Dienstag, 24. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Die nächsten Achtelfinalpartien werden ausgespielt

Seit gestern Abend stehen die ersten Achtelfinalpartien fest. Erwartungsgemäß spielen
Brasilien (1. Gruppe A) gegen Chile (2. Gruppe B) und
Holland (1. Gruppe B) gegen Mexiko (2. Gruppe A).
Kroatien hat es gestern - für mich leider - nicht geschafft, überhaupt ins Spiel zu kommen. Zwar konnten die Jungs von Niko Kovac lange das 0:0 halten, verloren am Ende dann aber doch deutlich und eben auch verdient gegen Mexiko mit 3:1. Spannend waren die Spiele gestern nur bedingt. Die Spanier konnten immerhin einmal siegen in ihrer Gruppe und schlugen die schwächste Mannschaft der Gruppe B, Australien. Immerhin. Es war schon deutlich mehr Spaß, sich Holland gegen Chile anzuschauen. Und auch Brasilien hat mich wie schon in den anderen Spielen nicht richtig überzeugt, das Ergebnis im Spiel gegen Kamerun (4:1) geht aber in Ordnung.

So freut's mich doch, dass in Gruppe D noch Spannung steckt. Ich hatte orakelt, dass Uruguay diese Gruppe vor England gewinnt. Das klappt so leider nicht mehr.... um nicht zu sagen: total daneben! Stattdessen führt vor den letzten Partien der Gruppe Costa Rica sicher mit 6 Punkten vor Italien und Uruguay mit jeweils 3 Punkten. England ist enttäuschender Gruppenletzter.
Im Spiel Costa Rica vs. England stellt sich also nur die Frage, ob die Tommys sich wie Spanien achtbar aus der Affäre ziehen können. (Ich glaube nicht dran). Den Gruppensieg kann Costa Rica ohnehin kaum mehr jemand nehmen. Viel Hättewärewenn ist dafür nötig, aber ein Punkt reicht schon, um alles fix zu machen. Gegen die bisher schwachen Tommys sollte ein Punkt auf jeden Fall drin sein. Auch wenn ich es persönlich schade finde. Die Engländer haben ein paar echt gute Spieler für die Zukunft dabei, konnten aber zu keiner Zeit richtig überzeugen. Auch die Tatsache, dass Frank Lampard nicht spielt, wundert mich. Ihn hätte ich im Spiel gegen Italien schon spielen lassen, da er ein Spiel an sich reißen und v.a. entscheiden kann.
Die Frage der Fragen ist: Wer begleitet Costa Rica in die KO-Runde??? Italien und Uruguay werden es direkt unter sich ausmachen. Und vielleicht geben sie sich ein bisschen mehr Mühe, als Kroatien gestern... Ich würde mir wünschen, dass es Uruguay schafft. Denn auf längere Sicht ist für uns bzw. die DFB-Jungs Uruguay eher machbar als Italien. ;-)

Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster und sage... Costa Rica wird Gruppenerster, Italien wird 2.

Gegen wen die beiden dann spielen werden, wird sich heute erst ab 22 Uhr zeigen. In Gruppe C ist zumindest ein Team seinen (und meinen) Erwartungen gerecht geworden. Kolumbien führt diese Gruppe mit 6 Punkten an und ist damit safe. Dahinter haben zwar alle noch irgendwie Chancen, aber es ist wieder ein Hättewärewenn. Die Elfenbeinküste hat dabei die beste Ausgangsposition mit 3 Punkten, Japan und Griechenland haben jeweils 1 Punkt erspielt.
Japan hat wohl von den drei möglichen Kandidaten für Platz 2 die schlechteste Ausgangslage. Gegner ist Kolumbien und die Los Cafeteros haben gerade gegen Griechenland gezeigt, dass sie gut spielen können und als Südamerikaner auch super mit den äußeren Bedingungen klar kommen. Ein 3:0 gegen Hellas war kaum zu glauben... ;-) Es hat aber gezeigt, dass gegen unbequeme Gegner immer was drin ist, auch gegen die afrikanischen Kollegen von der Cote d'Ivoire gelang ein 2:1. Also auch Körper betonte, wuchtige Spieler haben sie im Griff. Die Japaner dagegen sahen gegen die Elfenbeinküste nicht so gut aus und verloren 1:2. Aufgrund ihrer nicht so körperlichen Spielweise und fehlenden Größe haben sie Defizite im Vergleich. Ich erwarte deshalb einen Sieg von Kolumbien.

Der Gruppenzweite wird entweder die Elfenbeinküste oder Griechenland, wobei letztere dafür zwingend einen Sieg bräuchten. Die Elfenbeinküste muss nur ein Unentschieden erreichen und dann brennt nichts mehr an. Interessant wird also, wie die Griechen ihre beiden wenig erbaulichen Spiele verkraftet haben und ob sie mal in die Offensive gehen. Klassischer Weise werden sie es nicht tun und hinten alles zumauern. Das wird gegen die Elefanten aus Afrika allerdings schwer. Es heißt: Alles oder nichts.

Da ich mir viele europäische Mannschaften im Achtelfinale wünsche, einfach weil es den Realitäten im Fußball entspricht, drücke ich den Griechen die Daumen. Es gilt den Südamerikanern zu zeigen, dass sie nicht die Einzigen sind, die guten Fußball spielen können - schon gar nicht mit dem Wetter als Ausrede. Die Afrikaner haben bisher oft enttäuscht und bei denen ist es klimatisch auch nicht einfach. Vielleicht hören die Nicht-Südamerikaner einfach mal auf, über das Wetter zu jammern und zeigen, was sie können.

Mit Chile und Brasiliens sind schon 2 südamerikanische Mannschaften eine Runde weiter, mit Kolumbien kommt eine weitere dazu. Costa Rica und Mexiko sind auch nicht weit weg von Kolumbien. Liegt's am Wetter? Nein. Mexiko hat einfach besser gespielt als Kroatien oder Kamerun. Costa Rica hat Uruguay beeindruckend in die Schranken gewiesen, sich gegen Italien aber schwer getan.

Wenn alles klappt, wie erwartet, heißen die nächsten Partien im Achtelfinale dann
Kolumbien vs. Italien und
Costa Rica vs. Elfenbeinküste.

Ich drücke dem europäischen Fußball die Daumen! Holland, Frankreich und Belgien sind bisher die einzigen sicheren Vertreter im Achtelfinale...
Warten wir ab, was passieren wird.
...Sa Le

Montag, 23. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Die Endspiele ums Achtelfinale in Gruppe A und B

Die WM in Brasilien geht langsam in die wirklich spannende Phase. Die ersten beiden Spieltage sind passé, der letzte wird in den Gruppen parallel ausgetragen. Wundern dürfen wir uns allerdings über die Art und Weise, denn es beginnt nicht Gruppe A, sondern Gruppe B heute Abend. Diese Praxis zieht sich bis zu einem bestimmten Punkt auch so durch:
B vor A,
D vor C,
F vor E und dann
...tadaaaa...
G wieder vor H.
Einige wundern sich bestimmt, warum das so ist. Aber eigentlich ist es keine Frage und lässt sich leicht erklären: Zeitunterschied und Markt. Wenn ihr mal schaut, wer wann spielt, muss das gar nicht hinterfragt werden, sondern ist sogar quasi "nett" von der FIFA, auch wenn sich van Gaal darüber ärgert.

Fangen wir an mit Gruppe B. Dort sind heute Abend um 18 Uhr Australien vs. Spanien und Holland vs. Chile dran. Bedenkt man dabei die Zeitverschiebung für die heimische Kulisse der Mannschaften - in Brasilien ist es dann 13 Uhr -, können alle Länder zu humanen Zeiten Fußball gucken. Und dass Brasilien als Gastgeber das späte Spiel bekommt, nicht in der Mittagshitze, nicht in der Mittagsschlafzeit, ist jawohl klar. Das würde kein anderes Land anders machen.
Belassen wir es also dabei, dass die FIFA aufgrund der jeweiligen Märkte ($$$) die Spiele zu Zeiten geplant hat, dass alle daran verdienen.
Zur Gruppe B gibt es auf dem Papier nichts mehr zu holen. Unsere Nachbarn in Oranje haben einen überragenden Sieg gegen Spanien (5:1, ich kann's immer noch nicht fassen...) und einen Ach-und-Krach-Sieg gegen "Angstgegner" Australien (3:2) eingefahren und sind dank der Tordifferenz Gruppenerster vor dem Spiel gegen ihren einzigen Verfolger Chile. Die Chilenen haben ebenfalls 6 Punkte auf dem Konto und taten sich dabei nicht ganz so schwer: 3:1 gegen Australien und 2:0 gegen Spanien.
...und damit sind wir schon beim großen Verlierer dieser Gruppe. Spanien. Da fehlen mir die Worte. Das 1:5 im ersten Spiel gegen Holland war erschreckend und auch das Ende des Erfolges des spanischen Spielstils, was durch die 0:2-Niederlage gegen Chile auch direkt noch mal unter Beweis gestellt wurde. Im letzten Spiel dieser Weltmeisterschaft geht es also nur noch um die viel gepriesene goldene Ananas. Aber immerhin haben die Spanier einen neuen König. ;-)
Die Australier haben mir ein bisschen leid getan. Diese Gruppe war nicht leicht, aber sie haben sich achtbar aus der Affäre gezogen. Gerade im Spiel gegen Holland war das deutlich sichtbar. Aber Wille alleine macht die fehlende Klasse eben nicht wett...

Für meine Prognose von vor der WM hat die Gruppe natürlich nicht so richtig gespielt. ;-) Holland kann Gruppenerster werden, wie ich orakelt habe, allerdings kommt Spanien nicht als Zweiter ins Achtelfinale. That's life. Umso beeindruckender, dass die Chilen es wohl schaffen. Je nachdem wie die Teams sich heute trennen, spielt der Gruppenzweite auf jeden Fall gegen den Sieger aus Gruppe A.

Damit sind wir auch schon bei der Gruppe A und Gastgeber Brasilien. Diese Gruppe wartet doch noch mit Spannung auf. Zum Einen, weil Brasilien gar nicht so überzeugend war, wie man hätte meinen können. Das 3:1 gegen Kroatien war wahrlich vom Schiri geschenkt und passt überhaupt nicht zur Leistung der Kroaten. Vom Hocker gehauen haben mich Neymar & Co jedenfalls nicht. Auch nicht beim mageren 0:0 gegen Mexiko. Dass sich die Brazzos gegen Ihresgleichen vom Nachbarkontinent schwer tun, hatte ich erwartet. Aber nicht so. Insofern irgendwie eine kleine Enttäuschung.
Dass Mexiko auf Platz 2 steht, geht in Ordnung. Das Spiel gegen Kamerun hat wie auch das Spiel BRACRO der Schiri maßgeblich entschieden. Es hätte 3:1 ausgehen müssen, aber die Typen mit der Pfeife wollten nicht. Sei's drum. Der 1:0-Sieg war verdient, genauso übrigens wie das Unentschieden gegen Brasilien. Im letzten Spiel heißt es jetzt gegen Kroatien alles oder nichts. Auf dieses Spiel freue ich mich schon und ich hoffe gaaaanz doll, dass die Jungs von der Adria weiterkommen. Es wäre dann denkbar knapp geschafft, aber egal. Das 4:0 gegen Kamerun war so überzeugend gespielt, fast schon mit viel zu wenig Toren von Mandzukic und Co... Motiviert sind die Jungs von Niko Kovac aber wie immer bis in die Haarspitzen.
Für Kamerun geht es um nichts mehr gegen Brasilien. Die Gastgeber können das Spiel mal nutzen, um ihre Schönspielerei zu zeigen und das Land zu motivieren für alles, was noch kommt.

Ich hatte den Gruppensieg von Brasilien orakelt und so wird's auch kommen. Ob mir die Kroaten den Gefallen tun und 2. werden? Ich hoffe! :-)

Heute Abend sind wir schlauer!
...Sa Le

Donnerstag, 12. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Gruppe H

Heute Abend geht es endlich los. (Juchuuu!) Zeit, auf die letzte der ganzen Gruppen zu blicken. Gruppe H ist wieder vermeintlich einfach, da sie wahrscheinlich von einem Team dominiert wird. Gucken wir mal drauf und danach zählen wir die Stunden, Minuten und Sekunden bis zum Anpfiff des Eröffnungsspiels Brasilien gegen Kroatien... :-)


Belgien.
Das Team von unserem alten Bekannten Marc Wilmots kann sich sehen lassen. Auf allen Positionen spielen Männer aus den besten Ligen Europas und so ist Belgien vielleicht sogar zurecht für einige ein Geheimfavorit.  Es ist die erste Teilnahme seit 2002 (ganz schön lange Pause), aber schon die 12. Teilnahme an einer WM. Verstecken müssen sich unsere Nachbarn also nicht, schon gar nicht in dieser Gruppe. Warum?
Im Tor sind mit Thibaut Courtois (Atletico Madrid), Simon Mignolet (FC Liverpool) und Sammy Bossut (SV Zulte-Waregem) drei Männer unter 30 in den Kader berufen worden. In der Abwehr ist der älteste dann aber auch gleich alt:  Daniel Van Buyten (Bayern) ist mit seinen 36 Jahren sogar der Dino dest gesamten Teams. Seine jüngeren Kollegen auf dieser Position müssen sich aber nicht verstecken. Toby Alderweireld (Atletico Madrid), Laurent Ciman (Standard Lüttich), Vincent Kompany (ManCity), Nicolas Lombaerts (Zenit St. Petersburg), Anthony Vanden Borre (RSC Anderlecht), Thomas Vermaelen (Arsenal) und Jan Vertonghen (Tottenham) sind (fast) alle in Topvereinen in Topligen unter Vertrag.
Auch im Mittelfeld stehen mit Nacer Chadli (Tottenham), Kevin de Bruyne (VfL Wolfsburg), Steven Defour (FC Porto), Moussa Dembele (Tottenham), Marouane Fellaini (ManU) und Axel Witsel (Zenit St. Petersburg) starke Leute auf Wilmots Liste.
Im Angriff hat Belgien dann auch einen Top-Mann mit Eden Hazard von Chelsea, aber Adnan Januzaj (ManU), Romelu Lukaku, Kevin Mirallas (beide Everton), Divock Origi (OSC Lille) und Dries Mertens (SSC Neapel) können auch Tore bei den Großen schießen.

Star der Mannschaft ist natürlich Eden Hazard. Er ist eines der größten Talente Belgiens und kann fußballerisch fast alles: hohes Tempo, starke Schüsse, Dribblings. Marc Wilmots vergleicht ihn sogar mit Zidane. Aber ein kleiner Star ist auch immer eine kleine Diva und so benimmt sich Hazard eben auch. Ob's ein Burger vor dem Stadion ist, wenn er im  Spiel ausgewechselt wird und wütend das Stadion verlässt oder Kritik an seinem Trainer Mourinho, worauf der ja so gar nicht steht. Er trat schon mal nach einem Balljungen und sah dafür Rot, er kommt auch gerne mal zu spät zum Abschlusstraining. Alles Dinge, die er abstellen muss, wenn er ein richtig Großer wie Zidane werden will. Bei der WM kann er sein Talent aber erst mal für alle unter Beweis stellen.

Mein Fazit:
Belgien wird die Gruppe klar gewinnen. Im Achtelfinale wartet dann mit Portugal schon ein dicker Brocken. Wenn sie das Spiel gewinnen, geht vielleicht noch mehr.


Russland.
Russland hat sich langfristig Großes vorgenommen. 2018 sind sie Ausrichter der WM. Und mit Fabio Capello wurde ein dicker Fisch fürs Traineramt gefangen. Diese WM ist aber erst die dritte Teilnahme überhaupt und so kann man gar nicht allzu viel über die Russen sagen. Capello setzt auf ein ausschließlich in Russland spielendes Team. Das ist interessant und ...anders.
Fürs Tor setzt Capello auf Igor Akinfeev (ZSKA Moskau), Yuriy Lodygin (Zenit St. Petersburg) und Sergey Ryzhikov (Rubin Kasan). In der Abwehr vertraut der Italiener auf Vasiliy Berezutskiy (ZSKA Moskau), Andrey Eshchenko (Anschi Machatschkala), Vladimir Granat (Dynamo Moskau), Sergey Ignashevich (ZSKA Moskau), Dmitriy Kombarov (Spartak Moskau), Aleksey Kozlov (Dynamo Moskau), Andrey Semenov (Terek Grosny) und Georgiy Shchennikov (ZSKA Moskau). Fürs Mittelfeld sind Igor Denisov (Dynamo Moskau), Alan Dzagoev (ZSKA Moskau), Viktor Fayzullin (Zenit St. Petersburg), Roman Shirokov (FK Krasnodar), Denis Glushakov (Spartak Moskau), Oleg Shatov (Zenit St. Petersburg) und Yuriy Zhirkov (Dinamo Moskau) in den engültigen Kader berufen und den Abschluss machen Aleksey Ionov (Dynamo Moskau), Maksim Annunikov (FK Amkar Perm), Aleksandr Kerzhakov (Zenit St. Petersburg), Alksandr Kokorin (Dynamo Moskau) und Aleksandr Samedov (Lokomotive Moskau) im Sturm. 

Der Star der Mannschaft ist der Trainer. Ich weiß, das habe ich schon bei den USA geschrieben, aber dieses Mal meine ich es so. Denn, hey, wen kennt ihr aus Russland - außer Andrei Arshavin?! Der hat wenigstens bei einem nicht-russischen Verein gespielt (nämlich bei Arsenal). Die Jungs von Capello haben keinerlei Auslandserfahrung, was definitiv als Schwachpunkt ausgelegt werden darf. Insofern wird es auf Capellos Trainerkünste ankommen, wenn die Russen weit kommen wollen. Damit sind wir auch schon bei den Sorgen der Experten. Viele halten die Russen nicht für fähig, in dieser Gruppe etwas zu gewinnen. Das geht mir allerdings zu weit. Auch wenn Arshavin gar nicht nominiert war, so haben die Russen trotzdem ihre Quali-Gruppe gewonnen - vor Portugal. Gegen Nordirland verloren sie allerdings 0:1 - Portugal schlug die Nordiren gerade erst mit 5:1. Schönen Fußball werden wir wohl nicht oft sehen, Capello setzt eher auf die Abwehr. Wenn die Jungs allerdings Beton anrühren, dann kann durchaus was gehen nach vorne. Sich nur auf die Abwehr zu verlassen, wäre auch zuviel des Guten.
Die angesprochene Schwäche in Sachen Auslandserfahrung kann eventuell ein Vorteil werden, denn wie wir von den Spaniern wissen, ist es sehr hilfreich, wenn Mannschaftsteile sich aus einigen wenigen Clubs kennen. Dass es auch nichts bringen kann, sieht man an den  Deutschen. ;-) Man kann es also so oder so sehen.

Mein Fazit:
Insgesamt sind die Russen schwer einzuschätzen. Wahrscheinlich wird das Spiel gegen Südkorea entscheiden. Ich schätze aber, dass die Südkoreaner sich durchsetzen werden. Nach der Vorrunde ist Schluss für die Russen.


Südkorea.
Südkorea wird als erstes in der Gruppe gegen die Russen antreten und kann in dem Spiel schon den Grundstein fürs Weiterkommen legen. Trainer der Südkoreaner ist Hong Myung-Bo, sozusagen ein Nationalheld. Er ist Rekordspieler des Landes und war 2002 bei der WM in Japan und Südkorea Kapitän seines Teams. Bei der WM bekam er sogar den bronzenen Ball für den drittbesten Spieler des Turniers. Als Spieler unantastbar, als Trainer noch nicht einschätzbar. Erster Fingerzeig war die Bronzemedaille für Südkorea bei den Olympischen Spielen in London 2012. Der Blick auf den 23-Mann-Kader offenbart zumindest ein paar Legionäre in den großen Ligen Europas:
Im Tor stehen drei Heimatakteure auf Myung-Bos Zettel mit Jung Sungryong, Kim Seunggyu und Lee Bumyoung. In der Abwehr ist die Zahl der Legionäre danach natürlich höher. Mit Hong Jeongho (Augsburg), Hwang Seokho, Kim Changsoo, Kim Jinsoo (spielen alle in Japan), Kim Younggwon (spielt in China), Kwak Taehwi (spielt in Saudi-Arabien) und Yun Sukyoung (Queens Park Rangers). Nur Lee Yong spielt in Südkorea. Auch das Mittelfeld ist bunt gemischt mit Ha Daesung (spielt in China), Han Kookyoung (spielt in Japan), Ji Dongwon (Augsburg), Ki Sungyueng (Sunderland), Kim Bokyung (Cardiff City), Lee Chungyong (Bolton Wanderers), Park Jongwoo (spielt in China) und Son Heung-min (Leverkusen).
Auf Torejagd werden Kim Shinwook, Lee Keunho (spielen beide in Südkorea), Koo Ja-cheol (Mainz 05) und Park Chuyoung (Watford) gehen.

Star des Teams war mal Ji-Sung Park, der hat seine Schuhe aber schon an den Nagel gehängt. Bei dieser WM wird den Bundesliga-Profis eine relativ wichtige Rolle beigemessen, allen voran Son Heung-Min von Leverkusen. Er gilt in seiner Heimat als großer Hoffnungsträger und wird dort verehrt wie ein Popstar. Wie wir wissen, sind die Asiaten in Sachen Fantum deutlich extremer als andere, weshalb Son in seiner Heimat nirgends unerkannt bleibt. Das hat allerdings nicht nur Nachteile. Die asiatischen Vereine sind gerne Franchises und ziehen auch große Sponsoren an Land. Son wird z.B. für den Trikotsponsor von Leverkusen weltweiter Werbestar - für eine "kleine" Summe, versteht sich.

Mein Fazit:
Südkorea ist wie Russland schwer einzuschätzen. Ich denke aber, dass mit diesem Kader ein Quäntchen mehr möglich ist. Südkorea wird Gruppenzweiter und damit Gegner der deutschen Mannschaft im Achtelfinale. Dort ist dann aber Schluss.


Algerien.
Ein fast unbeschriebenes Blatt sind die "Les Fennecs", die Wüstenfüchse, aus Algerien, obwohl es die vierte WM-Teilnahme ist - sogar die zweite in Folge. Trainiert wird das Team seit 2011 vom Bosnier Vahid Halilhodzic. Das hilft noch nicht zur Meinungsbildung. Aber ein Blick auf den Kader erleichtert das Ganze:
Als Torhüter hat Halilhodzic Mohamed Zemmamouche, Cedric Si Mohamed (spielen in Algerien) uns Rais Mbolhi (ZSKA Sofia) in Brasilien mit dabei. Hilfe beim Verhindern von Toren bekommt die Nr. 1 von Carl Medjani (Valenciennes), Aissa Mandi (Reims), Madjid Bougherra (spielt in Katar), Faouzi Ghoulam (Neapel), Rafik Halliche (Academica Coimbra), Essaid Belkalem (Watford), Liassine Cadamuro (RCD Mallorca), Djamel Mesbah (Livourne) und Mehdi Mostefa (AC Ajaccio). Die Tendenz der algerischen Spieler, ihr Geld in Frankreich zu verdienen ist aus historischen und sprachlichen Gründen leicht zu verstehen. Auch Italien oder Spanien liegen auf der Hand. So ist es dann auch kein Wunder, wo die Mittelfelder ihre Brötchen verdienen. Sofiane Feghouli in Valencia, Saphir Taider bei Inter Mailand, Medhi Lacen bei Getafe, Abdelmoumen Djabou spielt in Tunesien, Yacine Brahimi in Grenade, Hassan Yebda für Udinese Calcio, Nabil Bentaleb in Tottenham und Riyad Mahrez in Leicester (und damit schon ziemlich nördlich ;-)). Die Stürmer sind auch in warmen Europagefilden unter Vertrag. Islam Slimani spielt für Sporting Portugal, Hilal Soudani für Dinamo Zagreb und Nabil Ghilas für den FC Porto.

Der Star des Teams ist nicht so einfach auszumachen, da die algerischen Profis nicht zu meinen Steckenpferden gehören, gebe ich zu.  Wenn ich jemanden als Star "abstempeln" sollte, würde meine Wahl auf Sofiane Feghouli fallen. Der gebürtige Franzose verdient sein Geld derzeit in Valencia. Für den FC kann er in der Liga, dem Pokal und der Europa League Einsatzzeiten vorweisen. Mit seinen 24 Lenzen kann er noch viel erreichen, wenn er sich weiter so reinschmeißt.

Mein Fazit:
Algerien ist nicht erfahren genug und hat auch keinen so breiten Kader. Das Aus kommt schon nach der Gruppenphase.

Das war's mit den Gruppen. Heute Abend geht's los! Ich bin gespannt...
Brasilien oder Kroatien???
...Sa Le

Mittwoch, 11. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Gruppe G

Endlich, endlich, eeeeeeheeendliiiihhhiiich sind wir bei der einzig wahren Gruppe bei dieser WM, nämlich unserer. YEAH! Ich selbst kann's kaum erwarten, denn morgen geht's los mit der Mission Finale. Aber zuerst müssen wir noch ein paar Gruppenspiele absolvieren. Und wie bei jedem wichtigen Turnier haben wir wieder 40 Millionen Bundestrainer, die nur darauf warten, alles zu zerreißen. Aber zuallererst gucken wir uns die vier Teams mal an und beginnen natürlich mit...


Deutschland.
Unser Team wird, wie wir alle wissen, von Jogi Bär trainiert und gehört wie immer zum Favoritenkreis. Jedes Mal sind war gaaanz dicht dran, nur um dann im Halbfinale oder Finale zu scheitern. Vielleicht kriegen wir es am anderen Ende der Welt besser hin? Ich bin gespannt. Im Kader sind ein paar Unbekannte, aber wenn Jogi meint, dass sie es könnten, bitte. 
Grundsätzlich gehen wir ein bisschen angeschlagen ins Turnier, genauso wie viele andere Mannschaften. Der Ausfall von Reus ist meiner Meinung nach aber zu verkraften. Manuel Neuer (Bayern) hat seine Schulterprobleme überwunden und trainiert schon wieder ordentlich mit. Sollte er ausfallen, haben wir mit Roman Weidenfeller vom BVB einen super Ersatz. Ein Einsatz von Ron-Robert Zieler (Hannover) ist eher unwahrscheinlich.
In der Abwehr sollen es die Phalanx aus Jerome Boateng (Bayern), Neuling Erik Durm (BVB), Kevin Großkreutz (BVB), Benedikt Höwedes (S04), Mats Hummels (BVB), Philipp Lahm (Bayern), Per Mertesacker (Arsenal) und Reus-Ersatz Skhodran Mustafi (Sampdoria Genua) richten. Da können wir nur hoffen, dass Hummels sich auf Fußball konzentriert und nicht auf seine Spielerfreundin, die für Sky täglich von der WM bloggen soll. Noch mehr hoffe ich, dass er sich keine Schnitzer erlaubt. Um seine Kollegen mache ich mir da weniger Sorgen.
Der Blick aufs Mittefeld offenbart auch drei Neulinge Julian Draxler (S04), Christoph Kramer (Gladbach) und Matthias Ginter (Freiburg). Daneben stehen deutlich erfahrene im Aufgebot: Mario Götze (Bayern), die für mich dauer-überschätzte Sami Khedira (Real Madrid), Toni Kroos (Bayern), Thomas Müller (Bayern), Mesut Özil (Arsenal), Lukas Podolski (Arsenal), Andre Schürrle (Chelsea) und natürlich Kapitän-im-Geiste Bastian Schweinsteiger (Bayern). Einziger echter Stürmer ist Rekordtorjäger Miroslav Klose (Lazio Rom).

Star der Mannschaft ist für viele Mesut Özil, danach kommt bei vielen Bastian Schweinsteiger. Ich habe jemand anderen auf dem Zettel - denkt dran, wenn's soweit ist: Thomas Müller. Und damit bin ich nicht alleine. Sogar die Daily Mail lobt ihn über alle Maßen. Kein Wunder, wie ich finde. Müller ist in der jetzigen Zeit ein ungewöhnlicher Spieler, weil er eher bolzt als tiki-taka-t. Er ist nicht der totale Technikfanatiker, er ist kein Tänzer wie Messi oder Ronaldo, kein Schwalbenkönig wie Suarez und passt auch sonst in keine Schublade. Die Daily Mail meint: "It is immensely difficult to characterise his strongest attributes, because he is not a modern athlete. He is a bundle of limbs, masquerading as a professional footballer of the 21st century." Alles, was Thomas Müller braucht, ist ein Ball und die Möglichkeit, aufs Tor zuzulaufen. Er spielt immer teamorientiert, nie egoistisch wie Robben z.B. Er will Tore machen aus reinem Spaß an der Freude. Thomas Müller ist für mich der Inbegriff des deutschen Fußballs und der unbedingte Star der Mannschaft. Er kann alle mitreißen, wenn's drauf ankommt und nach dem Spiel grüßt er einfach mal Oma und Opa!

Thomas Müller ist aber nicht der einzige Star des Teams. Die ganze Bayern-Phalanx hat die Fähigkeiten, die Spiele zu entscheiden. Mit Kapitän Philipp Lahm, Schweini, Boateng, Götze, Neuer, Müller und Kroos können die Bayern-Jungs auf allen Positionen das Spiel entscheiden. Dazu kommen die immer total motivierten und absoluten Turnierspieler Lululu (Poldi) und Uns Miro.

Ich bin wahrlich kein Bayern-Fan, aber ich hänge meine Erwartung an die Bayern-Spieler. Sie werden es richten. Und überhaupt: Strengt euch an, Leute! Die Ösis meinen, wir scheitern im Halbfinale, die Tommys geben uns auch nur den dritten Platz.  Da gilt es zu zeigen, wo der Hammer hängt!

Schwer genug wird es. Heutzutage wird ja zum Glück (Sarkamus!) alles untersucht, was irgendjemanden irgendwo interessieren könnte. Bloomberg hat deshalb eine Statistik über die meisten/größten Unannehmlichkeiten während der WM erstellt und Überraschung... wir haben die schlechtesten Bedingungen von allen. Glaubt ihr nicht? Guckt ihr hier: http://www.bloomberg.com/news/2014-06-05/germany-faces-hottest-world-cup-games-as-italy-trains-in-sauna.html ! Wenn das mal nicht die pure Absicht der WM-Planer war... tze!!!

Mein Fazit:
Trotz aller Wetterstrapazen werden wir es trotzdem schaffen. In Mexiko sind wir auch weit gekommen, also warum nicht auch in Brasilien?! Wir gewinnen die Gruppe! Im Achtelfinale wartet ein Gegner aus Gruppe H, wahrscheinlich Russland oder Südkorea. Im Viertelfinale dann wohl Frankreich... und ab da ist alles möglich. Ich drück die Daumen!!!!


USA.
Die US-Amerikaner mag ich nur aus einem Grund: Jürgen Klinsmann, das Idol meiner Fußballkindheit (ja, ich bin weiblich)! Er wird immer mein absoluter Favorite sein und bleiben. Egal, ob als Bayern- oder DFB-Coach oder wie jetzt für die USA. Und dass er sich ausgerechnet Böörti Vogts an seine Seite geholt hat, finde ich noch besser. Berti ist immerhin unser letzter Erfolgstrainer, der EM-Titel 1996 geht auf sein Konto. Co-Trainer ist übrigens Andreas Herzog! Andreas Herzog... ich fass es nicht... Ob die drei aber wirklich in unserer Gruppe für Furore sorgen können? Hm, der Kader zeigt zumindest eine gewisse Qualität.
Fürs Tor sind Brad Guzan (Aston Villa), Tim Howard (FC Everton) und Nick Rimando (spielt in den USA) nominiert, für die Abwehr sind DaMarcus Beasley (spielt in Mexiko), Matt Besler (spielt in den USA), John Anthony Brooks (Hertha), Geoff Cameron (Stoke City), Timothy Chandler (Nürnberg), Omar Gonzalez (spielt in den USA), Fabian Johnson (1899 Hoffenheim) und DeAndre Yedlin (spielt in den USA) in den 23-Mann-Kader berufen. Hier freut es mich besonders für unseren Herthaner.
Auch im Mittelfeld sind ein paar Legionäre auf Klinsis Liste: Alejandro Bedoya (Nantes), Mix Diskerud (Rosenborg Trondheim), Julian Green (Bayern... wer ist das???) und Jermaine Jones (Besiktas Istanbul). Die anderen verdienen ihr Geld in den USA: Kyle Beckerman, Brad Davis, Graham Zusi, nur Michael Bradley spielt in Kanada. Die Angriffsposition ist genauso bunt gemischt: Jozy Altidore spielt für Sunderland, Clint Dempsey in den USA, Aron Johannsson für Alkmaar und Chris Wondolowski in den USA.

Star des Team ist der Trainer. Zumindest für mich. Für die USA ist es Landon Donovan. Aber Moment... der fährt nicht mit. Also bleibt Kapitän Clint Dempsey, um diese Lücke zu füllen. Zwar ist er mit Fulham abgestiegen, aber für seine Nationalmannschaft wird er sich wohl zerreißen. Wie alle Amerikaner.

Mein Fazit:
Mit diesem Trainergespann könnte was Gutes bei rauskommen, aber schon das erste Gruppenspiel wird alles entscheiden. Denn bei einer Niederlage gegen Ghana, müssen zwingend Siege gegen Deutschland und Portugal eingefahren werden. Das halte ich für seeehr unwahrscheinlich. Mir reicht es, wenn sie die Portugiesen stolpern lassen. Aber nach der Vorrunde ist Schluss.


Ghana.
Für die Black Stars ist es die dritte WM-Teilnahme in Folge. 2006 war im Achtel-, 2010 im Viertelfinale Schluss. Die Mannschaft von James Appiah wird für die Europäer ein unangenehmer Gegner werden, aber ob sie das Zünglein an der Waage werden? Gucken wir, wer's richten soll.
Im Tor hat Appiah die Herren Adam Larsen Kwarasey (Strömsgodset Toppfotball), Fatau Dauda (spielt in den USA), Stephen Adams (spielt in Ghana) in den Kader berufen. In der Abwehr können und wollen Samuel Inkoom (FC Platanias), Daniel Opare (Standard Lüttich), Harrison Afful (spielt in Tunesien), John Boye (Stade Rennes), Jonathan Mensah (FC Evian), Rashid Sumaila (spielt in Südafrika) auflaufen.
Im Mittelfeld lauert dann auch genug Erfahrung, um den anderen Teams zu trotzen. Michael Essien und Sulley Ali Muntari vom AC Mailand schnüren wie auch Rabiu Mohammed (Kuban Krasnodar), Kwadwo Asamoah (Juventus Turin), Emmanuel Agyemang Badu (Udinese Calcio), Afriyie Acquah (FC Parma), Andre Ayew (Olympique Marseille), Mubarak Wakaso (Rubin Kasan), Christian Atsu Twasam (Vitesse Arnheim), Albert Adomah (FC Middlesbrough) und Kevin-Prince Boateng (Schalke 04) in Europa ihre Schuhe ihre Vereine. Im Angriff sieht es kaum anders aus. Asamoah Gyan spielt in den V.A.E., Abdul Majeed Waris beim FC Valenciennes und Jordan Ayew beim FC Sochaux.

Über den Star des Teams lässt sich vielleicht diskutieren, für mich führt kein Weg an Michael Essien vorbei. Auch wenn er nicht zu den jüngsten der WM gehört, hat er genug Klasse und Erfahrung, um dieser Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken. Unter Mourinho konnte er bei Chelsea glänzen, auch wenn Mourinho ihn zuletzt kaum mehr beachtete. In der Folge war sein Wechsel zu AC Milan nur richtig, auch wenn er nach seinem Wechsel im Januar 2014 nur 9-mal spielte.

Mein Fazit:
Ein schwerer Brocken für die drei Teams, aber auf jeden Fall machbar für Deutschland und Portugal. Deshalb folgt das Aus auch nach der Gruppenphase.


Portugal.
Wenn die deutsche Mannschaft geärgert werden könnte in dieser Gruppe, dann von den Portugiesen. Angst muss sich die deutsche Mannschaft aber nicht machen, eher im Gegenteil. Man könnte fast meinen, dass Portugal sowas wie der Lieblingsgegner geworden ist für den DFB. In bisher 17 Spielen gewann Deutschland 9-mal, dagegen stehen 3 Siege für Portugal, bei 5 Unentschieden. Keine schlechte Bilanz. V.a. die Spiele um Platz 3 bei der WM 2006, das Viertelfinale der EM 2008 und die Vorrunde der EM 2012 sind Fingerzeige für Deutschland.
Aber Portugal wäre nicht dabei, könnten sie nicht Fußball spielen und so hat Teamchef Paulo Bento auch eine ordentliche Mannschaft zusammen. Fürs Tor sind Beto (FC Sevilla), Eduardo (SC Braga) und Rui Patrício (Sporting Lissabon) in den engültigen Kader berufen worden. Die Abwehrreihe bilden Andre Almeida (Benfica), Bruno Alves (Fenerbahce), Fabio Coentrao (Real Madrid), Joao Pereira (Valencia), Neto (Zenit St. Petersburg), Pepe (Real Madrid) und Ricardo Costa (FC Valencia).
Die Bälle im Mittelfeld können Joao Moutinho (Monaco), Miguel Veloso (Dynamo Kiew), Raul Meireles (Fenerbahce), Ruben Amorim (Benfica), William Carvalho (Sporting Lissabon) und Rafa (Braga) verteilen und damit den Sturm um Cristiano Ronaldo (Real Madrid), Eder (Braga), Helder Postiga (Lazio), Hugo Almeida (Besiktas), Nani (ManU), Varela (FC Porto) und Vieirinha (Wolfsburg) versorgen.

Den Star der Mannschaft muss ich niemandem mehr erklären. Cristiane Ronaldo. Huch... Cristiano natürlich. ;-) Genie und Wahnsinn liegen ganz nah beieinander und der beste Beweis ist eben dieser Ronaldo. Nimmt man ihn aus dem Spiel, wird er bockig wie ein kleines Kind und hört auf mitzumachen. Foult man ihn, stirbt er wie ein Schwan und neigt zum Weinen. Hat er aber die Chance zum Tor, per Freistoß oder aus dem Spiel, müssen alle Mannschaften der Welt aufpassen. Aber wie so oft reicht ein einzelner Spieler nicht aus, um etws zu reißen. Deshalb reicht eben auch ein Cristiano Ronaldo nicht aus, um Portugal ganz weit zu bringen.

Mein Fazit:
Ein paar Bayern-Spieler freuen sich RIESIG auf Pepe, den alten liegend Spieler von Real, und auch Cristiano Ronaldo. Mit denen ist noch eine Rechnung offen und - bei aller Liebe - diese Mal haben die beiden keine Chance. Deutschland wird den Gruppensieg holen und für Portugal bleibt der zweiter Platz. Im Achtelfinale wartet dann der Sieger Gruppe H (wahrscheinlich Belgien), gegen die höchstwahrscheinlich ein Sieg erzielt werden kann. Im Viertelfinale würde dann aber mit Argentinien der "Endgegner" warten.

Dienstag, 10. Juni 2014

All Eyes On Brasil 2014: Gruppe F

Wir nähern uns langsam dem Ende der Gruppenübersicht und gleichzeitig rückt der Start der WM in greifbare Nähe. YEAH! Übermorgen ist es schon so weit und mein Umfeld ist schon gespannt wie'n Flitzebogen!
Heute geht es zur Abwechslung mal wieder um eine eindeutige Gruppe, denn hier kann es nur ein Team geben. Wir gucken uns die Gruppe von Superstar Messi genauer an.


Argentinien.
Der Dauerirvale von Brasilien und ebenso Daueranwärter auf den Thron wartet seit 1986 auf den dritten Titel. Ob's diesmal klappt hängt entscheidend von der Mannschaft ab, nicht nur von ihrem Aushängeschild.
Trainiert werden die Gauchos von Alejandro Sabella und sein Kader ließt sich nicht schlechter als bspw. der von Brasilien oder Italien. Fangen wir im Tor an. Dort sind Sergio Romero (Monaco), Mariano Andujar (Catania Calcio) und Agustin Orion (spielt in Argentinien) nominiert. Schon in der Abwehr finden wir dann ein paar Hochkaräter und fast alle spielen in Europa: Ezequiel Garay (Benfica), Federico Fernandez (Neapel), Pablo Zabaleta (ManCity), Marcos Rojo (Sporting Lissabon), Hugo Campagnaro (Inter Mailand) und Martin Demichelis (ManCity, ehemals FCB, wir erinnern uns), nur Josa Maria Basanta spielt in Mexiko.
Im Mittelfeld gesellen sich zu Fernando Gago und Maxi Rodriguez, die daheim in Argentinien spielen, nur Europa-Legionäre. Lucas Biglia von Lazio, Javier Mascherano aus Barcelona, Angel Di Maria vom CL-Gewinner Real Madrid, Ricardo Alvarez von Inter Mailand, Augusto Fernandez von Celta Vigo und Enzo Perez von Benfica Lissabon.
Auch auf der Stürmerposition finden sich nur Spieler mit Spielheimat in Europa: Sergio Aguero (ManCity), Lionel Messi (Barca), Gonzalo Higuain (Neapel), Ezequiel Lavezzi (P$G) und Rodrigo Palacio (Inter Mailand).

Den Star des Teams müssen wir nicht suchen. Da hilft alles nix, aber es ist Lionel Messi. Zu ihm kann man stehen, wie man möchte, aus dieser Mannschaft sticht er heraus. Auch wenn ich ihn persönlich als überschätzten Spieler halte, so gibt er den Gauchos Qualität. Es gibt ja tatsächlich Leute in Südamerika, die ihn für besser als Pele oder Diego Maradonna halten... aber dieses Zugeständnis hat er wohl nur verdient, wenn er auch mal den Pokal holt. Seine Leistungen in dieser Saison machen da allerdings wenig Hoffnung.
Argentinien ist aber nicht nur Messi. Di Maria, Higuain, Aguero... alles Namen, von denen man etwas erwarten kann.

Mein Fazit:
Gegen ein Weiterkommen in dieser Gruppe würde wohl nur ein Totalausfall der Mannschaft helfen. Da davon nicht auszugehen ist, wird Argentinien diese Gruppe pflichtgemäß gewinnen. Im Achtelfinale wartet mit Frankreich oder Schweiz vielleicht sogar eine machbare Aufgabe. Das Viertelfinale ist auf jeden Fall drin.


Nigeria.
Über die "Super Eagles" von Trainer Stephen Keshi kann ich gar nicht so viel sagen, wie ich gerne würde. Die Jungs waren 2013 Afrikameister, was ob der Unruhen im Land eine Leistung ist, wie ich finde. Zurück zum Sportlichen. Für Nigeria ist es erst (oder schon?) die 5. WM-Teilnahme, die letzte war 2010 in Südafrika. Dort war schon nach der Vorrunde Schluss. Gegner war dort - Überraschung - Argentinien. Ein bisschen Qualität ist aber tatsächlich vorhanden, vielleicht etwas versteckt. Aber guckt mal:

Im Tor steht mit Vincent Enyeama vom OSC Lille zum Beispiel ein Europa-Legionär. Wer hätte das gedacht? Genau. Daneben stehen auch Austin Ejide (spielt in Israel) und Chigozie Agbim (spielt in Nigeria) in Berti Vogts ehemaligem Team. Und auch in der Abwehr stehen ein paar "Europäer" - und damit wohl einige Erfahrung: Elderson Echiejile (Monaco), Kenneth Omeruo (FC Middlesbrough), Joseph Yobo (Norwich City), Efe Ambrose (Celtic Glasgow). Ergänzt wird die Reihe von Juwon Oshaniwa (spielt in Isreal), Godfrey Oboabona (spielt in der Türkei), Azubuike Egwuekwe und Kunle Odunlami (spielen in Nigeria).
Die Mittelfelder vom Dienst sind dann auch endlich alle nur in Europa tätig: John Obi Mikel (Chelsea), Ogenyi Onazi (Lazio), Ramon Azeez (UD Almeria), Michael Uchebo (Cercle Brügge) und Reuben Gabriel (KV Red Star Waasland-Beveren). Und auch der Sturm geht nur in Europa auf Tore- und Geldjagd Ahmed Musa bei ZSKA Moskau, Shola Ameobi in Newcastle, Emmanuel Emenike für Fenerbahce, Peter Odemwingie für Stoke City, Michel Babatunde für Volyn Lutsk in der Ukraine, Victor Moses in Liverpool und Uche Nwofor in Heerenveen.

Der Denker und Lenker und auch internationaler Star des Teams ist Obi Wan... öhm... nee... Obi Mikel von Chelsea. Er hat dort sein 2006 über 200 Spiele bestritten und dabei ein Tor geschossen. Mager, aber immerhin. Er ist technisch versiert und kann ein hohes Tempo gehen. Davon kann Nigeria in seiner derzeitigen Bestbesetzung nur profitieren.

Mein Fazit:
Nigeria wird wohl kaum auf den Gruppensieg spekulieren, das wäre auch eine RIESENüberraschung. Aber Platz 2 könnte... könnte...könnte... drin sein. Rivale um diesen Platz ist Neuling BiH. Ich tippe auf letztere und deshalb für Nigeria auf das Aus nach der Vorrunde.


Bosnien-Herzegowina.
Die Mannschaft von Safet Susic hat das Unmögliche möglich gemacht und die allererste WM-Teilnahme für das Land vom Balkan und das gar nicht so schlecht, wie vielleicht vermutet werden könnte. Die Quali wurde als Gruppenerster gewonnen - vor den punktgleichen Griechen und sogar mit einem 3:1-Sieg über eben diese Truppe. Die Erwartungen sind also groß.
Der Kader lässt auch einiges erwarten. Fürs Tor sind Asmir Avdukic (spielt in Bosnien), Asmir Begovic (Stoke City) und Jasmin Fezjic (Aalen) nominiert. In der Verteidigung Zement anrühren wollen Muhamed Besic (spielt in Ungarn), Ermin Bicakcic (Braunschweig), Sead Kolasinac (Schalke), Emir Spahic (Bayer), Toni Sunjic (spielt in der Ukraine) und Ognjen Vranjes (Erciyespor).
Der spannende Teil der Mannschaft beginnt für mich im Mittelfeld. Neben Anel Hadzic (Graz) spielen mit Izet Hajrovic (Galatasaray), Senijad Ibricic (Erciyespor), Senad Lulic (Lazio), Haris Medunjanin (Gaziantepspor), Zvjezdan Misimovic (spielt in China), Mensur Mujdza (Freiburg), Miralem Pjanic (Roma), Sejad Salihovic (Hoffenheim), Tino Susic (Hajduk Split), Edin Visca (Istanbul) und Avdija Vrsajevic (Hajduk Split) allesamt gute bis sehr gute Leute für BiH und im Angriff ist es sogar noch mal deutlich besser mit unserem alten Bekannten Edin Dzeko (ManCity) und Vedad Ibisevic aus Stuggi. Da erwarte ich so einiges!

Star der Mannschaft ist der deutsche und englische Meister Edin Dzeko. Auch wenn er in dieser Saison nicht immer erste Wahl in ManCity war, tat das seinem Können keinen Abbruch. Der bullige 1,94m-Mann hat einen guten Zug zum Tor und mit Pjanic, Lulic und Salihovic Leute für den entscheidenden Pass hinter sich.
Mal ganz ab von allem Schönes des Fußballs: Wie Mandzukic hat sich auch Dzeko für Hilfe in seiner Heimat stark gemacht. Das Hochwasser hat in Kroatien und Bosnien nicht nur Schlamm hochgebracht, sondern auch alte Minen. Sein Engagement ist unbedingt lobenswert!! Es gibt eben noch mehr als Fußball.

Mein Fazit:
Bosnien ist stark in der Quali aufgetrumpft und kann, wenn die klimatischen Bedingungen nicht zu belastend sind, sogar Argentinien ärgern. Für den zweiten Platz in der Gruppe sollte es aber reichen. Dann wartet wahrscheinlich Frankreich und das wird ein schönes Tänzchen werden für Frankreich. Ick freu mir!


Iran.
Last but not least in dieser Gruppe ist die Mannschaft von Carlos Queiroz. Die WM in Brasilien ist die 4. Teilnahme an der Endrunde. 1978, 1998 und 2006 war jedes Mal nach der Vorrunde Schluss. Ob dieses Mal mehr möglich ist?
Trainer Carlos Queiroz hat eine ganz ordentliche Mannschaft zusammengestellt. Im Tor steht sogar ein ehemaliger Bundesligaspieler, der in Deutschland geborene Daniel Davari (Grasshopper Zürich), neben ihm fahren als Torhüter Rahman Ahmadi (spielt im Iran) und Alireza Haqiqi (Sporting da Covilha) mit nach Brasilien.
Die Abwehr wird aus Hossein Mahini, Jalal Hosseini, Mehrdad Pouladi, Amir Hossein Sadeqi, Ahmad Alenemeh, Mohammad Reza Khanzadeh (spielen alle im Iran), Pejman Montazeri (spielt in Katar) und/oder Steven Beitashour (spielt in Kanada) bestehen. Im Mittelfeld werden Reza Haghighi, Andranik Teymourian, Ghasem Hadadifar, Bakhtiar Rahmani, Ehsan Hajsaf (spielen alle im Iran) und Javad Nekounam (spielt in Kuwait) die Strippen ziehen und auf Torejagd werden Khosrow Heidari, Karim Ansarifard (spielen im Iran), Reza Ghoochannejhad (Charlton Athletic), Alireza Jahanbakhsh (NEC Nimwegen), Masoud Shojaei (Las Palmas) und Ashkan Dejagah (FC Fulham) gehen.

Der Star im Team spielt erstaunlicherweise für den Iran, obwohl er alle U-Auswahlen Deutschlands ab der U17 durchlaufen hat und sicher auch eine Chance in der A-Mannschaft gehabt hätte - vielleicht. Trotzdem hat sich Ashkan Dejagah für den Iran entschieden. Zuvor hat er im U21-Team schon ein Spiel gegen Israel verweigert, wohl weil es iranischen Sportlern per Gesetz verboten ist gegen Israel zu spielen und die Einreise in Israel unter Strafe steht. Offiziell waren es "persönliche Gründe". Das Thema wurde in Deutschland ein Politikum und obwohl er dem DFB gegenüber versicherte, weiter spielen zu wollen, blieb er auch dem Rückspiel gegen Israel fern. Nun... sei's drum.  Seit 2012 spielt er nun für seine Heimat und gilt als bester Spieler (kein Wunder, hat's ja in Berlin gelernt). In Fulham konnte er nicht so überzeugen, wie noch in Wolfsburg, auch konnte er den Abstieg nicht verhindern. Dem Iran wird er trotzdem helfen können.

Mein Fazit:
In dieser Gruppe hat es der Iran echt schwer. Ob überhaupt ein Punkt geholt wird, zweifle ich an. Deshalb: Aus nach der Gruppenphase.

Ist Argentinien für euch ein Titelanwärter? Im Bereich des Möglichen ist es.
...Sa Le

Montag, 9. Juni 2014

All Eyes on Brasil 2014: Gruppe E

Diese Gruppe ist vermeintlich leicht vorherzusagen. Neben einem klassischen Vertreter des erweiterten Favoritenkreises ist ein Team aus dem (sorry) Mittelmaß dabei und zwei schwächere Teams. Fangen wir an mit...


Frankreich.
Die Franzosen gehören wie so viele Europäer bei jeder WM zum erweiterten Favoritenkreis. Da liegt nicht zuletzt an einer breit aufgestellten Mannschaft mit vielen Anführern. Doch ein riesiger Ausfall wird es den Blauen (Spitzname "Les Bleus") schwerer machen, als gehofft: Franck Ribery fährt nicht mit zur WM. Er hat Rücken! Trainer Didier Deschamps muss also umdisponieren. Schauen wir uns die anderen üblichen Verdächtigen an.

Auf der Torwartposition kommt nicht mehr Fabien Barthez, ein echter Superman im Tor, sondern die jüngere Generation Mickael Landreau (Bastia), Hugo Lloris (Tottenham) und Stephane Ruffier (St. Etienne) zum Zug. Davor sollen Mathieu Debuchy (Newcastle), Lucas Digne (P$G), Patrice Evra (ManU), Laurent Koscielny, Bacary Sagna (beide Arsenal), Eliaquim Mangala (Porto), Mamadou Sakho (Liverpool), Raphael Varane (Real Madrid) die Abwehrreihe schließen und Tore verhindern.
Die Bälle verteilen wird die Mittelfeldabteilung um Yohan Cabayé, Blaise Matuidi (beide P$G), Rio Mavuba (Lille), Paul Pogba (Juventus), Moussa Sissoko (Newcastle), Mathieu Valbuena (Marseille), Remy Cabella (HSC Montpellier) und Morgan Schneiderlin (Southampton).
Die Tore wollen Karim Benzema (Real Madrid), Olivier Giroud (Arsenal), Antoine Griezmann (San Sebastian) und  Loic Remy (Newcastle) erzielen.

Der Ausfall von Franck Ribery ist eine enorme Schwächung für die Mannschaft, Europas Fußballer des Jahres ist der Ideengeber im Mittelfeld. Die Rolle des Stars war also klar vergeben. Da er nun aber nicht spielen wird, werfen wir Licht auf die "zweite Reihe". Ich halte das Trio Varane, Pogba und Benzema für echte Nachwuchsstars. Sie spielen alle bei großen Vereinen, Varane und Benzema sind Teil des amtierenden Champions-League-Siegers und konnten in der Saison teilweise richtig überzeugen. Sie können ihre Mannschaft in die richtige Richtung schubsen.

Mein Fazit:
Frankreich geht deutlich schwächer ins Turnier, als gedacht. Die Gruppe haben unsere Nachbarn trotzdem im Griff, der Gruppensieg geht klar an die Blauen.


Schweiz.
Die "Nati", wie die Elf in der Schweiz genannt wird, kann im Gegensatz zu vielen anderen Teams bei der WM ohne Personalsorgen starten. Chef der Truppe ist einer der genialsten Trainer, die Deutschland je hervorgebracht hat: Ottmar Hitzfeld. Seine Erfolge kennt jeder und was er aus den Schweizer Jungs rausgeholt hat, kann sich auch sehen lassen. Die WM ist aber sein letzter Auftritt als Nati-Coach.
Gucken wir doch mal, wen der Ottmar alles mitnimmt...
Als Torwart ist Diego Benaglio vom VfL Wolfsburg gesetzt. Sollte er wider Erwarten schlecht spielen, könnte er durch Roman Bürki (Neuzugang SC Freiburg) oder Yann Sommer (Neuzugang Gladbach) ersetzt werden. Davon ist allerdings nicht auszugehen.
Auf Hitzfelds Zettel für die Abwehr stehen auch ein paar Vertreter aus der Bundesliga. Neben Johan Djourou vom HSV spielt auch Ricardo Rodriguez (Wolfsburg) in der BuLi. Ihre Abwehrkollegen sind bis auf Michael Lang (Zürich) auch alle Legionäre: Stephan Lichtsteiner (Juventus), Fabian Schär (Basel), Philippe Senderos (Aston Villa), Steve von Bergen (Bern, Ex-Herthaner) und Reto Ziegler (Juventus, wird aber regelmäßig ausgeliehen) verdienen ihre Millionen allesamt im Ausland.
Im Mittelfeld ist es da nicht groß anders. Tranquillo Barnetta (S04, wurde nach FFM ausgeliehen), Gelson Fernandes (Freiburg),
Xherdan Shaqiri (Bayern), Valentin Stocker (unser Neu-Herthaner) und Granit Xhaka (Gladbach) spielen alle in der BuLi, Valon Behrami, Blerim Dzemaili und Gökhan Inler spielen alle beim SSC Neapel. Und im Sturm werden Josip Drmic (Bayer), Mario Gavranovic (Zürich), Admir Mehmedi (Freiburg) und Haris Seferovic (Real Sociedad) hoffentlich ein paar Tore beisteuern.

Star der Mannschaft ist für mich - na klar - Xherdan Shaqiri. Der 1,69m kleine, quirrlige Mittelfelder wird sicher der Antrieb im Mittelfeld sein. Genug Erfahrung wird er mitbringen, mit dem FCB gab's schließlich schon ein Triple zu feiern. Und Ottmar Hitzfeld als alter Bayern-Coach wird im mit Sicherheit eine starke Position zugedacht haben. Aber auch Benaglio, Barnetta und Inler werden sicher alles reißen können für ihre "Nati".

Mein Fazit:
Die Schweiz ist das bestplatzierte Team laut FIFA-Weltrangliste (Platz 6) und steht sogar vor Uruguay, Italien und England! Das Erreichen des Achtelfinales ist also ein Muss in dieser Gruppe... und das wird auch klappen. Als Gruppenzweiter wartet dann der Gruppensieger aus Gruppe F (wahrscheinlich Argentinien). Danach ist auch Schluss.


Ecuador.
Das Team von Trainer Reinaldo Rueda ist schwüle klimatische Bedingungen gewöhnt und trägt seine Heimspiele oft in 2.850 Meter Höhe aus, weshalb wir davon ausgehen können, dass sie sich schnell aklimatisieren werden. Ob es ihnen hilft, man weiß es nicht... Die Wahrscheinlichkeit halte ich für gering. Warum? Gucken wir mal auf den 23-Mann-Kader der "la Tri" (die Dreifarbigen), wie sie daheim genannt werden.
Fürs Tor nominiert sind drei Männer aus der heimischen ecuadorianischen Liga: Maximo Banguera, Adrian Bone, Alexander Dominguez. In der Abwehr sollen's Gabriel Achilier Oscar Bagui, Jorge Guagua, Juan Carlos Paredes (spielen alle in Ecuador) und die beiden Legionäre Walter Ayovi (spielt in Mexiko) und Frickson Erazo (spielt in Brasilien) richten.
Im Mittelfeld tauchen dann auch mal Europa-Legionäre auf - Carlos Gruezo (Stuttgart), Antonio Valencia (ManU), Christian Noboa (Dynamo Moskau) und Renato Ibarra (Vitesse Arnheim). Neben ihnen verdienen Oswaldo Minda (spielt in den USA, ersetzt Segundo Castillo), Fidel Martinez (spielt in Mexiko) und Edison Mendez (spielt in Kolumbien) ihr Geld im Ausland. Nur Luis Saritama spielt in Ecuador. Erfahrung ist also zum Teil vorhanden. Im Sturm dann vermeintlich wieder nicht. Felipe Caicedo spielt als einziger nicht auf dem amerikanischen Kontinent (sondern in den V.A.E.), Jefferson Montero, Joao Rojas, Enner Valencia und Michael Arroyo gehen allesamt in Mexiko auf Torejagd.

Auf der Suche nach dem Star der Mannschaft muss man schon zweimal hingucken. Durch die rosane Eruopabrille geschaut, kommt nur Antonio Valencia in Frage. Seit 2009 ist er bei ManU unter Vertrag und konnte in 130 Spielen 13 Tore schießen. Reizen darf man den Guten allerdings nicht. Im Testspiel am 04.06. gegen England flog er wegen grober Unsportlichkeit vom Platz! Was war passiert? Sterling wollte Valencia in Blutgrätschenmanier umhauen, Valencia konnte aber ausweichen. Doch danach knallten die Sicherungen durch. Valencia stürmte auf den jüngeren Sterlin zu und würgte ihn! Rot für beide! Aber ohne Konsequenzen für die WM... den Karten aus den Freundschaftsspielen bleiben in den Freundschaftsspielen. Hoffen wir für die Eidgenossen, dass er sich im ersten WM-Spiel zusammenreißt.

Mein Fazit:
Die Aussichten von Ecuador lassen sich leicht zusammenfassen. Zwar haben sie durch ihre Heimat in Sachen Wetter Vorteile, aber den schwächeren Kader kann man damit nicht aufwiegen. Zwar können sie es den Europäern schwer machen, aber letztlich haben sie das Nachsehen. Aus nach der Vorrunde.


Honduras.
"Los Catrachos", was soviel heißt wie "die Honduraner", haben in der Gruppe den schwersten Stand. Über den Kader lässt sich wenig bis gar nichts sagen, das Wetter kann sicher wieder ein Vorteil sein. Auch wenn ihnen 2010 in der Gruppe immerhin ein Unentschieden gegen die Schweiz gelang, ist das das Höchste der Gefühle. Aber Ehre, wem Ehre gebührt.

Die Mannschaft von Honduras wird von Luis Suarez trainiert - nicht verwechseln mit seinem Namenvetter aus Uruguay. Im Tor sollen es Noel Valladares, Donis Escober oder Luis Lopez (spielen alle in Honduras) richten. In der Abwehr greift Suarez auf international erfahrene Spieler zurück wie Arnold Peralta von den Glasgow Rangers oder Maynor Figueroa (Hull City), Emilio Izaguirre (Celtic Glasgow) und Juan Carlos Garcia (Wigan Athletic) verdienen ihre Brötchen auch im kalten Europa. Victor Bernardez spielt in den USA, Osman Chavez spielt in China. Nur Brayan Beckeles und Juan Pablo Montes spielen in Honduras.
Das Mittelfeld ist genauso bunt gemischt wie die Abwehr. Boniek Garcia und Marvin Chavez spielen in den USA, Andy Najar in Anderlecht, Roger Espinoza bei Wigan Athletic, Wilson Palacios bei Stoke City, Jorge Claros, Luis Garrido und Mario Martinez spielen in Honduras.
Im Sturm gibt es dann auch keine Überraschungen mit Jerry Bengtson (spielt in den USA), Jerry Palacios (spielt in Costa Rica), Carlo Costly (spielt in Honduras) und Rony Martinez (Real Sociedad).

Was lässt sich zu den Chancen und Stars sagen?  Schwierige Frage. Meine Wahl fällt auf Wilson Palacios, einfach weil er die meiste Auslandserfahrung in einer wirklich starken, nämlich der englischen, Liga hat. Bei Tottenham war er 09/10 sogar Spieler des Jahres. Er gilt als Denker und Lenker der Mannschaft und steuert es mit Vorliebe aus dem defensiven Mittelfeld heraus. Spielt er gut, spielt die Mannschaft gut.

Mein Fazit:
...helfen wird es trotzdem nicht. Zwar ist die Truppe bunt gemischt und z.T. auch auslandserfahren, aber ob das reicht, die qualitativ höherwertigeren Mannschaften zu schlagen? Ich denke nicht. Nach der Vorrunde ist Schluss für die Catrachos.


Aus meiner Sicht ist das keine richtig spannende Gruppe, aber vielleicht irre ich mich auch?
Gegenstimmen? Andere Meinungen sind willkommen! :-)
...Sa Le

Sonntag, 8. Juni 2014

All Eyes on Brasil 2014: Gruppe D

Die Gruppe D ist wohl die absolute Todesgruppe der Vorrunde. Mit England, Italien und Uruguay sind schon Favoriten auf den Titel dabei. Mit ganz viel Pech fallen schon 2 ganz große des Fußballs in der Gruppenphase raus. Let's take a look:


England.
Unsere Kanisterköppe von der Insel (nicht persönlich nehmen) lassen nichts unversucht, um sich auf Brasilien vorzubereiten. Im Trainingscamp in Portugal wurde deshalb in langer Unterwäsche, langen Hosen und Winterjacken, Handschuhen und zum Teil sogar mit Mützen trainiert. Trainer Roy Hodgson kann zumindest niemand unterstellen, er und seine Jungs hätten nicht alles gegeben. Ich persönlich finde das Engagement mehr als lobenswert, schließlich müssen die Three Lions im ersten Spiel direkt gegen Italien ran und das bei belastenden klimatischen Bedingungen. Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad sind in Manaus keine Seltenheit.

Die Erwartungen auf der Insel sind hoch und das dürfen sie auch sein, liegt doch der letzte Titel eeeewig zurück. Ich persönlich gehöre zu den Anhängern der Theorie, dass die Tommys nie wieder einen Tiel gewinnen werden dank des Wembley-Tors. ;-)
Auf dem Papier sieht's aber gar nicht mal so schlecht aus. Wenn das Team sich dem Klima tatsächlich anpassen kann, was für die Inselkicker sicherlich mit am schwierigsten sein wird, haben sie natürlich eine der körperlich stärksten Mannschaften. Englischer Fußball ist schließlich eine Klasse für sich - und die englischen Schiris gelten z.T. nicht zu Unrecht zu den besten weltweit. Wenn wir uns den 23-Mann-Kader angucken, erleben wir keine Überraschungen.
Im Tor stehen mit Joe Hart (Manchester City), Ben Foster (West Bromwich Albion) und Fraser Forster (Celtic) wie immer Wackelkandidaten auf Hodgsons Liste. England hat fast schon aus Gewohnheit keine überragenden Torhüter. Joe Hart war zeitweise nicht mal Nr. 1 in seinem Team ManCity, konnte sich seinen Platz aber zurückerkämpfen. Im Nationaldress ist er ohnehin als Nr. 1 gesetzt. Trotzdem wird der Torwartcoach der Engländer weiter ein paar schlechte Angewohnheiten ausmerzen wollen. Hart macht gerne Ausflüge an den Rand des 16er... manchmal auch wirklich dumme. Erinnert euch das an einen anderen Torhüter? Nun ja... lassen wir das.
Die Abwehr hebt mich persönlich noch nicht so an, ist aber mit Leighton Baines (Everton), Gary Cahill (Chelsea), Phil Jagielka (Everton), Glen Johnson (Liverpool), Phil Jones, Chris Smalling (beide ManU) und Luke Shaw (Southampton) gut besetzt. Der Blick ins Mittelfeld zeigt dann schon mehr Klasse. Mit Ross Barkley (Everton), Kapitän Steven Gerrard, Jordan Henderson, Raheem Sterling (alle Liverpool) Adam Lallana (Southampton), Routinier Frank Lampard (Chelsea), James Milner (ManCity), Alex Oxlade-Chamberlain und Jack Wilshere (beide Arsenal) warten starke Leute auf die Gegner. Hinter Oxlade-Chamberlain steht allerdings ein großes Fragezeichen, er verletzte sich im allerletzten Testspiel und könnte wochenlang ausfallen...
Fürs Toreschießen werden Rickie Lambert (Southampton), Daniel Sturridge (Liverpool), Daniel Welbeck und vor allem Wayne Rooney (beide ManU) zuständig sein.

Das Problem der Engländer offenbart sich schon beim Blick auf den Kader. Gerrad und Lampard sind wahrlich nicht mehr taufrisch, ob die beiden die Hitze so einfach wegstecken, wird sich zeigen. Vielleicht wird das die Chance für Jack Wilshere, ein echtes Talent als Midfielder und einer der vielen jungen Spieler im Team der Three Lions. Interessanterweise hat die englische Regierung die Regelungen zur Schließung für die Pubs während der WM gelockert - aber mit dem Hinweis, dass es nicht oft genutzt werden wird. Also nicht mal die glauben an ihre Jungs. ...schon traurig...

Wenn man an England denkt, fallen einem nur ein paar Namen ein, die als Star des Teams herhalten können. Allen voran ist wohl Wayne Rooney zu nennen. Wenn die WM für ihn gut anfängt, kann er eine echte Stütze und Leitfigur sein. Denker und Lenker ist und bleibt aber Steven Gerrad, von dem genauso wie von Frank Lampard in der Heimat erwartet wird, die Verantwortung zu tragen und die Three Lions zu Siegen zu führen.

Mein Fazit:
Entgegen vieler anderer Stimmen sehe ich England lange im Turnier. Ob es der Gruppensieg wird, kann sich schon im ersten Spiel der Gruppe gegen Italien zeigen. Kommen die Jungs von der Insel gut ins Turnier, geht sicher viel in dieser Gruppe. Ich gehe nicht vom Gruppensieg aus, aber von Platz 2. Dann wartet im Achtelfinale der Sieger der Gruppe C - Kolumbien oder Griechenland. Beide machbar.


Italien.
Jaja... die Italiener... zu ihnen und Weltmeisterschaften kann ich genug Anekdoten erzählen, um Seiten zu füllen. Auch wenn ich bei nationalen Vergleichen natürlich kein Team leiden kann, außer unseres, erst recht nicht Italien ;-), soll es hier trotzdem eine ...fast... objektive Sicht auf die Mannschaft geben.
Die "Squadra Azzurra" von Cesare Prandelli gilt natürlich als Titelanwärter und ist für viele auch Favorit. Allerdings können die Italiener nicht mit dem Besten vom Besten an den Start gehen. In einem Testspiel kurz vor der WM brach sich Riccardo Montolivo das Schienbein und fällt daher aus.
Der Kader kommt jedem Fußballfan - wie auch bei Spanien und England - erschreckend bekannt vor. Das Tor wird selbstverständlich Kapitän und Alt-Star Gianluigi Buffon von Juventus Turin hüten. Die beiden jüngeren Salvatore Sirigu (P$G) und Mattia Perin (FC Genua) stehen für den Fall der Fälle als Ersatz parat. Davor werden Giorgio Chiellini, Andrea Barzagli, Leonardo Bonucci (alle Juventus), Gabriel Paletta (Parma), Mattia De Sciglio, Ignazio Abate (beide AC Mailand) und Matteo Darmian (Turin) versuchen, Tore zu verhindern.
Im Mittelfeld stehen neben dem anderen Alt-Star Andrea Pirlo auch Claudio Marchisio (beide Juventus), Daniele De Rossi (AS Rom), Thiago Motta, Marco Verratti (beide P$G), Antonio Candreva (Lazio Rom), Alberto Aquilani (Florenz) und Marco Parolo (Parma) bereit. Die Siegtore sollen Mario Balotelli (AC Mailand), Antonio Cassano (Parma), Alessio Cerci (Turin), Ciro Immobile (der Neu-Borusse) und Lorenzo Insigne (Neapel) erzielen.

Die Qualität der Mannschaft spricht sicher für sich und es darf einiges erwartet werden. Der Kader ist auf allen Positionen breit aufgestellt, trotzdem ist der Ausfall des Italieners mit der deutschen Mama Montolivo ein Strich durch die Rechnung von Cesare Prendelli. Im letzten Testspiel vor der WM schaffte Italien auch nur ein mageres 1:1 gegen Luxemburg. Aber auch Löws Team hatte sich zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert. Italien ist eine klassische Turniermannschaft, ich halte das Testspiel daher nicht für kriegsentscheidend.

Der Star des Teams ist glasklar. Mario Balotelli. Entweder man mag ihn oder nicht. Ich gehöre ins Team Oder-nicht. Aber davon ab ist er ein wuchtiger Stürmer, der die wichtigen Tore erzielt. Bisher läuft er aber seiner Form hinterher (nicht als einziger), es bleibt also abzuwarten, wie gut er tatsächlich spielen wird. Unter der Hitze wird er womöglich nicht so leiden, wie zum Beispiel Andrea Pirlo. Letzterer mag noch so gut sein auf dem Papier, er ist nicht mehr der Jüngste und in letzter Zeit auch nicht der Fitteste.

Mein Fazit:
Das Spiel gegen England wird wichtiger Fingerzeig für die WM werden. Sollte die Azzurra einen Sieg einfahren, wird der Gruppensieg auch an sie gehen. Bleibt die Formschwäche weiter bestehen, kann Italien allerdings auch als erster Favorit scheitern. Ich tippe aufs Ausscheiden nach der Vorrunde.


Uruguay.
Meine kleinen Favoriten in dieser Gruppe sind die Männer vom Rio Uruguay (das Land heißt eigentlich Republik Östlich des Uruguay).
Die Nummer 7 der aktuellen FIFA-Rangliste darf in einer Weltmeisterschaft nie unterschätzt werden. Da immer wieder über die klimatischen Bedingungen und die Belastungen gesprochen wird, darf man Uruguay mit Fug und Recht als Profiteur dieser Gruppe bezeichnen. Schauen wir uns das Team von Oscar Tabarez mal an.
Fürs Tor stehen Fernando Muslera (Galatasaray), Martin Silva (spielt in Brasilien) und Rodrigo Munoz (spielt in Paraguay) bereit. Die Verteidigungsreihe wird sich aus Maxi Pereira (Benfica), Diego Lugano (West Bromwich), Diego Godin, Jose Maria Gimenez (beide Atletico), Sebastian Coates (Liverpool), Martin Caceres (Juventus) und Jorge Fucile (FC Porto) zusammensetzen. Alles keine schlechten.
In der Reihe der Spielgestalter stehen Alvaro Gonzalez (Lazio), Alvaro Pereira (spielt in Brasilien), Walter Gargano (Parma), Egidio Arevalo Rios (spielt in Mexiko), Diego Perez (Bologna), Cristian Rodriguez (Atletico), Gaston Ramirez (Southampton) und Nicolas Lodeiro (spielt in Brasilien) auf Tabarez Zettel. Und im Sturm warten Luis Suarez (Liverpool), Edinson Cavani (P$G), Abel Hernandez (Palermo), Diego Forlan (spielt in Japan) und Christian Stuani (Espanyol Barcelona) auf ihre Chance, Tore zu schießen.

Das Team ist gespickt mit Top-Spielern, die ihre Brötchen fast alle in Europa verdienen, und einem echten Stürmerstar - Luis Suarez. Letzterer hatte vor nicht allzu langer Zeit eine Knie-OP und wird möglicherweise nicht fit zum ersten Spiel. Trainer Tabarez ist aber zuversichtlich, da Suarez schon wieder ins Training einsteigen konnte.
Was gibt es zu Luis Suarez als Star des Teams zu sagen? Nun, er schießt seine Tore für Liverpool und das nicht zu knapp. Bekannt ist Suarez aber eher für anderes, als das Toreschießen. Schon seit dem Beginn seiner Karriere in Europa gilt er als Schwalbenkönig, aber nicht nur das. Er beißt auch um sich. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. 2010 im Spiel Ajax gegen Eindhoven biss er einem Gegenspieler in den Hals und als wenn einmal nicht einmal zu viel wäre, biss er Anfang 2013 im Spiel Liverpool gegen Chelsea Ivanovic in den Unterarm. Seither glänzt er in England aber nur noch durchs Toreschießen. Vielleicht hat die 5-Spiele-Sperre geholfen...? Sollte er sich aufs Toreschießen konzentrieren und vor allem richtig fit sein, wird er das Spiel hoffentlich tempo- und torreich machen. Die Hitze macht den Himmelblauen (Spitzname "la celeste") sicher nichts aus.

Auf keinen Fall vergessen darf man Diego Forlan, auch wenn der Gute langsam in die Jahre kommt. 2010 war er immerhin noch bester Spieler der WM. Sein Leistungen im Team sind jedes Mal lobenswert. Aber die neue Generation steht schon in den Startlöchern, sein designierter Nachfolger Edison Cavani ging neben Ibrahimovic für P$G auf Torejagd. Er besticht durch seine körperliche Stärke und lässt die Verteidiger der Liga regelmäßig verzweifeln.

Mein Fazit:
Mit Cavani ist einer der beiden genialen Angreifer fit, sollte Suarez es auch schaffen und sich ordentlich fürs Team in den Staub werfen, erwarte ich einiges. Sollte Suarez im ersten Spiel nicht auflaufen können, warten mit Forlan und Stuani ebenfalls Topleute. Ich halte Uruguay für ein wirklich starkes Team und unbedingten Anwärter fürs Endspiel. Der Gruppensieg geht an die Himmelblauen. Im Achtelfinale wartet mit Kolumbien oder Griechenland ein machbarer Gegner.


Costa Rica.
Das schwächste Glied der Kette ist die Mannschaft von Jorge Luis Pinto. Mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Alvaro Saborio fehlt der beste Torschütze der Quali. Die "los Ticos" haben schon auf dem Papier keinen so breiten, leistungsstarken Kader wie die anderen drei Gruppengegner. Wir gucken trotzdem drauf:
Im Tor steht nämlich ein Weltklassemann: Keylor Navas von UD Levante. Selbst die Stürmer von Atletico sind in dieser Saison an ihm verzweifelt. Ihn zu überwinden wird auf keinen Fall einfach. Seine Ersatzleute Patrick Pemberton und Daniel Cambronero (spielen in Costa Rica) werden wohl keine Einsatzzeiten bekommen.
Unterstützung wird Navas aus der Abwehr von Giancarlo Gonzalez, Roy Miller, Waylon Francis (spielen in den USA), Johnny Acosta, Michael Umana, Heiner Mora (spielen in Costa Rica), Christian Gamboa (Trondheim), Oscar Duarte (Brügge) und Junior Díaz (Mainz 05) bekommen.
Im Mittelfeld tummeln sich Yeltsin Tejeda, Jose Miguel Cubero, Esteban Granados (spielen in Costa Rica), Celso Borges (Stockholm), Michael Barrantes (Aalesunds FK), Marco Urena (Krasnodar), Christian Bolanos (Kopenhagen) und Diego Calvo (Oslo) und lauern auf ihre Chancen, genauso wie Randall Brenes (spielt in Costa Rica), Bryan Ruiz (Einhoven) und Joel Campbell (Piräus) im Sturm.

Star der Mannschaft ist Bryan Ruiz, der eigentlich im offensiven Mittelfeld spielt, aber auch Stürmersein in England gelernt hat. Sein Spitzname ist Wiesel ("La Comadreja"), passender geht's für seinen Spielstil kaum. Ob er alleine reicht, um das Ausscheiden zu verhindern...? Eher nicht. Auch nicht Keylor Navas im Tor.

Mein Fazit:
Costa Rica steht für mich schon als Loser dieser Gruppe fest. Wie doll es auf die Mütze gibt, werden wir sehen. Im Vergleich mit Italien, England und Uruguay haben die Jungs aber keine Chance. Nach der Gruppenphase geht's wieder nach Hause.


Ich gebe zu, die meisten schätzen Italien als Gruppensieger und schwanken zwischen Uruguay und England. Ich glaube an den Pseudo-Underdog von der Insel mehr als an die Italiener.
Bald sind wir schlauer ;-)
...Sa Le