Sonntag, 11. Mai 2014

Die Entscheidungen sind gefallen

Der letzte Spieltag in den ersten drei Ligen ist gelaufen, alle Plätze sind vergeben. Arbeiten wir uns mal von unten nach oben durch:

3. Liga
Meister der dritten Liga ist nach einer starken Saison der FC Heidenheim und steigt zurecht als Erster auf. Platz zwei geht an Red Bull Leipzig, Platz 3 und damit die Relegation geht nach Darmstadt. In der Grauzone zwischen 3. und 18. Platz finden sich u.a. auch alle Ostvereine wieder - Halle (9), Erfurt (10), Chemnitz (12), Rostock (13). Die Absteiger Duisburg und Regensburg landen am Ende auf den Plätzen 7 und 11. Als Absteiger werden Elversberg (direkt wieder runter), Burghausen und Saarbrücken in die Regionalligen verschwinden. Die Neuen aus den Regionalligen werden nach Abschluss deren jeweiliger Spielzeit untereinander ausgespielt, stehen also noch nicht fest.

2. Liga
Die Meisterschaft der 2. Liga war dem FC Köln schon vor dem letzten Spieltag nicht mehr zunehmen. Die Rheinländer nehmen als zweiten den Erstliganeuling SC Paderborn mit! Glückwunsch nach Ostwestfalen fürs erste Mal erste Liga! In die Relegation geht der Drittplatzierte Greuther Fürth. Traurig für die neuen Bundesländer: die beiden fixen Absteiger sind Engerie Cottbus und Dynamo Dresden. Was die Dresdner davon halten, war auf den Rängen zu sehen. Die Spielunterbrechung konnte Dynamo zwar anfangs für sich nutzen, aber der direkte Relegationskonkurrent aus Bielefeld ließ sich nicht beirren und hielt die Dresdner mit 3:2 auf Abstand und zog vorbei auf den 16. Platz.

1. Liga
Hier war die Saison ja noch langweiliger als in allen anderen Ligen. Dank der frühesten Meisterschaft aller Zeiten ging's ja nur noch um die Plätze. Spannend war einzig der Kampf um den Relegationsplatz, den zum Glück - ja, ich bin parteiisch - der Bundeligadino HSV für sich entscheiden konnte. Aufsteiger Braunschweig geht genauso in die 2. Liga wie der 1. FC Nürnberg.

Die Relegation
In ein paar Tagen geht's direkt wieder los mit der Relegation. Am 15. und 18.05. spielen der HSV und Fürth den letzten Platz für die 1. Liga aus. Am 16. und 19.05. gilt's für Darmstadt und Bielefeld - wer bekommt den Platz in Liga 2...

Wir dürfen gespannt sein. In Sachen 2./ 3. Liga ist es mir fast egal, die 3. Liga wird ja DDR-Oberligaersatz. Ob Darmstadt oder Bielefeld ist dann auch egal. Ich hoffe, dass der HSV in der ersten Liga bleibt! Ich werde den Nordlichtern alle Daumen drücken (Ehrensache :-))!

Das Schlusswort für diese Saison würde eigentlich Dynamo Dresden gebühren, die mit einer Spielunterbrechung mal wieder für Furore gesorgt haben. Die Strafe des DFB folgt sicher auf dem Fuße...
Doch die Streitigkeiten zwischen DFL und Red Bull Leipzig könnten für Dresden noch von Vorteil sein. Sollten sich die beiden nicht einigen können und die DFL den Leipzigern keine Lizenz erteilen, wäre ein Platz frei in der 2. Liga. Ob ich da die Daumen drücken sollte.....?? Hmm... rein sportlich nicht.

Die Fußballatempause dauert - juchuuuu - nicht so lange, dass wir Fans Entzug bekommen, der WM sei Dank! Aber die Zeit bis dahin wird der Handball füllen, dann wird die Pause schön kurz. :-)

Eure SaLe

Samstag, 10. Mai 2014

Causa Red Bull Leipzig: Klare Kante oder Schikane?

Der RB Leipzig darf nur unter Auflagen in die 2. Liga. Dagegen hatte der Verein von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz erwartungsgemäß Widerspruch eingelegt. Nun kam die Antwort von der DFL - genauso wenig überraschend. Der Widerspruch wurde abgeschmettert.
Die DFL hatte auf Grundlage ihrer Statuten einige grundlegende Änderungen gefordert, wogegen Mateschitz nach der Antwort der DFL jetzt lauthals und pressewirksam polterte. In einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung in dieser Woche sprach Mateschitz von einem Entmündigungsantrag: "Man verlangt von uns [...] schriftlich, dass wir auf jedwedes Mitspracherecht im Verein verzichten. [...] dass wir weiter Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe tätigen dürfen, aber gleichzeitig unseren eigenen Entmündigungsantrag unterschreiben". In seinem Interview vergleicht Herr Mateschitz das Projekt RBL dann auch mit Sebastian Vettels Team in der Formel1. Aber mit den Äußerungen nicht genug, nein, denn die Forderungen der DFL kämen "einem unsittlichen Antrag nahe". (Dünnes Eis!) Mateschitz hat grundsätzlich (noch?) Interesse an einer Einigung mit der DFL, sagt aber auch: "wir wollen niemanden zwangsbeglücken". 

Zu diesen Aussagen fallen wahrscheinlich nicht nur mir jede Menge Antworten ein, gleichzeitig entstehen in meinem Kopf aber auch Fragezeichen:
Was hat Fußball eigentlich mit Formel1 zu tun? Das nur so nebenbei...  
Was haben die Statuten der DFL (analog vom DFB) mit Entmündigung zu tun?
Seit wann sind die Vorgaben, die für alle gelten, unsittlich? 
Was passiert, wenn Red Bull mal aussteigt?

In der Eile des Gefechts mag Herr Mateschitz übertrieben haben, aber solch ein Interview zu geben und auch zu veröffentlichen, zeigt wie tief der Abgrund ist. Die genauen Regelungen im österreichischen Fußball entziehen sich meiner Kenntnis, die Probleme mit dem Logo z.B. dürften Red Bull nicht neu sein. Red Bull Salzburg durfte in der Europa League nicht mit den herkömmlichen Trikots spielen, weil auch die UEFA Werbung mittels Vereinswappen in ihren Statuten untersagt. Insofern wundert mich die Art und Weise von Herrn Mateschitz schon. Wenn er Aufmerksamkeit wollte, dann hat er diese jetzt. Zwischen "RBL im Lizenzkrieg" und "RBL zittert um Aufstieg" ist zzt. alles zu lesen. Das dürfte aber wohl nicht sein Ziel gewesen sein. Ich persönlich verstehe das Interview als Drohgebärde in Richtung DFL. Dabei gibt es an den Statuten wenig zu rütteln und diese gelten bekanntermaßen für alle, nicht nur für Red Bull. Interessanterweise wird in diesem Zusammenhang immer wieder auf andere Vereine mit Großsponsoren verwiesen - wie Bayer oder VfL Wolfsburg. Natürlich ist der Vergleich auf den ersten Blick logisch, aber eben nur auf den ersten Blick. Am Beispiel Leverkusen kann das ganz leicht erklärt werden:
Der Fußballverein Bayer 04 Leverkusen entstand als reine Betriebssportgemeinschaft (Turn- und Spielverein der Farbenfabrik vormals Friedrich Bayer Co. Leverkusen). Aus dieser entwickelte sich irgendwann der TSV Bayer 04 Leverkusen ... bis der Verein irgendwann 100%-ige Tochter der Bayer AG wurde. Erst ab diesem Punkt kann es mit RB Leipzig verglichen werden, doch auch hier ist die Erklärung ganz einfach. Der DFB und die DFL haben bestimmt, dass für alle Vereine, bei denen ein Investor bereits mindestens 20 Jahre lang vor dem 01.01.1999 den Verein unterstützt hat, die 50+1-Regel nicht gilt. Das kann man finden, wie man will, es ist schlicht so. Diese Vorgaben treffen also alle Vereine gleichermaßen. Red Bull Leipzig wird nirgends benachteiligt oder schikaniert. Es ist auch keine Aktion à la "wer hat den Längsten", sondern schlicht die Praxis.  Zwar hat 2011 das Ständige Lizenzliga-Schiedsgericht den Stichtag 01.01.1999 gekippt, an der 20-Jahre-Frist hat sich jedoch nichts geändert... Ligapräsident Dr. Rauball meinte seinerzeit: "Im deutschen Profifußball werden Investoren weiterhin nur im Ausnahmefall und sehr eingeschränkt die Stimmenmehrheit bei einzelnen Klubs übernehmen können".

Auch wenn ich DFB/DFL ungern Weitsicht bescheinigen möchte ;-) , so ist die 50+1-Regel doch auch Schutz für den Verein selbst. Denn: Was passiert mit Leipzig, wenn Red Bull aussteigt? Keine Kohle mehr, kein Vorstand mehr da, niemand der entscheiden könnte, weil der Verein kaum Mitglieder hat (dank der horrenden Gebühren). Der Verein läge in allen Bereich am Boden. Ein Blick nach Hamburg zeigt, wie schnell das passieren kann und welche Wellen es schlägt, wenn das Mäzentum endet und der Vorstand-und-Geldgeber seinen Hut nimmt...  Aus Fansicht kann man die 50+1-Regel nur begrüßen.

Natürlich nehmen sich aber auch rechtlich bewanderte Experten dieser Problematik an. Einen großen Fürsprecher des RB Leipzig hat die Leipziger Volkszeitung selbst vorzuweisen. Sportrechtsexperte Johannes Arnhold sieht keine Probleme für Red Bull, in die 2. Liga aufzusteigen. Nach seinen Worten hat die DFL schlicht keine Handhabe, diese Forderungen durchzusetzen, RBL würde seiner Meinung nach den Rechtsweg wohl gewinnen. Nun... das bleibt abzuwarten. Zwar ist das Verhalten des RB Leipzig bezüglich Mitgliedsauswahl oder Mitgliedsbeiträgen nicht sittenwidrig, wie Herr Arnhold meint, aber die Statuten des DFB/DFL-Gespanns sind wohl kaum leere Worte. Sonst wäre die 50+1-Regel gerichtlich beanstandet worden. Der Rechtsstreit würde mich brennend interessieren, wenn ich ehrlich bin.

Hinter den Kulissen bereitet sich der RBL natürlich auf die 2. Liga vor, zähneknirschend auch mit Blick auf die Forderungen der DFL. Wahrscheinlich stehen auch die Anwälte schon in den Startlöchern. Warten wir also ab, was DFL und RBL weiter treiben. Am 28.05.2014 ist der Lizenzdrops allerdings gelutscht...

SaLe

Sonntag, 4. Mai 2014

Aufstieg des Kommerzes

Viele haben es befürchtet, jetzt ist es passiert: Der Red Bull Leipzig, auch bekannt als Rasenballsport oder RB, ist seit diesem Wochenende sicher in die 2. Liga aufgestiegen. Kann man als eingefleischter Fußballfan - selbst aus Leipzig - das gutfinden? Nein.
...und warum nicht, erkläre ich euch jetzt mal.

Das Stadion.
Das Leipziger Zentralstadion sollte 2000 in ein reines Fußballstadion umgebaut werden, die Stadt schrieb Umbau und auch Betrieb (= Verkauf) aus und ein gewisser Michael Kölmel, Besitzer von Kinowelt, erhielt mit seiner Firma den Zuschlag. Insgesamt kostete das Projekt 90 Millionen Euro, wovon der Bund 51 Millionen beisteuerte. Der Steuerzahler hat das Ding also mit über 50% bezahlt. Zum Confed Cup flossen noch mal 12 Mio Euro. Gespielt wurde dort 2005 im Rahmen des Confed Cup und 2006 im Rahmen der Heim-WM, danach eher kaum noch, weshalb Herr Kölmel finanzielle Sorgen mit dem Stadion hatte und es verkaufen wollte. Vom Verkauf sah er aber ab, nachdem Red Bull auf der Bildfläche erschien. Denn mit Einstieg der Österreicher in den deutschen Fußball öffnete sich ein neuer Geldspeicher. Seit dem 01.07.2010 heißt das Stadion nun "Red Bull Arena" und trägt diesen Namen nun auch für 30 Jahre, möglicherweise länger. Die Red Bull GmbH ist nun also Namenseigner und Mieter des Stadions.
Ist das verwerflich? Ja, ist es. Es macht für mich als Fan eines Traditionsvereins einen eklatanten Unterschied, ob ein Verein mit Hilfe des Landes ein Stadion hinzimmert oder ob ein von Steuergeldern finanziertes Stadion zu Teilen abgekauft wird. Während also andere Vereine tatsächlich ihren Stadionnamen verkaufen, um Geld in die Kassen zu spülen, kauft RB einfach schon mal nen Namen und setzt den Verein dort rein.

Der Verein.
Red Bull wollte unbedingt in den deutschen Fußball einsteigen. Erklärtes Ziel ist die Champions League. Okay, kein Ding. Nur wollte Red Bull keiner in Leipzig haben. Die Vereine, die Red Bull übernehmen wollte, wollten nicht, also musste der Verein einen anderen Weg gehen. RB Leipzig konnte quasi aus dem Nichts 4 Mannschaften vorweisen (RB Leipzig I bis IV), wovon die erste 2009 das Startrecht vom SSV Markranstädt bekam, während RBL II bis IV direkt danach wieder die 1., 2. und 3. Mannschaft des SSV Markranstädt wurden.
2009/10 konnte RBL im ersten Anlauf aus der Oberliga in die Regionalliga Nord aufsteigen, dort gelang der Aufstieg nicht. Erst in der neuen Regionalliga Nordost gelang's in der Saison 2012/13. Einige Namen des Vereins lesen sich wie ein Ehemaligentreffen der Bundesliga: Peter Pacult, Thomas Linke, Perry Bräutigam, Timo Rost, Ralf Rangnick. Verstärkungen kommen aus Helsinki, vom FSV Frankfurt, VfL Wolfsburg, AEK Athen oder halt Red Bull Salzburg.

Der Kommerz.
Red Bull Leipzig heißt nur RasenBallsport, weil die Statuten von DFB und DFL eine offensichtliche Werbung untersagen. Deshalb muss RB Leipzig auch das Logo und die Struktur verändern (könnt ihr hier im Blog nachlesen), genauso wie Red Bull Salzburg in der Euroleague. Recht so. Seit wann darf öffentlich und mit voller Absicht Werbung für ein Produkt mit Hilfe eines Vereinsnamens gemacht werden?! Wenn eine Moderatorin im Fernsehen Werbung für ein Schlankmittel macht, ist es Schleichwerbung und sie muss gehen.

Ich kann die Stimmen schön hören... "Ihr seid ja nur neidisch ... wenn das bei euch wäre, wär's auch okay..." Blabla. Eben nicht. Was Red Bull macht ist eine Schande für den deutschen Fußball und ich bin da ganz auf Seite des DFB/ der DFL (argh, tut weh beim Schreiben)! Egal in welcher Sportart solche Vereine hochgezogen werden, sie machen die Kultur kaputt. Mit Geld kann fast alles gekauft werden - Erstligaspieler, Namen, Stadien und eben auch Aufstiege. Fremde Lizenzen zu übernehmen, ist längst nichts Neues mehr.
Vom Prinzip her ist es aber immer gleich: Ob 18,99€ Hoffenheim, der H$V Handball, der FC Bayern im Basketball oder halt Red Bull Leipzig, alle mischen sich mit viiiieeeeel Kohle und einem großen Dagobert ein, locken die ganzen Geld fixierten Spieler zu einem "ganz tollen, neuen Projekt" und machen bestehende Strukturen kaputt. FCB Basketball hat sich z.B. kräftig bei ALBA Berlin bedient, der H$V Handball in Europa gewildert. Viel zu viele folgen dem Ruf des Geldes. Da lob ich mir doch mal Poldi, der zurückging zum EffZeh, weil's bei Bayern nicht lief. Schei* auf die Kohle!
Einen Geldgeber zu haben, ist nicht verkehrt. (Oder Hertha?) Einen Scheich, der allen Geld in den Ar... bläst, geht gar nicht (Ne, PSG?!) Wie soll ein kleiner Verein mit normalen Voraussetzungen und ständig einem halben Bein in der Insolvenz sich die Spieler kaufen? Genau, geht nicht. Also muss über Team und Leistung was gedreht werden. Red Bull und wie sie alle heißen, müssen aber nie unten anfangen, weil die Mannschaft von vornherein besser zusammengekauft ist als alle anderen. Das ist Verzerrung des Wettbewerbs, das ist Platzklau für Teams, die's verdient haben. Das ist Verarsche für alle Fans von echten Traditionsvereinen!
Zum FC Bayern kann man ja sagen, was man will, aber die haben mal ganz unten angefangen - ohne großen Geldgeber. Genauso wie all die anderen. Zwischendurch Hilfe annehmen, okay. Stadionnamen verkaufen, um über Wasser zu bleiben, okay. Einen Verein die Lizenz für die Oberliga abluchsen und diesen mit Geld und "ollen" Spielern ruhigstellen, ist voll daneben. Zumal es im Falle von RBL ja nicht so ist, das der Ursprungsverein weg ist. Neeeee, der SSV Markranstädt dümpelt ja wieder unten in Sachsen rum und spielt Fußball.

Ich für meinen Teil, kann diesen Fakeverein nicht gutfinden. Zu Leipzig gehören Lok und Sachsen und das war's. Vielleicht wird es Red Bull in den oberen Gefilden nach dem ersten Hype so ergehen, wie 18,99€ Hoffenheim. Der Lack ist ab. Weder eine Meisterschaft noch sonst was hat's gegeben, die namhaften Spieler gehen lieber zum FCB oder BVB. Gut so.

Pro Tradition, gegen Komerz.
Eure Sa Le

Freitag, 2. Mai 2014

Der FC Hansa zieht Konsequenzen

Heute Morgen noch habe ich mich gefragt, ob die Fans draußen bleiben wollen und schwupps hat der Verein der Südtribüne die Entscheidung abgenommen. Als Konsequenz aus den Randalen beim Spiel im Ostseestadion am Wochenende hat der Verein mit den Fanvertretern und Sicherheitsbehörden gesprochen und Sanktionen beschlossen. Mit sofortiger Wirkung wird wie folgt durchgegriffen:

1. Gegen Wehen Wiesbaden bleibt die Südtribüne zu. Das alleine dürfte den Fans schon wehtun, dieses Spiel gegen den SVWW am 10.05.2014 ist schließlich das letzte Heimspiel und am 38. Spieltag auch das allerletzte der Saison.

2. Die ersten 3 Heimspiele kosten in der Südtribüne 5 Euro mehr (Tageskarte).

3. Noch mehr Ordner für die Südtribüne und noch mehr Kontrollen beim Einlass.

4. Der Fanszene Rostock e.V. wird das Mitnehmen von Fanutensilien verboten. Bis auf Widerruf sind der Fanszene keine Choreographien erlaubt.

5. Der Container der Fanszene Rostock e.V. an der Südtrübune wird geschlossen.

6. Die Kogge prüft die Option, die Karten für die Südtribüne in der neuen Saison personalisiert zu verkaufen.

7. Der Verein prüft die Option, für Auswärtsfahrten in der neuen Saison ebenfalls nur personalisierte Dauer-/ Tageskarten zu verkaufen.

Zu den Sanktionen äußerte sich die Fanszene Rostock e.V. so:
"Wir akzeptieren die Maßnahmen des Vereins und können diese nachvollziehen. Jetzt gilt es den Vertrauensvorschuss der Vereinsführung wieder zu erarbeiten. Als ersten Schritt werden wir dazu den finanziellen Schaden, der unserem F.C. Hansa Rostock durch den Sachschaden auf der Südtribüne entstanden ist, vollständig regulieren. Darüber hinaus werden wir den Verein bei der Sanierung der Gebäude der Hansa-Nachwuchsakademie tatkräftig unterstützen."

Um den guten Willen auch für die Zukunft zu zeigen, hat der FC Hansa nicht nur die beschriebenen Maßnahmen ergriffen, sondern auch die Berufung gegen das Urteil des DFB  zurückgezogen. Damit sind die Maßnahmen wie die Verpflichtung, beleidigende Banner zu unterbinden, rechtskräftig.

Rainer Friedrich, der Vorstand Stadionmanagement/ Prävention äußerte sich heute auch:
"Wir werden Diejenigen, die ihr Fandasein - auch als Ultra - im Rahmen des Erlaubten ausleben wollen immer unterstützen und uns auch öffentlich zu unseren Fans und ihren Belangen positionieren und bekennen. Wer aber seinem Verein vorsätzlich schadet, sich partout nicht an die Regeln hält und glaubt, sich verselbstständigen zu können, wird aus der Hansa-Familie konsequent ausgeschlossen. So werden wir gegen identifizierte und verurteilte Straftäter mit aller Härte vorgehen [...]."

Nachlesen könnt ihr das Ganze auch auf der Homepage vom F.C. Hansa Rostock: http://www.fc-hansa.de/index.php?id=154&oid=41389.

Das Durchgreifen ist hart, aber folgerichtig und insgesamt die richtige Richtung, wenn Hansa die Chaoten in den Griff bekommen will. Das ist jetzt die Chance für alle in der Südtribüne. Warten wir ab, was es wird...
Sa Le



Neues vom Fußball aus Meck-Pomm: Pokal und Ermittlungen

Zuerst der gute Teil der Nachrichten...

Der 1. FC Neubrandenburg hat den Landespokal Mecklenburg-Vorpommern gewonnen!

Nachdem die Jungs aus NB im Halbfinale vollkommen überraschend gegen Hansa Rostock in deren Wohnzimmer gewonnen hatten, war der Finalgegner Sieverhäger SV anscheinend nur noch Makulatur. Mit 4:0 gewannen die 4-Tore-Städter in Malchow. Neben der Antrittsprämie von 100.000 Euro im DFB-Pokal winkt jetzt in der Auslosung vielleicht ein dicker Brocken aus der ersten Liga. Wunschgegner sind natürlich der FCB oder BVB. Ich drück euch die Daumen, Jungs ...und vielleicht komm ich dann auch mal wieder in die kalte Heimat! ;-)

Wenn im Post-Titel was von Ermittlungen steht, ist natüüüürlich Hansa Rostock gemeint.
Wie sollte es anders sein, die Hansa-Fans lassen sich nicht beirren. Im Heimspiel gegen RB Leipzig am letzten Wochenende flogen Farbbeutel und Gegenstände in den Gästeblock, Sanitäranlagen wurden zertrümmert, um damit Polizisten zu bewerfen ... es gab Verletzte. Ach Leute... dass ihr erst nach 7 Minuten in die Süd kamt, fand ich wirklich super (keine Plattform usw.). Aber jetzt fällt ein ganz anderes Licht auf die Berufung der Kogge! Da geht's schließlich auch um einen Teilausschluss der Südtribüne!
Ich muss sagen, ich verstehe es nicht. Hansa distanziert sich von den Chaoten und verspricht ein hartes Durchgreifen, aber wenn die Fans nicht begreifen wollen, dass sie draußen bleiben, wenn sie die nächsten 8 Monate (Bewährungszeitraum des DFB) nicht Ruhe geben... dann ist auch wenig dazu zu sagen.
Es sei denn, Mann heißt Lorenz Caffier und ist Innenminister des Landes MV. Weil er nicht nur für Sport zuständig ist, sondern auch für die Sicherheit und damit die Polizei, hat er sich nach den Ausschreitungen auch zu Wort gemeldet. Für ihn "eine Grenze überschritten. Ich bin nicht bereit, das zu tolerieren." Er hält es durchaus für möglich, die Südtribüne wieder dichtzumachen. Wollt ihr das? Wohl kaum! Caffier geht natürlich noch weiter und meint, man könne ja auch einzelne Spiele gleich ganz ohne Fans stattfinden lassen. Wollt ihr das ??? Kann ich mir kaum vorstellen. Der Verein muss schon tief in die Tasche greifen und diesen Irrwitz von Bannerkontrolle über sich ergehen lassen, wenn die Berufung scheitert ...wovon wir ja ausgehen müssen nach den neuerlichen Vorfällen. Dazu dann noch der überengagierte Innenminister mit seinen Äußerungen. Das macht es nicht leichter. Und wenn man den Blick in die neue Saison wagt, kommen gleich 2 neue Krawallstätten für die Hansa-Chaoten dazu - nämlich Cottbus und eventuell noch die Neustrelitzer. Dresden kann auch noch in die 3. Liga absteigen. Und dann?

Überlegt's euch. Verständnis ist jedenfalls endlich...
Sa Le