khedira (Real Madrid), Toni Kroos (Bayern), Thomas Müller (Bayern), Mesut Özil (Arsenal), Lukas Podolski (Arsenal), Andre Schürrle (Chelsea) und natürlich Kapitän-im-Geiste Bastian Schweinsteiger (Bayern). Einziger echter Stürmer ist Rekordtorjäger Miroslav Klose (Lazio Rom).

Star der Mannschaft ist für viele Mesut Özil, danach kommt bei vielen Bastian Schweinsteiger. Ich habe jemand anderen auf dem Zettel - denkt dran, wenn's soweit ist: Thomas Müller. Und damit bin ich nicht alleine. Sogar die Daily Mail lobt ihn über alle Maßen. Kein Wunder, wie ich finde. Müller ist in der jetzigen Zeit ein ungewöhnlicher Spieler, weil er eher bolzt als tiki-taka-t. Er ist nicht der totale Technikfanatiker, er ist kein Tänzer wie Messi oder Ronaldo, kein Schwalbenkönig wie Suarez und passt auch sonst in keine Schublade. Die Daily Mail meint: "It is immensely difficult to characterise his strongest attributes, because he is not a modern athlete. He is a bundle of limbs, masquerading as a professional footballer of the 21st century." Alles, was Thomas Müller braucht, ist ein Ball und die Möglichkeit, aufs Tor zuzulaufen. Er spielt immer teamorientiert, nie egoistisch wie Robben z.B. Er will Tore machen aus reinem Spaß an der Freude. Thomas Müller ist für mich der Inbegriff des deutschen Fußballs und der unbedingte Star der Mannschaft. Er kann alle mitreißen, wenn's drauf ankommt und nach dem Spiel grüßt er einfach mal Oma und Opa!

Thomas Müller ist aber nicht der einzige Star des Teams. Die ganze Bayern-Phalanx hat die Fähigkeiten, die Spiele zu entscheiden. Mit Kapitän Philipp Lahm, Schweini, Boateng, Götze, Neuer, Müller und Kroos können die Bayern-Jungs auf allen Positionen das Spiel entscheiden. Dazu kommen die immer total motivierten und absoluten Turnierspieler Lululu (Poldi) und Uns Miro.

Ich bin wahrlich kein Bayern-Fan, aber ich hänge meine Erwartung an die Bayern-Spieler. Sie werden es richten. Und überhaupt: Strengt euch an, Leute! Die Ösis meinen, wir scheitern im Halbfinale, die Tommys geben uns auch nur den dritten Platz.  Da gilt es zu zeigen, wo der Hammer hängt!

Schwer genug wird es. Heutzutage wird ja zum Glück (Sarkamus!) alles untersucht, was irgendjemanden irgendwo interessieren könnte. Bloomberg hat deshalb eine Statistik über die meisten/größten Unannehmlichkeiten während der WM erstellt und Überraschung... wir haben die schlechtesten Bedingungen von allen. Glaubt ihr nicht? Guckt ihr hier: http://www.bloomberg.com/news/2014-06-05/germany-faces-hottest-world-cup-games-as-italy-trains-in-sauna.html ! Wenn das mal nicht die pure Absicht der WM-Planer war... tze!!!

Mein Fazit:
Trotz aller Wetterstrapazen werden wir es trotzdem schaffen. In Mexiko sind wir auch weit gekommen, also warum nicht auch in Brasilien?! Wir gewinnen die Gruppe! Im Achtelfinale wartet ein Gegner aus Gruppe H, wahrscheinlich Russland oder Südkorea. Im Viertelfinale dann wohl Frankreich... und ab da ist alles möglich. Ich drück die Daumen!!!!


USA.
Die US-Amerikaner mag ich nur aus einem Grund: Jürgen Klinsmann, das Idol meiner Fußballkindheit (ja, ich bin weiblich)! Er wird immer mein absoluter Favorite sein und bleiben. Egal, ob als Bayern- oder DFB-Coach oder wie jetzt für die USA. Und dass er sich ausgerechnet Böörti Vogts an seine Seite geholt hat, finde ich noch besser. Berti ist immerhin unser letzter Erfolgstrainer, der EM-Titel 1996 geht auf sein Konto. Co-Trainer ist übrigens Andreas Herzog! Andreas Herzog... ich fass es nicht... Ob die drei aber wirklich in unserer Gruppe für Furore sorgen können? Hm, der Kader zeigt zumindest eine gewisse Qualität.
Fürs Tor sind Brad Guzan (Aston Villa), Tim Howard (FC Everton) und Nick Rimando (spielt in den USA) nominiert, für die Abwehr sind DaMarcus Beasley (spielt in Mexiko), Matt Besler (spielt in den USA), John Anthony Brooks (Hertha), Geoff Cameron (Stoke City), Timothy Chandler (Nürnberg), Omar Gonzalez (spielt in den USA), Fabian Johnson (1899 Hoffenheim) und DeAndre Yedlin (spielt in den USA) in den 23-Mann-Kader berufen. Hier freut es mich besonders für unseren Herthaner.
Auch im Mittelfeld sind ein paar Legionäre auf Klinsis Liste: Alejandro Bedoya (Nantes), Mix Diskerud (Rosenborg Trondheim), Julian Green (Bayern... wer ist das???) und Jermaine Jones (Besiktas Istanbul). Die anderen verdienen ihr Geld in den USA: Kyle Beckerman, Brad Davis, Graham Zusi, nur Michael Bradley spielt in Kanada. Die Angriffsposition ist genauso bunt gemischt: Jozy Altidore spielt für Sunderland, Clint Dempsey in den USA, Aron Johannsson für Alkmaar und Chris Wondolowski in den USA.

Star des Team ist der Trainer. Zumindest für mich. Für die USA ist es Landon Donovan. Aber Moment... der fährt nicht mit. Also bleibt Kapitän Clint Dempsey, um diese Lücke zu füllen. Zwar ist er mit Fulham abgestiegen, aber für seine Nationalmannschaft wird er sich wohl zerreißen. Wie alle Amerikaner.

Mein Fazit:
Mit diesem Trainergespann könnte was Gutes bei rauskommen, aber schon das erste Gruppenspiel wird alles entscheiden. Denn bei einer Niederlage gegen Ghana, müssen zwingend Siege gegen Deutschland und Portugal eingefahren werden. Das halte ich für seeehr unwahrscheinlich. Mir reicht es, wenn sie die Portugiesen stolpern lassen. Aber nach der Vorrunde ist Schluss.


Ghana.
Für die Black Stars ist es die dritte WM-Teilnahme in Folge. 2006 war im Achtel-, 2010 im Viertelfinale Schluss. Die Mannschaft von James Appiah wird für die Europäer ein unangenehmer Gegner werden, aber ob sie das Zünglein an der Waage werden? Gucken wir, wer's richten soll.
Im Tor hat Appiah die Herren Adam Larsen Kwarasey (Strömsgodset Toppfotball), Fatau Dauda (spielt in den USA), Stephen Adams (spielt in Ghana) in den Kader berufen. In der Abwehr können und wollen Samuel Inkoom (FC Platanias), Daniel Opare (Standard Lüttich), Harrison Afful (spielt in Tunesien), John Boye (Stade Rennes), Jonathan Mensah (FC Evian), Rashid Sumaila (spielt in Südafrika) auflaufen.
Im Mittelfeld lauert dann auch genug Erfahrung, um den anderen Teams zu trotzen. Michael Essien und Sulley Ali Muntari vom AC Mailand schnüren wie auch Rabiu Mohammed (Kuban Krasnodar), Kwadwo Asamoah (Juventus Turin), Emmanuel Agyemang Badu (Udinese Calcio), Afriyie Acquah (FC Parma), Andre Ayew (Olympique Marseille), Mubarak Wakaso (Rubin Kasan), Christian Atsu Twasam (Vitesse Arnheim), Albert Adomah (FC Middlesbrough) und Kevin-Prince Boateng (Schalke 04) in Europa ihre Schuhe ihre Vereine. Im Angriff sieht es kaum anders aus. Asamoah Gyan spielt in den V.A.E., Abdul Majeed Waris beim FC Valenciennes und Jordan Ayew beim FC Sochaux.

Über den Star des Teams lässt sich vielleicht diskutieren, für mich führt kein Weg an Michael Essien vorbei. Auch wenn er nicht zu den jüngsten der WM gehört, hat er genug Klasse und Erfahrung, um dieser Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken. Unter Mourinho konnte er bei Chelsea glänzen, auch wenn Mourinho ihn zuletzt kaum mehr beachtete. In der Folge war sein Wechsel zu AC Milan nur richtig, auch wenn er nach seinem Wechsel im Januar 2014 nur 9-mal spielte.

Mein Fazit:
Ein schwerer Brocken für die drei Teams, aber auf jeden Fall machbar für Deutschland und Portugal. Deshalb folgt das Aus auch nach der Gruppenphase.


Portugal.
Wenn die deutsche Mannschaft geärgert werden könnte in dieser Gruppe, dann von den Portugiesen. Angst muss sich die deutsche Mannschaft aber nicht machen, eher im Gegenteil. Man könnte fast meinen, dass Portugal sowas wie der Lieblingsgegner geworden ist für den DFB. In bisher 17 Spielen gewann Deutschland 9-mal, dagegen stehen 3 Siege für Portugal, bei 5 Unentschieden. Keine schlechte Bilanz. V.a. die Spiele um Platz 3 bei der WM 2006, das Viertelfinale der EM 2008 und die Vorrunde der EM 2012 sind Fingerzeige für Deutschland.
Aber Portugal wäre nicht dabei, könnten sie nicht Fußball spielen und so hat Teamchef Paulo Bento auch eine ordentliche Mannschaft zusammen. Fürs Tor sind Beto (FC Sevilla), Eduardo (SC Braga) und Rui Patrício (Sporting Lissabon) in den engültigen Kader berufen worden. Die Abwehrreihe bilden Andre Almeida (Benfica), Bruno Alves (Fenerbahce), Fabio Coentrao (Real Madrid), Joao Pereira (Valencia), Neto (Zenit St. Petersburg), Pepe (Real Madrid) und Ricardo Costa (FC Valencia).
Die Bälle im Mittelfeld können Joao Moutinho (Monaco), Miguel Veloso (Dynamo Kiew), Raul Meireles (Fenerbahce), Ruben Amorim (Benfica), William Carvalho (Sporting Lissabon) und Rafa (Braga) verteilen und damit den Sturm um Cristiano Ronaldo (Real Madrid), Eder (Braga), Helder Postiga (Lazio), Hugo Almeida (Besiktas), Nani (ManU), Varela (FC Porto) und Vieirinha (Wolfsburg) versorgen.

Den Star der Mannschaft muss ich niemandem mehr erklären. Cristiane Ronaldo. Huch... Cristiano natürlich. ;-) Genie und Wahnsinn liegen ganz nah beieinander und der beste Beweis ist eben dieser Ronaldo. Nimmt man ihn aus dem Spiel, wird er bockig wie ein kleines Kind und hört auf mitzumachen. Foult man ihn, stirbt er wie ein Schwan und neigt zum Weinen. Hat er aber die Chance zum Tor, per Freistoß oder aus dem Spiel, müssen alle Mannschaften der Welt aufpassen. Aber wie so oft reicht ein einzelner Spieler nicht aus, um etws zu reißen. Deshalb reicht eben auch ein Cristiano Ronaldo nicht aus, um Portugal ganz weit zu bringen.

Mein Fazit:
Ein paar Bayern-Spieler freuen sich RIESIG auf Pepe, den alten liegend Spieler von Real, und auch Cristiano Ronaldo. Mit denen ist noch eine Rechnung offen und - bei aller Liebe - diese Mal haben die beiden keine Chance. Deutschland wird den Gruppensieg holen und für Portugal bleibt der zweiter Platz. Im Achtelfinale wartet dann der Sieger Gruppe H (wahrscheinlich Belgien), gegen die höchstwahrscheinlich ein Sieg erzielt werden kann. Im Viertelfinale würde dann aber mit Argentinien der "Endgegner" warten.

Dienstag, 10. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Gruppe F

Wir nähern uns langsam dem Ende der Gruppenübersicht und gleichzeitig rückt der Start der WM in greifbare Nähe. YEAH! Übermorgen ist es schon so weit und mein Umfeld ist schon gespannt wie'n Flitzebogen!
Heute geht es zur Abwechslung mal wieder um eine eindeutige Gruppe, denn hier kann es nur ein Team geben. Wir gucken uns die Gruppe von Superstar Messi genauer an.


Argentinien.
Der Dauerirvale von Brasilien und ebenso Daueranwärter auf den Thron wartet seit 1986 auf den dritten Titel. Ob's diesmal klappt hängt entscheidend von der Mannschaft ab, nicht nur von ihrem Aushängeschild.
Trainiert werden die Gauchos von Alejandro Sabella und sein Kader ließt sich nicht schlechter als bspw. der von Brasilien oder Italien. Fangen wir im Tor an. Dort sind Sergio Romero (Monaco), Mariano Andujar (Catania Calcio) und Agustin Orion (spielt in Argentinien) nominiert. Schon in der Abwehr finden wir dann ein paar Hochkaräter und fast alle spielen in Europa: Ezequiel Garay (Benfica), Federico Fernandez (Neapel), Pablo Zabaleta (ManCity), Marcos Rojo (Sporting Lissabon), Hugo Campagnaro (Inter Mailand) und Martin Demichelis (ManCity, ehemals FCB, wir erinnern uns), nur Josa Maria Basanta spielt in Mexiko.
Im Mittelfeld gesellen sich zu Fernando Gago und Maxi Rodriguez, die daheim in Argentinien spielen, nur Europa-Legionäre. Lucas Biglia von Lazio, Javier Mascherano aus Barcelona, Angel Di Maria vom CL-Gewinner Real Madrid, Ricardo Alvarez von Inter Mailand, Augusto Fernandez von Celta Vigo und Enzo Perez von Benfica Lissabon.
Auch auf der Stürmerposition finden sich nur Spieler mit Spielheimat in Europa: Sergio Aguero (ManCity), Lionel Messi (Barca), Gonzalo Higuain (Neapel), Ezequiel Lavezzi (P$G) und Rodrigo Palacio (Inter Mailand).

Den Star des Teams müssen wir nicht suchen. Da hilft alles nix, aber es ist Lionel Messi. Zu ihm kann man stehen, wie man möchte, aus dieser Mannschaft sticht er heraus. Auch wenn ich ihn persönlich als überschätzten Spieler halte, so gibt er den Gauchos Qualität. Es gibt ja tatsächlich Leute in Südamerika, die ihn für besser als Pele oder Diego Maradonna halten... aber dieses Zugeständnis hat er wohl nur verdient, wenn er auch mal den Pokal holt. Seine Leistungen in dieser Saison machen da allerdings wenig Hoffnung.
Argentinien ist aber nicht nur Messi. Di Maria, Higuain, Aguero... alles Namen, von denen man etwas erwarten kann.

Mein Fazit:
Gegen ein Weiterkommen in dieser Gruppe würde wohl nur ein Totalausfall der Mannschaft helfen. Da davon nicht auszugehen ist, wird Argentinien diese Gruppe pflichtgemäß gewinnen. Im Achtelfinale wartet mit Frankreich oder Schweiz vielleicht sogar eine machbare Aufgabe. Das Viertelfinale ist auf jeden Fall drin.


Nigeria.
Über die "Super Eagles" von Trainer Stephen Keshi kann ich gar nicht so viel sagen, wie ich gerne würde. Die Jungs waren 2013 Afrikameister, was ob der Unruhen im Land eine Leistung ist, wie ich finde. Zurück zum Sportlichen. Für Nigeria ist es erst (oder schon?) die 5. WM-Teilnahme, die letzte war 2010 in Südafrika. Dort war schon nach der Vorrunde Schluss. Gegner war dort - Überraschung - Argentinien. Ein bisschen Qualität ist aber tatsächlich vorhanden, vielleicht etwas versteckt. Aber guckt mal:

Im Tor steht mit Vincent Enyeama vom OSC Lille zum Beispiel ein Europa-Legionär. Wer hätte das gedacht? Genau. Daneben stehen auch Austin Ejide (spielt in Israel) und Chigozie Agbim (spielt in Nigeria) in Berti Vogts ehemaligem Team. Und auch in der Abwehr stehen ein paar "Europäer" - und damit wohl einige Erfahrung: Elderson Echiejile (Monaco), Kenneth Omeruo (FC Middlesbrough), Joseph Yobo (Norwich City), Efe Ambrose (Celtic Glasgow). Ergänzt wird die Reihe von Juwon Oshaniwa (spielt in Isreal), Godfrey Oboabona (spielt in der Türkei), Azubuike Egwuekwe und Kunle Odunlami (spielen in Nigeria).
Die Mittelfelder vom Dienst sind dann auch endlich alle nur in Europa tätig: John Obi Mikel (Chelsea), Ogenyi Onazi (Lazio), Ramon Azeez (UD Almeria), Michael Uchebo (Cercle Brügge) und Reuben Gabriel (KV Red Star Waasland-Beveren). Und auch der Sturm geht nur in Europa auf Tore- und Geldjagd Ahmed Musa bei ZSKA Moskau, Shola Ameobi in Newcastle, Emmanuel Emenike für Fenerbahce, Peter Odemwingie für Stoke City, Michel Babatunde für Volyn Lutsk in der Ukraine, Victor Moses in Liverpool und Uche Nwofor in Heerenveen.

Der Denker und Lenker und auch internationaler Star des Teams ist Obi Wan... öhm... nee... Obi Mikel von Chelsea. Er hat dort sein 2006 über 200 Spiele bestritten und dabei ein Tor geschossen. Mager, aber immerhin. Er ist technisch versiert und kann ein hohes Tempo gehen. Davon kann Nigeria in seiner derzeitigen Bestbesetzung nur profitieren.

Mein Fazit:
Nigeria wird wohl kaum auf den Gruppensieg spekulieren, das wäre auch eine RIESENüberraschung. Aber Platz 2 könnte... könnte...könnte... drin sein. Rivale um diesen Platz ist Neuling BiH. Ich tippe auf letztere und deshalb für Nigeria auf das Aus nach der Vorrunde.


Bosnien-Herzegowina.
Die Mannschaft von Safet Susic hat das Unmögliche möglich gemacht und die allererste WM-Teilnahme für das Land vom Balkan und das gar nicht so schlecht, wie vielleicht vermutet werden könnte. Die Quali wurde als Gruppenerster gewonnen - vor den punktgleichen Griechen und sogar mit einem 3:1-Sieg über eben diese Truppe. Die Erwartungen sind also groß.
Der Kader lässt auch einiges erwarten. Fürs Tor sind Asmir Avdukic (spielt in Bosnien), Asmir Begovic (Stoke City) und Jasmin Fezjic (Aalen) nominiert. In der Verteidigung Zement anrühren wollen Muhamed Besic (spielt in Ungarn), Ermin Bicakcic (Braunschweig), Sead Kolasinac (Schalke), Emir Spahic (Bayer), Toni Sunjic (spielt in der Ukraine) und Ognjen Vranjes (Erciyespor).
Der spannende Teil der Mannschaft beginnt für mich im Mittelfeld. Neben Anel Hadzic (Graz) spielen mit Izet Hajrovic (Galatasaray), Senijad Ibricic (Erciyespor), Senad Lulic (Lazio), Haris Medunjanin (Gaziantepspor), Zvjezdan Misimovic (spielt in China), Mensur Mujdza (Freiburg), Miralem Pjanic (Roma), Sejad Salihovic (Hoffenheim), Tino Susic (Hajduk Split), Edin Visca (Istanbul) und Avdija Vrsajevic (Hajduk Split) allesamt gute bis sehr gute Leute für BiH und im Angriff ist es sogar noch mal deutlich besser mit unserem alten Bekannten Edin Dzeko (ManCity) und Vedad Ibisevic aus Stuggi. Da erwarte ich so einiges!

Star der Mannschaft ist der deutsche und englische Meister Edin Dzeko. Auch wenn er in dieser Saison nicht immer erste Wahl in ManCity war, tat das seinem Können keinen Abbruch. Der bullige 1,94m-Mann hat einen guten Zug zum Tor und mit Pjanic, Lulic und Salihovic Leute für den entscheidenden Pass hinter sich.
Mal ganz ab von allem Schönes des Fußballs: Wie Mandzukic hat sich auch Dzeko für Hilfe in seiner Heimat stark gemacht. Das Hochwasser hat in Kroatien und Bosnien nicht nur Schlamm hochgebracht, sondern auch alte Minen. Sein Engagement ist unbedingt lobenswert!! Es gibt eben noch mehr als Fußball.

Mein Fazit:
Bosnien ist stark in der Quali aufgetrumpft und kann, wenn die klimatischen Bedingungen nicht zu belastend sind, sogar Argentinien ärgern. Für den zweiten Platz in der Gruppe sollte es aber reichen. Dann wartet wahrscheinlich Frankreich und das wird ein schönes Tänzchen werden für Frankreich. Ick freu mir!


Iran.
Last but not least in dieser Gruppe ist die Mannschaft von Carlos Queiroz. Die WM in Brasilien ist die 4. Teilnahme an der Endrunde. 1978, 1998 und 2006 war jedes Mal nach der Vorrunde Schluss. Ob dieses Mal mehr möglich ist?
Trainer Carlos Queiroz hat eine ganz ordentliche Mannschaft zusammengestellt. Im Tor steht sogar ein ehemaliger Bundesligaspieler, der in Deutschland geborene Daniel Davari (Grasshopper Zürich), neben ihm fahren als Torhüter Rahman Ahmadi (spielt im Iran) und Alireza Haqiqi (Sporting da Covilha) mit nach Brasilien.
Die Abwehr wird aus Hossein Mahini, Jalal Hosseini, Mehrdad Pouladi, Amir Hossein Sadeqi, Ahmad Alenemeh, Mohammad Reza Khanzadeh (spielen alle im Iran), Pejman Montazeri (spielt in Katar) und/oder Steven Beitashour (spielt in Kanada) bestehen. Im Mittelfeld werden Reza Haghighi, Andranik Teymourian, Ghasem Hadadifar, Bakhtiar Rahmani, Ehsan Hajsaf (spielen alle im Iran) und Javad Nekounam (spielt in Kuwait) die Strippen ziehen und auf Torejagd werden Khosrow Heidari, Karim Ansarifard (spielen im Iran), Reza Ghoochannejhad (Charlton Athletic), Alireza Jahanbakhsh (NEC Nimwegen), Masoud Shojaei (Las Palmas) und Ashkan Dejagah (FC Fulham) gehen.

Der Star im Team spielt erstaunlicherweise für den Iran, obwohl er alle U-Auswahlen Deutschlands ab der U17 durchlaufen hat und sicher auch eine Chance in der A-Mannschaft gehabt hätte - vielleicht. Trotzdem hat sich Ashkan Dejagah für den Iran entschieden. Zuvor hat er im U21-Team schon ein Spiel gegen Israel verweigert, wohl weil es iranischen Sportlern per Gesetz verboten ist gegen Israel zu spielen und die Einreise in Israel unter Strafe steht. Offiziell waren es "persönliche Gründe". Das Thema wurde in Deutschland ein Politikum und obwohl er dem DFB gegenüber versicherte, weiter spielen zu wollen, blieb er auch dem Rückspiel gegen Israel fern. Nun... sei's drum.  Seit 2012 spielt er nun für seine Heimat und gilt als bester Spieler (kein Wunder, hat's ja in Berlin gelernt). In Fulham konnte er nicht so überzeugen, wie noch in Wolfsburg, auch konnte er den Abstieg nicht verhindern. Dem Iran wird er trotzdem helfen können.

Mein Fazit:
In dieser Gruppe hat es der Iran echt schwer. Ob überhaupt ein Punkt geholt wird, zweifle ich an. Deshalb: Aus nach der Gruppenphase.

Ist Argentinien für euch ein Titelanwärter? Im Bereich des Möglichen ist es.
...Sa Le

Montag, 9. Juni 2014

All Eyes on Brasil 2014: Gruppe E

Diese Gruppe ist vermeintlich leicht vorherzusagen. Neben einem klassischen Vertreter des erweiterten Favoritenkreises ist ein Team aus dem (sorry) Mittelmaß dabei und zwei schwächere Teams. Fangen wir an mit...


Frankreich.
Die Franzosen gehören wie so viele Europäer bei jeder WM zum erweiterten Favoritenkreis. Da liegt nicht zuletzt an einer breit aufgestellten Mannschaft mit vielen Anführern. Doch ein riesiger Ausfall wird es den Blauen (Spitzname "Les Bleus") schwerer machen, als gehofft: Franck Ribery fährt nicht mit zur WM. Er hat Rücken! Trainer Didier Deschamps muss also umdisponieren. Schauen wir uns die anderen üblichen Verdächtigen an.

Auf der Torwartposition kommt nicht mehr Fabien Barthez, ein echter Superman im Tor, sondern die jüngere Generation Mickael Landreau (Bastia), Hugo Lloris (Tottenham) und Stephane Ruffier (St. Etienne) zum Zug. Davor sollen Mathieu Debuchy (Newcastle), Lucas Digne (P$G), Patrice Evra (ManU), Laurent Koscielny, Bacary Sagna (beide Arsenal), Eliaquim Mangala (Porto), Mamadou Sakho (Liverpool), Raphael Varane (Real Madrid) die Abwehrreihe schließen und Tore verhindern.
Die Bälle verteilen wird die Mittelfeldabteilung um Yohan Cabayé, Blaise Matuidi (beide P$G), Rio Mavuba (Lille), Paul Pogba (Juventus), Moussa Sissoko (Newcastle), Mathieu Valbuena (Marseille), Remy Cabella (HSC Montpellier) und Morgan Schneiderlin (Southampton).
Die Tore wollen Karim Benzema (Real Madrid), Olivier Giroud (Arsenal), Antoine Griezmann (San Sebastian) und  Loic Remy (Newcastle) erzielen.

Der Ausfall von Franck Ribery ist eine enorme Schwächung für die Mannschaft, Europas Fußballer des Jahres ist der Ideengeber im Mittelfeld. Die Rolle des Stars war also klar vergeben. Da er nun aber nicht spielen wird, werfen wir Licht auf die "zweite Reihe". Ich halte das Trio Varane, Pogba und Benzema für echte Nachwuchsstars. Sie spielen alle bei großen Vereinen, Varane und Benzema sind Teil des amtierenden Champions-League-Siegers und konnten in der Saison teilweise richtig überzeugen. Sie können ihre Mannschaft in die richtige Richtung schubsen.

Mein Fazit:
Frankreich geht deutlich schwächer ins Turnier, als gedacht. Die Gruppe haben unsere Nachbarn trotzdem im Griff, der Gruppensieg geht klar an die Blauen.


Schweiz.
Die "Nati", wie die Elf in der Schweiz genannt wird, kann im Gegensatz zu vielen anderen Teams bei der WM ohne Personalsorgen starten. Chef der Truppe ist einer der genialsten Trainer, die Deutschland je hervorgebracht hat: Ottmar Hitzfeld. Seine Erfolge kennt jeder und was er aus den Schweizer Jungs rausgeholt hat, kann sich auch sehen lassen. Die WM ist aber sein letzter Auftritt als Nati-Coach.
Gucken wir doch mal, wen der Ottmar alles mitnimmt...
Als Torwart ist Diego Benaglio vom VfL Wolfsburg gesetzt. Sollte er wider Erwarten schlecht spielen, könnte er durch Roman Bürki (Neuzugang SC Freiburg) oder Yann Sommer (Neuzugang Gladbach) ersetzt werden. Davon ist allerdings nicht auszugehen.
Auf Hitzfelds Zettel für die Abwehr stehen auch ein paar Vertreter aus der Bundesliga. Neben Johan Djourou vom HSV spielt auch Ricardo Rodriguez (Wolfsburg) in der BuLi. Ihre Abwehrkollegen sind bis auf Michael Lang (Zürich) auch alle Legionäre: Stephan Lichtsteiner (Juventus), Fabian Schär (Basel), Philippe Senderos (Aston Villa), Steve von Bergen (Bern, Ex-Herthaner) und Reto Ziegler (Juventus, wird aber regelmäßig ausgeliehen) verdienen ihre Millionen allesamt im Ausland.
Im Mittelfeld ist es da nicht groß anders. Tranquillo Barnetta (S04, wurde nach FFM ausgeliehen), Gelson Fernandes (Freiburg),
Xherdan Shaqiri (Bayern), Valentin Stocker (unser Neu-Herthaner) und Granit Xhaka (Gladbach) spielen alle in der BuLi, Valon Behrami, Blerim Dzemaili und Gökhan Inler spielen alle beim SSC Neapel. Und im Sturm werden Josip Drmic (Bayer), Mario Gavranovic (Zürich), Admir Mehmedi (Freiburg) und Haris Seferovic (Real Sociedad) hoffentlich ein paar Tore beisteuern.

Star der Mannschaft ist für mich - na klar - Xherdan Shaqiri. Der 1,69m kleine, quirrlige Mittelfelder wird sicher der Antrieb im Mittelfeld sein. Genug Erfahrung wird er mitbringen, mit dem FCB gab's schließlich schon ein Triple zu feiern. Und Ottmar Hitzfeld als alter Bayern-Coach wird im mit Sicherheit eine starke Position zugedacht haben. Aber auch Benaglio, Barnetta und Inler werden sicher alles reißen können für ihre "Nati".

Mein Fazit:
Die Schweiz ist das bestplatzierte Team laut FIFA-Weltrangliste (Platz 6) und steht sogar vor Uruguay, Italien und England! Das Erreichen des Achtelfinales ist also ein Muss in dieser Gruppe... und das wird auch klappen. Als Gruppenzweiter wartet dann der Gruppensieger aus Gruppe F (wahrscheinlich Argentinien). Danach ist auch Schluss.


Ecuador.
Das Team von Trainer Reinaldo Rueda ist schwüle klimatische Bedingungen gewöhnt und trägt seine Heimspiele oft in 2.850 Meter Höhe aus, weshalb wir davon ausgehen können, dass sie sich schnell aklimatisieren werden. Ob es ihnen hilft, man weiß es nicht... Die Wahrscheinlichkeit halte ich für gering. Warum? Gucken wir mal auf den 23-Mann-Kader der "la Tri" (die Dreifarbigen), wie sie daheim genannt werden.
Fürs Tor nominiert sind drei Männer aus der heimischen ecuadorianischen Liga: Maximo Banguera, Adrian Bone, Alexander Dominguez. In der Abwehr sollen's Gabriel Achilier Oscar Bagui, Jorge Guagua, Juan Carlos Paredes (spielen alle in Ecuador) und die beiden Legionäre Walter Ayovi (spielt in Mexiko) und Frickson Erazo (spielt in Brasilien) richten.
Im Mittelfeld tauchen dann auch mal Europa-Legionäre auf - Carlos Gruezo (Stuttgart), Antonio Valencia (ManU), Christian Noboa (Dynamo Moskau) und Renato Ibarra (Vitesse Arnheim). Neben ihnen verdienen Oswaldo Minda (spielt in den USA, ersetzt Segundo Castillo), Fidel Martinez (spielt in Mexiko) und Edison Mendez (spielt in Kolumbien) ihr Geld im Ausland. Nur Luis Saritama spielt in Ecuador. Erfahrung ist also zum Teil vorhanden. Im Sturm dann vermeintlich wieder nicht. Felipe Caicedo spielt als einziger nicht auf dem amerikanischen Kontinent (sondern in den V.A.E.), Jefferson Montero, Joao Rojas, Enner Valencia und Michael Arroyo gehen allesamt in Mexiko auf Torejagd.

Auf der Suche nach dem Star der Mannschaft muss man schon zweimal hingucken. Durch die rosane Eruopabrille geschaut, kommt nur Antonio Valencia in Frage. Seit 2009 ist er bei ManU unter Vertrag und konnte in 130 Spielen 13 Tore schießen. Reizen darf man den Guten allerdings nicht. Im Testspiel am 04.06. gegen England flog er wegen grober Unsportlichkeit vom Platz! Was war passiert? Sterling wollte Valencia in Blutgrätschenmanier umhauen, Valencia konnte aber ausweichen. Doch danach knallten die Sicherungen durch. Valencia stürmte auf den jüngeren Sterlin zu und würgte ihn! Rot für beide! Aber ohne Konsequenzen für die WM... den Karten aus den Freundschaftsspielen bleiben in den Freundschaftsspielen. Hoffen wir für die Eidgenossen, dass er sich im ersten WM-Spiel zusammenreißt.

Mein Fazit:
Die Aussichten von Ecuador lassen sich leicht zusammenfassen. Zwar haben sie durch ihre Heimat in Sachen Wetter Vorteile, aber den schwächeren Kader kann man damit nicht aufwiegen. Zwar können sie es den Europäern schwer machen, aber letztlich haben sie das Nachsehen. Aus nach der Vorrunde.


Honduras.
"Los Catrachos", was soviel heißt wie "die Honduraner", haben in der Gruppe den schwersten Stand. Über den Kader lässt sich wenig bis gar nichts sagen, das Wetter kann sicher wieder ein Vorteil sein. Auch wenn ihnen 2010 in der Gruppe immerhin ein Unentschieden gegen die Schweiz gelang, ist das das Höchste der Gefühle. Aber Ehre, wem Ehre gebührt.

Die Mannschaft von Honduras wird von Luis Suarez trainiert - nicht verwechseln mit seinem Namenvetter aus Uruguay. Im Tor sollen es Noel Valladares, Donis Escober oder Luis Lopez (spielen alle in Honduras) richten. In der Abwehr greift Suarez auf international erfahrene Spieler zurück wie Arnold Peralta von den Glasgow Rangers oder Maynor Figueroa (Hull City), Emilio Izaguirre (Celtic Glasgow) und Juan Carlos Garcia (Wigan Athletic) verdienen ihre Brötchen auch im kalten Europa. Victor Bernardez spielt in den USA, Osman Chavez spielt in China. Nur Brayan Beckeles und Juan Pablo Montes spielen in Honduras.
Das Mittelfeld ist genauso bunt gemischt wie die Abwehr. Boniek Garcia und Marvin Chavez spielen in den USA, Andy Najar in Anderlecht, Roger Espinoza bei Wigan Athletic, Wilson Palacios bei Stoke City, Jorge Claros, Luis Garrido und Mario Martinez spielen in Honduras.
Im Sturm gibt es dann auch keine Überraschungen mit Jerry Bengtson (spielt in den USA), Jerry Palacios (spielt in Costa Rica), Carlo Costly (spielt in Honduras) und Rony Martinez (Real Sociedad).

Was lässt sich zu den Chancen und Stars sagen?  Schwierige Frage. Meine Wahl fällt auf Wilson Palacios, einfach weil er die meiste Auslandserfahrung in einer wirklich starken, nämlich der englischen, Liga hat. Bei Tottenham war er 09/10 sogar Spieler des Jahres. Er gilt als Denker und Lenker der Mannschaft und steuert es mit Vorliebe aus dem defensiven Mittelfeld heraus. Spielt er gut, spielt die Mannschaft gut.

Mein Fazit:
...helfen wird es trotzdem nicht. Zwar ist die Truppe bunt gemischt und z.T. auch auslandserfahren, aber ob das reicht, die qualitativ höherwertigeren Mannschaften zu schlagen? Ich denke nicht. Nach der Vorrunde ist Schluss für die Catrachos.


Aus meiner Sicht ist das keine richtig spannende Gruppe, aber vielleicht irre ich mich auch?
Gegenstimmen? Andere Meinungen sind willkommen! :-)
...Sa Le

Sonntag, 8. Juni 2014

All Eyes on Brasil 2014: Gruppe D

Die Gruppe D ist wohl die absolute Todesgruppe der Vorrunde. Mit England, Italien und Uruguay sind schon Favoriten auf den Titel dabei. Mit ganz viel Pech fallen schon 2 ganz große des Fußballs in der Gruppenphase raus. Let's take a look:


England.
Unsere Kanisterköppe von der Insel (nicht persönlich nehmen) lassen nichts unversucht, um sich auf Brasilien vorzubereiten. Im Trainingscamp in Portugal wurde deshalb in langer Unterwäsche, langen Hosen und Winterjacken, Handschuhen und zum Teil sogar mit Mützen trainiert. Trainer Roy Hodgson kann zumindest niemand unterstellen, er und seine Jungs hätten nicht alles gegeben. Ich persönlich finde das Engagement mehr als lobenswert, schließlich müssen die Three Lions im ersten Spiel direkt gegen Italien ran und das bei belastenden klimatischen Bedingungen. Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad sind in Manaus keine Seltenheit.

Die Erwartungen auf der Insel sind hoch und das dürfen sie auch sein, liegt doch der letzte Titel eeeewig zurück. Ich persönlich gehöre zu den Anhängern der Theorie, dass die Tommys nie wieder einen Tiel gewinnen werden dank des Wembley-Tors. ;-)
Auf dem Papier sieht's aber gar nicht mal so schlecht aus. Wenn das Team sich dem Klima tatsächlich anpassen kann, was für die Inselkicker sicherlich mit am schwierigsten sein wird, haben sie natürlich eine der körperlich stärksten Mannschaften. Englischer Fußball ist schließlich eine Klasse für sich - und die englischen Schiris gelten z.T. nicht zu Unrecht zu den besten weltweit. Wenn wir uns den 23-Mann-Kader angucken, erleben wir keine Überraschungen.
Im Tor stehen mit Joe Hart (Manchester City), Ben Foster (West Bromwich Albion) und Fraser Forster (Celtic) wie immer Wackelkandidaten auf Hodgsons Liste. England hat fast schon aus Gewohnheit keine überragenden Torhüter. Joe Hart war zeitweise nicht mal Nr. 1 in seinem Team ManCity, konnte sich seinen Platz aber zurückerkämpfen. Im Nationaldress ist er ohnehin als Nr. 1 gesetzt. Trotzdem wird der Torwartcoach der Engländer weiter ein paar schlechte Angewohnheiten ausmerzen wollen. Hart macht gerne Ausflüge an den Rand des 16er... manchmal auch wirklich dumme. Erinnert euch das an einen anderen Torhüter? Nun ja... lassen wir das.
Die Abwehr hebt mich persönlich noch nicht so an, ist aber mit Leighton Baines (Everton), Gary Cahill (Chelsea), Phil Jagielka (Everton), Glen Johnson (Liverpool), Phil Jones, Chris Smalling (beide ManU) und Luke Shaw (Southampton) gut besetzt. Der Blick ins Mittelfeld zeigt dann schon mehr Klasse. Mit Ross Barkley (Everton), Kapitän Steven Gerrard, Jordan Henderson, Raheem Sterling (alle Liverpool) Adam Lallana (Southampton), Routinier Frank Lampard (Chelsea), James Milner (ManCity), Alex Oxlade-Chamberlain und Jack Wilshere (beide Arsenal) warten starke Leute auf die Gegner. Hinter Oxlade-Chamberlain steht allerdings ein großes Fragezeichen, er verletzte sich im allerletzten Testspiel und könnte wochenlang ausfallen...
Fürs Toreschießen werden Rickie Lambert (Southampton), Daniel Sturridge (Liverpool), Daniel Welbeck und vor allem Wayne Rooney (beide ManU) zuständig sein.

Das Problem der Engländer offenbart sich schon beim Blick auf den Kader. Gerrad und Lampard sind wahrlich nicht mehr taufrisch, ob die beiden die Hitze so einfach wegstecken, wird sich zeigen. Vielleicht wird das die Chance für Jack Wilshere, ein echtes Talent als Midfielder und einer der vielen jungen Spieler im Team der Three Lions. Interessanterweise hat die englische Regierung die Regelungen zur Schließung für die Pubs während der WM gelockert - aber mit dem Hinweis, dass es nicht oft genutzt werden wird. Also nicht mal die glauben an ihre Jungs. ...schon traurig...

Wenn man an England denkt, fallen einem nur ein paar Namen ein, die als Star des Teams herhalten können. Allen voran ist wohl Wayne Rooney zu nennen. Wenn die WM für ihn gut anfängt, kann er eine echte Stütze und Leitfigur sein. Denker und Lenker ist und bleibt aber Steven Gerrad, von dem genauso wie von Frank Lampard in der Heimat erwartet wird, die Verantwortung zu tragen und die Three Lions zu Siegen zu führen.

Mein Fazit:
Entgegen vieler anderer Stimmen sehe ich England lange im Turnier. Ob es der Gruppensieg wird, kann sich schon im ersten Spiel der Gruppe gegen Italien zeigen. Kommen die Jungs von der Insel gut ins Turnier, geht sicher viel in dieser Gruppe. Ich gehe nicht vom Gruppensieg aus, aber von Platz 2. Dann wartet im Achtelfinale der Sieger der Gruppe C - Kolumbien oder Griechenland. Beide machbar.


Italien.
Jaja... die Italiener... zu ihnen und Weltmeisterschaften kann ich genug Anekdoten erzählen, um Seiten zu füllen. Auch wenn ich bei nationalen Vergleichen natürlich kein Team leiden kann, außer unseres, erst recht nicht Italien ;-), soll es hier trotzdem eine ...fast... objektive Sicht auf die Mannschaft geben.
Die "Squadra Azzurra" von Cesare Prandelli gilt natürlich als Titelanwärter und ist für viele auch Favorit. Allerdings können die Italiener nicht mit dem Besten vom Besten an den Start gehen. In einem Testspiel kurz vor der WM brach sich Riccardo Montolivo das Schienbein und fällt daher aus.
Der Kader kommt jedem Fußballfan - wie auch bei Spanien und England - erschreckend bekannt vor. Das Tor wird selbstverständlich Kapitän und Alt-Star Gianluigi Buffon von Juventus Turin hüten. Die beiden jüngeren Salvatore Sirigu (P$G) und Mattia Perin (FC Genua) stehen für den Fall der Fälle als Ersatz parat. Davor werden Giorgio Chiellini, Andrea Barzagli, Leonardo Bonucci (alle Juventus), Gabriel Paletta (Parma), Mattia De Sciglio, Ignazio Abate (beide AC Mailand) und Matteo Darmian (Turin) versuchen, Tore zu verhindern.
Im Mittelfeld stehen neben dem anderen Alt-Star Andrea Pirlo auch Claudio Marchisio (beide Juventus), Daniele De Rossi (AS Rom), Thiago Motta, Marco Verratti (beide P$G), Antonio Candreva (Lazio Rom), Alberto Aquilani (Florenz) und Marco Parolo (Parma) bereit. Die Siegtore sollen Mario Balotelli (AC Mailand), Antonio Cassano (Parma), Alessio Cerci (Turin), Ciro Immobile (der Neu-Borusse) und Lorenzo Insigne (Neapel) erzielen.

Die Qualität der Mannschaft spricht sicher für sich und es darf einiges erwartet werden. Der Kader ist auf allen Positionen breit aufgestellt, trotzdem ist der Ausfall des Italieners mit der deutschen Mama Montolivo ein Strich durch die Rechnung von Cesare Prendelli. Im letzten Testspiel vor der WM schaffte Italien auch nur ein mageres 1:1 gegen Luxemburg. Aber auch Löws Team hatte sich zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert. Italien ist eine klassische Turniermannschaft, ich halte das Testspiel daher nicht für kriegsentscheidend.

Der Star des Teams ist glasklar. Mario Balotelli. Entweder man mag ihn oder nicht. Ich gehöre ins Team Oder-nicht. Aber davon ab ist er ein wuchtiger Stürmer, der die wichtigen Tore erzielt. Bisher läuft er aber seiner Form hinterher (nicht als einziger), es bleibt also abzuwarten, wie gut er tatsächlich spielen wird. Unter der Hitze wird er womöglich nicht so leiden, wie zum Beispiel Andrea Pirlo. Letzterer mag noch so gut sein auf dem Papier, er ist nicht mehr der Jüngste und in letzter Zeit auch nicht der Fitteste.

Mein Fazit:
Das Spiel gegen England wird wichtiger Fingerzeig für die WM werden. Sollte die Azzurra einen Sieg einfahren, wird der Gruppensieg auch an sie gehen. Bleibt die Formschwäche weiter bestehen, kann Italien allerdings auch als erster Favorit scheitern. Ich tippe aufs Ausscheiden nach der Vorrunde.


Uruguay.
Meine kleinen Favoriten in dieser Gruppe sind die Männer vom Rio Uruguay (das Land heißt eigentlich Republik Östlich des Uruguay).
Die Nummer 7 der aktuellen FIFA-Rangliste darf in einer Weltmeisterschaft nie unterschätzt werden. Da immer wieder über die klimatischen Bedingungen und die Belastungen gesprochen wird, darf man Uruguay mit Fug und Recht als Profiteur dieser Gruppe bezeichnen. Schauen wir uns das Team von Oscar Tabarez mal an.
Fürs Tor stehen Fernando Muslera (Galatasaray), Martin Silva (spielt in Brasilien) und Rodrigo Munoz (spielt in Paraguay) bereit. Die Verteidigungsreihe wird sich aus Maxi Pereira (Benfica), Diego Lugano (West Bromwich), Diego Godin, Jose Maria Gimenez (beide Atletico), Sebastian Coates (Liverpool), Martin Caceres (Juventus) und Jorge Fucile (FC Porto) zusammensetzen. Alles keine schlechten.
In der Reihe der Spielgestalter stehen Alvaro Gonzalez (Lazio), Alvaro Pereira (spielt in Brasilien), Walter Gargano (Parma), Egidio Arevalo Rios (spielt in Mexiko), Diego Perez (Bologna), Cristian Rodriguez (Atletico), Gaston Ramirez (Southampton) und Nicolas Lodeiro (spielt in Brasilien) auf Tabarez Zettel. Und im Sturm warten Luis Suarez (Liverpool), Edinson Cavani (P$G), Abel Hernandez (Palermo), Diego Forlan (spielt in Japan) und Christian Stuani (Espanyol Barcelona) auf ihre Chance, Tore zu schießen.

Das Team ist gespickt mit Top-Spielern, die ihre Brötchen fast alle in Europa verdienen, und einem echten Stürmerstar - Luis Suarez. Letzterer hatte vor nicht allzu langer Zeit eine Knie-OP und wird möglicherweise nicht fit zum ersten Spiel. Trainer Tabarez ist aber zuversichtlich, da Suarez schon wieder ins Training einsteigen konnte.
Was gibt es zu Luis Suarez als Star des Teams zu sagen? Nun, er schießt seine Tore für Liverpool und das nicht zu knapp. Bekannt ist Suarez aber eher für anderes, als das Toreschießen. Schon seit dem Beginn seiner Karriere in Europa gilt er als Schwalbenkönig, aber nicht nur das. Er beißt auch um sich. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. 2010 im Spiel Ajax gegen Eindhoven biss er einem Gegenspieler in den Hals und als wenn einmal nicht einmal zu viel wäre, biss er Anfang 2013 im Spiel Liverpool gegen Chelsea Ivanovic in den Unterarm. Seither glänzt er in England aber nur noch durchs Toreschießen. Vielleicht hat die 5-Spiele-Sperre geholfen...? Sollte er sich aufs Toreschießen konzentrieren und vor allem richtig fit sein, wird er das Spiel hoffentlich tempo- und torreich machen. Die Hitze macht den Himmelblauen (Spitzname "la celeste") sicher nichts aus.

Auf keinen Fall vergessen darf man Diego Forlan, auch wenn der Gute langsam in die Jahre kommt. 2010 war er immerhin noch bester Spieler der WM. Sein Leistungen im Team sind jedes Mal lobenswert. Aber die neue Generation steht schon in den Startlöchern, sein designierter Nachfolger Edison Cavani ging neben Ibrahimovic für P$G auf Torejagd. Er besticht durch seine körperliche Stärke und lässt die Verteidiger der Liga regelmäßig verzweifeln.

Mein Fazit:
Mit Cavani ist einer der beiden genialen Angreifer fit, sollte Suarez es auch schaffen und sich ordentlich fürs Team in den Staub werfen, erwarte ich einiges. Sollte Suarez im ersten Spiel nicht auflaufen können, warten mit Forlan und Stuani ebenfalls Topleute. Ich halte Uruguay für ein wirklich starkes Team und unbedingten Anwärter fürs Endspiel. Der Gruppensieg geht an die Himmelblauen. Im Achtelfinale wartet mit Kolumbien oder Griechenland ein machbarer Gegner.


Costa Rica.
Das schwächste Glied der Kette ist die Mannschaft von Jorge Luis Pinto. Mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Alvaro Saborio fehlt der beste Torschütze der Quali. Die "los Ticos" haben schon auf dem Papier keinen so breiten, leistungsstarken Kader wie die anderen drei Gruppengegner. Wir gucken trotzdem drauf:
Im Tor steht nämlich ein Weltklassemann: Keylor Navas von UD Levante. Selbst die Stürmer von Atletico sind in dieser Saison an ihm verzweifelt. Ihn zu überwinden wird auf keinen Fall einfach. Seine Ersatzleute Patrick Pemberton und Daniel Cambronero (spielen in Costa Rica) werden wohl keine Einsatzzeiten bekommen.
Unterstützung wird Navas aus der Abwehr von Giancarlo Gonzalez, Roy Miller, Waylon Francis (spielen in den USA), Johnny Acosta, Michael Umana, Heiner Mora (spielen in Costa Rica), Christian Gamboa (Trondheim), Oscar Duarte (Brügge) und Junior Díaz (Mainz 05) bekommen.
Im Mittelfeld tummeln sich Yeltsin Tejeda, Jose Miguel Cubero, Esteban Granados (spielen in Costa Rica), Celso Borges (Stockholm), Michael Barrantes (Aalesunds FK), Marco Urena (Krasnodar), Christian Bolanos (Kopenhagen) und Diego Calvo (Oslo) und lauern auf ihre Chancen, genauso wie Randall Brenes (spielt in Costa Rica), Bryan Ruiz (Einhoven) und Joel Campbell (Piräus) im Sturm.

Star der Mannschaft ist Bryan Ruiz, der eigentlich im offensiven Mittelfeld spielt, aber auch Stürmersein in England gelernt hat. Sein Spitzname ist Wiesel ("La Comadreja"), passender geht's für seinen Spielstil kaum. Ob er alleine reicht, um das Ausscheiden zu verhindern...? Eher nicht. Auch nicht Keylor Navas im Tor.

Mein Fazit:
Costa Rica steht für mich schon als Loser dieser Gruppe fest. Wie doll es auf die Mütze gibt, werden wir sehen. Im Vergleich mit Italien, England und Uruguay haben die Jungs aber keine Chance. Nach der Gruppenphase geht's wieder nach Hause.


Ich gebe zu, die meisten schätzen Italien als Gruppensieger und schwanken zwischen Uruguay und England. Ich glaube an den Pseudo-Underdog von der Insel mehr als an die Italiener.
Bald sind wir schlauer ;-)
...Sa Le

Samstag, 7. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Gruppe C

Vorrundengruppe C ist sicherlich die ausgeglichenste und damit auch am schwersten vorherzusagen. Die 4 Teams sind leistungsmäßig alle auf Augenhöhe, sodass möglicherweise die Hitzebeständigkeit mal eine Rolle spielen könnte. Ich denke das zwar nicht, aber legen wir los.


Kolumbien.
Wenn es einen Favoriten in Gruppe C gibt, dann ist es Kolumbien. Ein Team, gespickt mit ein paar richtig guten Spielern, aber ohne ihren Star Falcao. Der Hoffnungsträger gab seinen Platz infolge seines Kreuzbandrisses im Januar auf. Das bedeutet eine Schwächung, was die Gruppe erst recht ausgeglichen macht.
Trainer Jose Pekermann kann sonst auf einen guten Kader zurückgreifen. Im Tor wird sicherlich der Stammtorwart der Quali, David Ospina (OGC Nizza) stehen, neben ihm fahren auch Faryd Mondragon und Camilo Vargas (spielen in Kolumbien) zur WM. In der Abwehr sind nur Legionäre im Aufgebot. Neben Cristian Zapata vom AC Mailand sind auch Santiago Arias (Eindhoven), Camilo Zuniga (Neapel), Pablo Armero (West Ham) und Mario Yepes (Atalanta Bergamo) in Europa aktiv. Carlos Valdés und Eder Alvarez Balanta spielen beide in Argentinien.
Im Mittelfeld verhält es sich fast genauso. Mit Carlos Sanchez (FC Elche), Fredy Guarin (Inter Mailand), Abel Aguilar (FC Toulouse),  Juan Fernando Quintero (FC Porto), James Rodriguez (AS Monaco) und Juan Cuadrado (AC Florenz) spielen fast alle in Europa, nur Alexander Mejía (spielt in Kolumbien) und Aldo Leao Ramirez (spielt in Mexiko) spielen heimatnah. 
Ohne Falcao ist Kolumbien auf der Stürmerposition sicherlich geschwächt, mit den Europa-Vertretern Carlos Bacca (FC Sevilla), unserem Ex-Herthaner-und-Neu-Borusse Adrian Ramos, Jackson Martinez (FC Porto), Víctor Ibarbo (Cagliari Calcio) und Teófilo Gutiérrez (spielt in Argentinien) stehen gute Leute parat.

Falcao war der Hoffnungsträger in Kolumbien, sein Ausfall war zu erwarten, ist aber trotzdem schwer für die Fans und das Team. Wer kann in seine Fußstapfen treten? Im eigenen Land gelten die Jungs als "goldene Generation", auch ohne Falcao. Fredy Guarin von Inter und Juan Cuadrado von Florenz sind sicher Aspiranten, vielleicht aber auch Jackson Martinez, wenn er die wichtigen Tore macht.

Mein Fazit:
Kolumbien ist trotz des Ausfalls des Starspielers der Favorit in dieser Gruppe und sollte sich als Erster fürs Achtelfinale qualifizieren. Dort wartet mit England, Italien oder Uruguay allerdings gleich ein echter Brocken. Nach dem Achtelfinale ist Schluss.


Griechenland.
Das Team von Fernando Santos ist als bester Zweiter der Quali-Gruppen in die K.O.-Spiele gegen Rumänien gekommen. Wie man das mit dieser Art Fußball erreichen kann, war mir wie immer ein Rätsel. Die Griechen machen bekanntermaßen nie mehr als nötig. In der Abwehr wird Beton angerührt und nach vorne geht wenig. Ein 1:0 über die Zeit zu retten, ist für diese Mannschaft wohl die einzige Aufgabe. Umso erstaunlicher, dass im Spiel gegen Rumänien sagenhafte 3 Tore geschossen wurden. (Ein kleiner Applaus bitte.) Wie die Spiele der Griechen also aussehen werden, wissen wir. Gucken wir mal auf die 23 Mann, die mitfahren.
Im Tor stehen - wie zu erwarten - mit Orestis Karnezis (FC Granada), Panagiotis Glykos (PAOK Saloniki), Stefanos Kapino (Panathinaikos Athen) keine absoluten Weltstars, aber Jungs, die eben doch entscheidende Bälle halten können, wenn mal was durch die Abwehr kommt. Diese Bälle zu verhindern wird Job von Kostas Manolas, Jose Holebas (beide Piräus), Sokratis (BVB), Vangelis Moras (Hellas Verona), Giorgos Tzavellas (PAOK Saloniki), Loukas Vyntra (UD Levante) und Vasilis Torosidis (AS Rom) sein.
Tore einleiten, so selten es wohl auch wird, werden aus dem Mittelfeld Alexandros Tziolis (Kayserispor), Andreas Samaris, Giannis Maniatis (beide Piräus), Kostas Katsouranis (PAOK Saloniki), Giorgos Karagounis (FC Fulham), Panagiotis Tachtsidis (FC Turin), Giannis Fetfatzidis (FC Genua), Lazaros Christodoulopoulos und Panagiotis Kone (beide FC Bologna).
Auf Torejagd im Minimalistenfußball werden trotzdem Dimitris Salpingidis (PAOK Saloniki), Giorgos Samaras (Celtic Glasgow), Kostas Mitroglou (FC Fulham) und der Dino Theofanis Gekas (Konyaspor) gehen.

In diesem Kader kommen uns doch der eine oder andere Spieler bekannt vor. Das liegt auch daran, dass die Griechen wohl wieder die älteste Startelf haben werden. Denn neben Gekas sind z.B. auch Karagounis und Katsouranis nicht mehr die Jüngsten. Wahrscheinlich noch ein Grund mehr, warum spritziger Offensivfußball vergebens gesucht werden wird.

Star der Mannschaft, sofern man das sagen kann, ist sicher Sokratis vom BVB. Für die Dortmunder spielte er eine super Saison und wurde sogar in die Top-11 der Saison gewählt. Er wird sicher Pfeiler des Abwehrbollwerks.

Mein Fazit:
Es wird schwer sein, gegen die Griechen Tore zu schießen. Deshalb werden sie sich in dieser Gruppe auch durchsetzen. Der Gruppensieg wäre allerdings eine Überraschung. Im Achtelfinale wartet wie schon gesagt ein echter Hochkaräter - England, Italien oder Uruguay.


Japan.
Die Japaner sind eine Turniermannschaft, aber in Brasilien könnte ihnen das ausnahmsweise nicht helfen. Denn ihre Stärke, die kleinen, beweglichen Spieler, können in dieser Gruppe zur größten Schwäche werden. Ihre Gegner beherrschen alle ein körperbetontes Spiel, alle haben große Spieler mit dabei.
Trainer Alberto Zaccheronihat insgesamt 7 Bundesliga-Profis mit an Bord und kann auch ansonsten auf internationale Erfahrung zurückgreifen. Fürs Tor sind Elij Kawashima (Standard Lüttich), Shusaku Nishikawa und Shuichi Gonda (spielen beide in Japan) in Brasilien dabei. Die Abwehr wird aus Yasuyuki Konno, Masahiko Inoha (spielen in Japan), Yuto Nagamoto (Inter Mailand), Masato Morishige (FC Tokio), Atsuto Uchida (Schalke 04), Maya Yoshida (FC Southampton), Hiroki Sakai (Hannover 96) und Gotoku Sakai (VfB Stuttgart) geformt. Im Mittelfeld lauern Yasuhito Endo, Hotaru Yamaguchi, Toshihiro Aoyama (spielen in Japan), Makoto Hasebe (1. FC Nürnberg), Shinji Kagawa (Manchester United) und Hiroshi Kiyotake (1. FC Nürnberg) auf Einsatzzeit.
Auch im Sturm warten bekannte aus der Bundesliga mit Shinji Okazaki (Mainz 05) und Yuya Osako (1860 München). Daneben sind Keisuke Honda vom AC Mailand, Yolchiro Kakitani, Yoshito Okubo und Manabu Saito (spielen in Japan) mit dabei.

Wie in so vielen Ländern gilt auch dieser Kader als stärkste Mannschaft allerzeiten. Perfekt ist es bei Weitem nicht. Kagawa ist schon länger nicht mehr in Topform, weshalb Okazaki von Mainz profitieren könnte. Mit Keisuke Honda hat Japan aber auch einen Star und Exzentriker dabei, nicht nur wegen seiner manchmal blonden Haare. Seine Freistöße sind berühmt-brüchtigt und werden gerne mit denen von David Beckham verglichen. Ob's hilft, wird sich zeigen.

Mein Fazit:
Die Jungs aus Fernost werden es nicht so leicht haben, da sie aus meiner Sicht körperliche Schwächen haben im Vergleich zu den anderen Mannschaften. Wenn sie gut ins Turnier starten, könnten sie es packen. Ich schätze aber, dass nach der Vorrunde die Koffer gepackt werden.


Elfenbeinküste.
Die Ivorer sind nicht zu unterschätzen. Die Mannschaft hat eine Handvoll namhafte Spieler, von denen allerdings auch das Spiel entscheidend abhängt. Für die Jungs ist es die dritte WM-Teilnahme in Folge und so wird logischer Weise einiges erwartet.

Trainer Sabri Lamouchi kann im Tor auf Boubacar Barry (Sporting Lokeren), Sylvain Gbohouo (spielt an der Elfenbeinküste) und Sayouba Mande (Stabaek Fotball) zurückgreifen. Die Abwehrreihe wird aus Jean-Daniel Akpa Akpro, Serge Aurier (beide FC Toulouse), Souleyman Bamba (Trabzonspor), Arthur Boka (VfB Stuttgart), Viera Diarrassouba (Caykur Rizespor), Constant Djakpa (Eintracht Frankfurt), Kolo Toure (Liverpool) und Didier Zokora (Trabzonspor) gebildet und dem Einen oder Anderen kommen hier schon einige bekannt vor.
Im Mittelfeld steht der Star der Mannschaft Yaya Toure von ManCity , um ihn herum werden Geoffroy Serey Die (FC Basel), Ismael Diomande, Max Gradel (beide St. Etienne), Cheick Tiote (Newcastle) und unser Hannoveraner Didier Ya Konan die Bälle verteilen. Einen Vorteil  daraus schlagen und v.a. das Tor treffen wollen Mathis Bolly (Fortuna Düsseldorf), Wilfried Bony (Swansea), Alt-Star Didier Drogba (Galatasaray), Gervinho (AS Rom), Salomon Kalou (Lille) und Giovanni Sio vom FC Basel.

Für uns Europäer erschreckend war die Nachricht, dass Kolo Toure an Malaria erkrankt ist. Der  Teamarzt gab allerdings Entwarnung, einem Einsatz steht wohl nichts entgegen. Hoffen wir mal, dass das stimmt.

Ansonsten haben die Elefanten, wie sie Zuhause genannt werden, sicher eine Art Hoffnungsträger-Problem. Neben Drogba gelten auch Kalou Sio und v.a. Yaya Toure als Starspieler. Ob die Egos nebeneinander bestehen können, wird sich zeigen. Trainer Lamouchi selbst meint, dass ein Weiterkommen hauptsächlich von Yaya Toure abhängen wird. Der Midfielder hat in der Premier League eine super Saison gespielt und 20 Tore für ManCity geschossen. Potential hat er also allemal.

Mein Fazit:
Kapitän Drogba wird genauso wie Toure und all die anderen alles geben. Bisher ist es den Jungs von der Cote d'Ivoire nie gelungen, die Vorrunde zu überstehen. Dort wird auch dies Mal Schluss sein.


Chancen haben bei idealen Voraussetzungen und mit etwas Glück alle vier Mannschaften. Ich tippe trotzdem auf Kolumbien und Griechenland. Und ihr?
...Sa Le